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Boba Fett 05 - Eine neue Bedrohung

Boba Fett 05 - Eine neue Bedrohung

Titel: Boba Fett 05 - Eine neue Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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Pilzlappen wie Mynock-Flügel von dem Stamm und umfassten Boba mehr und mehr, bis er vollständig in einen schleimigen Kokon eingewickelt war und nur noch den Kopf frei hatte. Dann zerrten ihn die Pilzlappen auf den Stamm zu. Ein beißender Gestank stieg ihm in die Nase. Boba streckte die Hände aus, um sich zu befreien.
    Das war sein zweiter Fehler.
    Seine Finger klebten in dem Augenblick fest, in dem er die Pilzhaut berührte. Und je mehr er sich anstrengte, desto schlimmer wurde es. Innerhalb einer Minute saß er vollkommen fest. Er spürte seinen Blaster an der Hüfte, konnte ihn aber nicht erreichen. Mit den Fingerspitzen erreichte er den Griff des Vibro-Dolches, konnte ihn aber nicht ziehen. Und er konnte kaum noch atmen.
    Und genau darum schien es unglücklicherweise zu gehen.
    Denn Boba konnte noch immer etwas sehen. Und er sah, wie er langsam, aber unaufhaltsam auf den Spalt im Stamm des riesigen Pilzes gezogen wurde.
    Dabei war dieser Spalt nicht einfach ein Spalt. Und es war auch kein Loch.
    Er bewegte sich und öffnete sich immer weiter, je näher Boba ihm kam.
    Und plötzlich wusste Boba, was es war. Ein Maul.

Kapitel 9

    Der Pilz war eine furchtbare Mischung aus Pilz und Spinne. Und die Lappen, die Boba einhüllten, waren quasi das Netz.
    Und das Maul - na ja, es war einfach genau wie ein Maul! Boba konnte den fauligen Gestank der letzten Mahlzeit des Pilzes riechen, woraus auch immer diese bestanden haben mochte. Und er konnte scharlachrote Zähne sehen, die sich Reihe um Reihe bis in die Tiefen des Pilzstamms erstreckten.
    Und was nun?
    Er versuchte wieder zu treten.
    Nichts. Er konnte sich absolut nicht bewegen. Das Maul des Pilzbaums war jetzt nur noch ein paar Meter entfernt. Boba sah ihm durch das Visier seines Helmes entgegen. Er konnte seine Hände zwar nicht bewegen, aber wütend zu Fäusten ballen.
    Augenblick mal.
    Genau unter einer seiner Hände spürte er etwas Hartes, Glattes: seinen Stokhli-Sprühstock. Boba hatte ihn einem Stokhli-Nomaden abgenommen, der ihm vor einiger Zeit in Mos Eisley übel zugesetzt hatte. Er hatte ihn an seinem Waffengürtel verstaut und fast vergessen, obwohl Sprühstöcke viele Credits wert waren. Er war schlank und schmal, hatte ein Betäubungsschock-Kissen am vorderen Ende und Betäubungsnebel-Patronen ein paar Millimeter daneben.
    Blaaaaerrggg.
    Der Laut war aus dem Maul des Pilzbaums gedrungen, ein abscheuliches, vergnügtes Stöhnen, das Boba als »Essenszeit!« interpretierte.
    »Noch nicht«, stöhnte er. Er streckte wieder die Finger aus und erreichte knapp den Sprühstock. Er hatte keine Möglichkeit, auf den Pilzbaum zu zielen und keine Möglichkeit, das Netz und den dazugehörenden Betäubungsschock auszurichten. Wenn der Stock nach hinten losgehen würde, wäre Boba wieder vollkommen eingewickelt und dann auch noch unfähig, sich zu bewegen.
    Aeererg!
    Aus dem schlabberigen Maul des Pilzes schob sich eine blass lilafarbene Zunge hervor. Faulig stinkender Speichel spritzte auf Bobas Helm. Er konzentrierte sich mit aller Macht darauf, seine Finger um den Sprühstock zu bekommen.
    Nur einen Millimeter, nur den Bruchteil davon.
    Und.
    Ein gedämpftes Geräusch ertönte. Der Sprühstock an Bobas Schenkel zitterte, so als wollte er explodieren. Und das tat er auch!
    »Treffer!«, krähte Boba.
    Aus der Spitze des Stockes wurde ein schillernder Nebel versprüht. Er umgab Boba, hatte jedoch keine Wirkung auf ihn, sondern heftete sich an die schleimige Membran, die Boba wie ein Kokon einwickelte. Der Sprühnebel bildete ein zweites Netz, das stark genug war, um einen Myntor in vollem Lauf aufzuhalten.
    Und dann schoss eine starke elektrische Ladung durch das Netz des Stokhli-Stocks. Gut, dass ich meinen Helm und meine Rüstung anhabe!, dachte Boba.
    Als die pulsierende Ladung ihr Opfer betäubte, warf sich Boba nach vorn. Die Pilzmembran, die seinen Körper umgab, erschlaffte und zog sich zurück.
    Er war frei!
    Er hörte ein unglückliches Schlürfgeräusch und dann eine Art brutzelndes Stöhnen. Im nächsten Moment lag Boba auf dem Boden und rollte sich von dem Pilzbaum weg. Er bremste sich ab, rappelte sich auf die Füße und griff nach dem Stokhli-Stock, um ihn abzuschalten.
    »Der kam gerade recht«, sagte er.
    Ein paar Meter von Boba entfernt zitterte und stöhnte der Pilzbaum. Das Betäubungsnetz bedeckte sein Maul. Die bleiche Zunge stieß erbärmlich gegen das Netz, während der Hut des Pilzes schlaff wurde und herabzuhängen begann.
    »Nur ein

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