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Boba Fett 04 - Gejagt

Boba Fett 04 - Gejagt

Titel: Boba Fett 04 - Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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gallionisches Tripion in einem Käfig.
    Die riesige skorpionartige Kreatur schlug die Klauen zusammen. Der Schwanz mit dem Giftstachel schlug klappernd gegen die Käfigstangen, als ein Wachmann sein Schwert zwischen die Panzerplatten stach.
    »Du wirst noch früh genug gefüttert!«, spottete er, während seine Kameraden lachten.
    Einer davon sah Boba an. »Noch ein Neuzugang?« Ein hinterhältiges Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. »Das wäre dann der dritte Kopfgeldjäger in diesem Monat, den Jabba auf Gilramos ansetzt.«
    »Gilramos?«, fragte Boba.
    »Genau! Der ist ein spitzer Dorn in Jabbas Schwanz. Und einer, der nur schwer herauszuziehen ist. Er hat die letzten beiden Kopfgeldjäger getötet, die ihn gesucht haben.«
    Der Wachmann betrachtete Boba von Kopf bis Fuß und lachte abfällig. »Sieht so aus, als wärst du der dritte«, sagte er und quälte weiter das Tripion.
    »Alle guten Dinge sind drei«, murmelte Boba. Er ging zur Wand, wobei er Acht geben musste, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Die Windbarke kam schnell voran - sie würden den Palast bei Morgengrauen erreichen, hatte er jemanden sagen hören.
    Doch die fliegende Yacht bewegte sich nicht immer ruhig. Manchmal sackte sie so schlagartig ab, dass einem übel wurde. Dann schoss sie wieder hunderte von Metern senkrecht nach oben. Wenn das passierte, war Boba froh, dass er nicht nach draußen sehen konnte. Und er war froh, dass er nicht allzu viel gegessen hatte. Er wollte auf keinen Fall luftkrank werden.
    »Du bist also auch ein Kopfgeldjäger«, sagte jemand. »Jabba scheint ja am Rande der Verzweiflung zu sein.«
    Ein verrunzelter alter Mann, der nicht viel größer als er selbst war, kam zu Boba hinüber. Der Alte trug eine wallende grüne Robe und darüber eine lange, schmutzige Schürze. Seine wenigen weißen Haare wurden fast gänzlich von einer weite Mütze bedeckt. Sein Gesicht war braun und so faltig wie ein getrockneter Gor-Apfel, doch seine blauen Augen strahlten Freundlichkeit aus.
    »Ja«, sagte Boba. Er sah den Mann misstrauisch an. »Ich wurde von Jango Fett hierher geschickt.«
    Die Augen des Mannes weiteten sich. »Von Jango Fett? Das würde ich lieber für mich behalten, wenn ich du wäre. Durge wird das nicht gern hören.«
    Boba sackte beinahe das Herz in die Hose. »Durge?«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Kein Geplapper mehr, eines nach dem anderen. Wer bist du?«
    Boba richtete sich auf, schwieg aber. Dann streckte der alte Mann eine Hand aus und zeigte auf eine Nische in der Wand, in die eine schmale Koje eingelassen worden war.
    »Komm mit«, sagte er freundlich. »Es ist noch ein langer Weg bis zu Jabbas Festung. Und nicht alle in Jabbas Gefolge sind so unangenehm wie diese Individuen hier.«
    Er zeigte auf die Gamorreaner, die jetzt ein Spiel mit Messern spielten.
    »Na ja, sicher die meisten«, fügte der alte Mann hinzu. »Aber nicht alle. Ich zum Beispiel. Ich heiße Gab'borah Hise. Ich bin der Dessert-Koch, der dieser Segelbarke zugeteilt ist.«
    Boba grinste. »Gibt es noch andere?«
    »Oh ja, viele. Sogar Dutzende von Dessert-Köchen! Jabba mag vielleicht diese ekelhaften weißen Würmer zu Abendessen, doch seine Gäste und seine Gangsterlegion haben andere Geschmäcker. Allerdings ist deren Geschmack mittlerweile fast ebenso schlecht wie Jabbas. Ich muss mir ständig etwas Neues einfallen lassen, um sie zufrieden zu stellen.«
    Boba folgte ihm zu der Nische und setzte sich. Gab'borah seufzte und strich sich die Schürze zurecht.
    »Ich habe nicht immer für Jabba gearbeitet. Früher war ich der Chefkoch einer Cantina in Mos Eisley. Ich war sehr erfolgreich. Zu erfolgreich. Jabba erfuhr, wie gut ich war und hat mir ein Angebot gemacht, das ich nicht ablehnen konnte.«
    Boba grinste. »Verstehe. Du hattest keine andere Wahl, als hierher zu kommen.«
    »Ja. ich hatte keine andere Wahl«, sagte der alte Mann.
    »Früher habe ich für Schmuggler und Händler gekocht. Jetzt koche ich für Schmuggler und Gangster. Heute am frühen Abend habe ich etwas sehr Ausgefallenes kreiert. Geschmorte flambierte Collypods mit Tangerette-Rahmfeigen. Absolut delikat! Unglücklicherweise habe ich etwas davon Bib Fortuna zum Probieren gegeben. Und einer der Collypods lebte noch ein bisschen, obwohl er in Flammen stand. Er verbrannte Fortuna den Ärmel. Ich konnte gerade noch die Flammen löschen. Dann habe ich Fortuna mit einem ganzen Monatsgehalt bestochen. Außerdem habe ich ihm Ziziibbon-Trüffel gegeben, die ich

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