Boba Fett 04 - Gejagt
ich euch geschickt habe. Sie wird euch helfen, eure Eltern und Verwandten wiederzufinden. Sie wird euch helfen, nach Hause zu kommen.«
Ygabba richtete sich auf. »Bleysan ist eine gute Frau«, sagte sie. »Ihr könnt ihr vertrauen. Und jetzt geht! Vergesst nicht, dass ihr frei seid!«
Die Kinder liefen fröhlich lachend um Ygabba im Kreis herum. Sie umarmten sie und verabschiedeten sich von ihr.
»Augenblick mal«, sagte sie, hielt eine Hand hoch und drehte sich um. Sie sah Boba an, dann wieder die Kinder. »Vergesst ihr nicht etwas?«
Die Kinder drehten sich um und sahen Boba ebenfalls an. Dann hoben sie die Hände, in deren Innenseiten außer Schmutz und Staub nichts mehr zu sehen war. Sie lächelten.
»Vielen Dank, Boba Fett!«, riefen sie. Dann machten sie sich kichernd auf den Weg zu Bleysans Cantina.
Boba schaute ihnen hinterher. Er fühlte etwas, was er noch nie zuvor in seinem Leben gefühlt hatte.
Freude. Aber auch Stolz.
»Also«, sagte er, als die Kinder außer Sichtweite waren.
»Wir sollten lieber auch gehen.«
Ygabba winkte ihm zu.
»Komm mal mit«, sagte sie und lief die Gasse entlang.
Boba folgte ihr, bis sie hinter einer Kurve stehen blieb.
Vor ihnen schwebte ein schlanker Kreuzer.
»Wow!«, hauchte Boba. »Der ist aber schön Wem gehört der?«
»Mir«, gab Ygabba zurück. Als sie Bobas überraschten Blick sah, zuckte sie nur mit den Schultern. »Na ja, er hat Meister Libkath gehört. Aber ich nehme mal an, dass er jetzt meiner ist.«
Boba diskutierte nicht mit ihr. Er beobachtete, wie Ygabba zu dem Kreuzer ging und einen Zugangscode in das Bedienfeld eingab. Sofort öffnete sich das Verdeck. Ygabba schwenkte sich auf einen der Sitze und bedeutete Boba, ihr zu folgen. Das Verdeck schloss sich und der Kreuzer begann zu steigen. Boba setzte seinen Helm wieder korrekt auf und legte Gilramos' Hut
in seinen Schoß.
»Weißt du, wie man so ein Ding fliegt?«, fragte Ygabba. Boba lächelte und übernahm das Steuer. Der Kreuzer machte einen Satz in die Luft.
»Nächste Station: Jabbas Festung!«, rief er.
Kapitel 27
Es war Nacht, als sie endlich Jabbas Palast erreichten. Sie landeten den Kreuzer und gingen zum Haupttor.
Die große Eisentür wurde von bewaffneten Gamorreanern bewacht. Doch als Boba Gilramos' Hut zeigte, sahen sie ihn beeindruckt an.
»Du kannst durchgehen«, sagte eine der Wachen. Er schaute Boba an und zeigte dann auf Ygabba. »Aber die nicht.«
»Sie gehört zu mir«, stieß Boba hervor. »Oder willst du die Sache lieber mit Jabba besprechen?«
Der Wachmann grunzte etwas Unverständliches und ließ sie durch.
»Sie scheinen dich zu kennen«, sagte Ygabba. Sie sah Boba voller Bewunderung an.
»Ja, ich komme ziemlich herum«, sagte er.
Sie gingen zu Jabbas Thronsaal, wo sie von Festgeräuschen empfangen wurden.
»Hört sich an wie eine Party«, sagte Boba.
Sie gingen hinein.
Dem Durcheinander nach zu urteilen, schien sich das Fest gerade dem Ende zu nähern. Auf einem langen Tisch standen leere Teller. Gäste saßen auf ihren Stühlen oder gingen plaudernd umher. Jabba saß auf seinem Thron. Er stopfte gierig eine Hand voll Würmer nach der anderen in sich hinein. Immer wieder trank er einen langen Zug aus einer blubbernden Röhre. Dann rülpste er und lachte.
»Sieht so aus, als hätten wir das Abendessen verpasst« meinte Boba.
»Nein«, sagte Ygabba und zeigte auf etwas. »Sieh mal da.«
Am Ende eines Tisches ganz in Jabbas Nähe standen noch zahlreiche Teller. Auf jedem lag ein bunter Kuchen. Ein paar davon waren mit sich wiegenden Augenstängeln dekoriert. Boba sah die Kuchen an und dann Jabba.
»Oh mächtigster aller Hutts!«, rief er. Er ging auf den Thron zu. »Ich habe getan, was ihr verlangt habt.«
Jabba stierte ihn an, als wäre er nur ein weiterer Wurm. Dann sah er den mit Ornamenten verzierten Hut, den Boba ihm entgegenstreckte.
»Gib ihn mir«, polterte Jabba.
Boba reichte ihm den Hut und Jabba nahm ihn entgegen. Er hielt ihn gegen das Licht und untersuchte ihn gründlich. Dann schnüffelte er daran.
»Der stinkt nach Verrat!«, brüllte er. »Er stinkt nach Gilramos Libkath!«
Bib Fortuna, der neben Jabba stand, flüsterte: »Aber können wir sicher sein, dass er tot ist?«
Jabba sah ihn verächtlich an. »Kein Neimoidianer würde jemals ohne seinen Hut gehen!«
Er lehnte sich zur Seite und warf den Hut in einen rauchenden Topf. Sofort züngelten Flammen empor und ein paar Sekunden später war der Hut verschwunden. Nur Asche blieb
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