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Boba Fett 06 - Auf der Spur

Boba Fett 06 - Auf der Spur

Titel: Boba Fett 06 - Auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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mutig. Und kopflos.« Ein leichtes Lächeln erschien auf Anakins Lippen und er ließ sein Lichtschwert los. »Gute Arbeit.«
    »Danke.« Boba spürte, wie er sich etwas entspannte. Er drehte sich um und untersuchte die Slave I auf Schäden, die ihm bislang entgangen waren.
    »Es scheint hauptsächlich die Tragfläche zu sein«, sagte Anakin. Er ging an Boba vorbei und beugte sich hinunter, um den Schaden näher zu inspizieren. »Siehst du dort? Sieht so aus, als wären vor allem die Streben geschwächt. Und hier...«
    Boba beobachtete amüsiert, wie Anakin unter sein Schiff kroch. Der Jedi holte ein kleines Werkzeugset aus seiner Tunika.
    »... darum hätte man sich schon längst kümmern müssen. Wie lange ist es her, seitdem das Schiff das letzte Mal gewartet wurde?«
    Boba zuckte mit den Schultern. Er dachte an Qinx, seinen Mechaniker auf Tatooine, und an die schon lange ausstehende Anfrage, die Schilde der Slave I zu verbessern und das äußere Waffensystem zu überholen. »Wahrscheinlich zu lange«, gab er zurück.
    »Mit Sicherheit.« Anakin schüttelte den Kopf. Er ließ die Hand über einen der Düsentrichter des Schiffes gleiten. »Du hast eine Menge Arbeit selbst verrichtet, stimmt's?«
    »Ich habe ein paar Verbesserungen vorgenommen.«
    »Nicht wenige, so wie es aussieht.« Anakin warf Boba einen seltenen, bewundernden Blick zu. »Das ist gute Arbeit. Es ist ein gutes Schiff. Und du hast Glück, dass der Schaden nicht schlimmer ausgefallen ist. Ich kann diese Tragfläche wahrscheinlich ohne großen Aufwand reparieren.«
    Anakin hielt inne. Wahrscheinlich fragte er sich, was Obi-Wan dazu sagen würde.
    Ein Jedi sollte niemals seine Wachsamkeit aufgeben, antwortete Boba in Gedanken. Die Loyalität des Jedi gilt in erster Linie dem Orden, dann der Republik...
    Anakin sah Boba plötzlich mit seinen strahlend blauen Augen an. »Keine Tricks, Boba Fett. Ich habe die volle Unterstützung von Glynn-Beti.« Anakin ließ seine Hand über das Lichtschwert gleiten. »Nicht, dass ich ihre Hilfe bräuchte.«
    Boba ignorierte die unterschwellige Drohung. »Ich habe selbst genug zu tun«, sagte er grob. Er zog eine Grimasse und berührte seine verwundete Schulter.
    »Du solltest die lieber versorgen«, sagte Anakin, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder der Slave I zuwandte.
    »Und meine Rüstung«, sagte Boba, mehr zu sich selbst als zu dem Jedi. Er drehte sich um und ging zur Rampe zurück. Doch dann blieb er plötzlich stehen. »Hast du das gehört?«
    »Hm?« Anakins gedämpfte Stimme drang hinter der Steuerbordtragfläche hervor.
    Boba horchte aufmerksam. Er suchte die öde Mondlandschaft ab: blässlich roter Sand, zu Trichtern und Ausbuchtungen geformt, die wie die Ruinen von Türmen oder anderen, verlassenen Raumschiffen aussahen. Zwischen den großen Kratern gähnten kleinere Trichter, so schwarz wie der sternenübersäte Himmel über ihnen.
    Doch es war nirgendwo ein Lebenszeichen zu sehen. Niemand außer Boba Fett und Anakin Skywalker bewegte sich an diesem verlassenen Ort.
    »Nichts«, sagte Boba. »Muss ich mir eingebildet haben.«
    Er bestieg die Slave I. Innen war es still, abgesehen vom Hämmern und Klopfen des Jedi an der beschädigten Tragfläche. Boba kümmerte sich behutsam um seine Schulterverletzung; er reinigte die Wunde und legte einen frischen Verband an.
    Dann machte er sich an die Reparatur seiner Kampfrüstung.
    Ygabba und Gab'borah hatten sie ihm auf Tatooine zurückgegeben, Jango Fetts Rüstung und die Kampfstiefel. Die Rüstung war von General Grievous beschädigt worden, doch sie war zu reparieren. Boba untersuchte sie aufmerksam, holte sein Reparaturset hervor und etwas Farbe zum Nachbessern.
    Es war ein gutes Gefühl, die eigene Rüstung zu reparieren. Irgendwie hatte Boba so noch mehr das Gefühl, dass sie ihm gehörte.
    Es ist meine eigene, dachte Boba, als er das gezackte Loch ausbesserte, wo General Grievous Treffer den Plaststahl vernarbt hatte. Dann begann er, die Rüstung neu zu lackieren, und zwar mit einer etwas dunkleren Farbe als jener, die Jango gewählt hatte. Er nahm noch weitere Änderungen vor: hier etwas enger, dort etwas länger.
    Boba wusste, dass sein Vater stolz auf ihn gewesen wäre. Und er wusste auch, dass sein Vater verstehen würde.
    Boba war jetzt selbst ein Mann. Er hatte Jangos Vermächtnis angenommen. Nicht nur den Helm und die Rüstung, nicht nur das Buch, das Jango ihm hinterlassen hatte, sondern auch Jangos Weisheit und seine Fähigkeiten, seine Disziplin

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