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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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ist offensichtlich der irrigen Meinung, es hätte keine Folgen, wenn sie sich verspätet. Vielleicht sollten wir damit anfangen, ihr Fotos von deinen Körperteilen zu schicken, um sie dazu zu bringen, sich ein bisschen zu beeilen.«
    Roy hatte plötzlich Probleme zu schlucken. Sein Mund war schlagartig trocken geworden. Dass Vincent Eddie Anweisungen gab, wie dieser Plan umzusetzen sei, blieb ihm erspart, denn plötzlich klingelte Vincents Handy. Der Kerl wandte sich ab und sprach mit seidenweicher, gedämpfter Stimme. Roy war offen gesagt nicht daran gewöhnt, dass jemand so leise sprach, schon gar nicht in einer derart angespannten Situation. Ein Schauder lief ihm den Rücken hinunter, und jedes Geräusch in seiner Umgebung schien sich in ein sinnloses Brummen zu verwandeln.
    »Ja«, sagte Vincent, »falls das nicht klappt, gibt es immer noch die Schwester.«
    Vincent sprach so leise, weil es darum ging, Bobbie Faye zu töten. Das musste es sein. Dem nahenden Tod ging immer eine gewisse Stille voraus. Roy versuchte sich von seinem Stuhl loszureißen.
    Er hatte keine Ahnung, von wem der Anruf kam. Vincents Stimme war kaum zu verstehen. Roy glaubte, sein Trommelfell würde gleich platzen, weil er so angestrengt versuchte, irgendetwas zu verstehen.
    »Ja«, sagte Vincent nur wenig lauter, »Sie bekommen Ihr volles Honorar. Nein, nein, über einen Bonus sprechen wir, wenn Sie geliefert haben.«
    Trotz all seiner Mühen konnte sich Roy keinen Reim auf Vincents Telefonat machen. Im Geiste ging er noch einmal durch, was er gehört hatte. Er musste sie wissen lassen, dass sie beobachtet wurde. Er musste ihr einen so großen Vorsprung verschaffen wie irgend möglich. Er musste ihr sagen, dass es jemanden gab, der sie töten wollte.
    Nur hatte er nicht die geringste Ahnung, wie er das anstellen sollte.

 
    18
    Haben Sie auch nur die geringste Ahnung davon, welches Ausmaß an Schäden sie einem Staat von unserer Größe an nur einem Tag zufügen könnte? Sie haben wohl den Verstand verloren. Wir werden Bobbie Faye auf keinen Fall aufnehmen.
    Der Gouverneur von Rhode Island zum Gouverneur von Louisiana
    Bobbie Faye spähte aus dem Versteck, das Trevor entdeckt hatte, durch die Büsche. Er hockte neben ihr, während sie einen abgelegenen Campingplatz für Angler beobachteten. Das Gelände befand sich nicht direkt am Lake Charles, sondern lag ungefähr dreißig Meter zurück. Es wirkte eher wie ein großzügiges Anwesen denn wie einer dieser schäbigen Zeltplätze für Fischer, die man an anderen Stellen dem sumpfigen Ufer des Sees abgerungen hatte. Manche bestanden aus nicht viel mehr als ein paar klapprigen, ausrangierten Wohnwagen, an die man kleine Veranden angebaut hatte, und es gab eine nicht unerhebliche Zahl an Plätzen, die noch nicht mal damit dienen konnten. Dieser dagegen sah handwerklich solide und modern aus, er roch geradezu nach architektonischer Planung und Design. Wo in anderen Camps die Natur einfach sich selbst überlassen wurde, hätte dieser Anlage auch eine Titelgeschichte im Southern Gardener gewidmet sein können. Mit anderen Worten: Es sah aus, als habe ein kultivierter Mensch diesen Platz zu seinem Urlaubsort auserkoren und eine Menge Mühe, Geld und Geschmack hineinfließen lassen, um es zu einem zweiten Zuhause zu machen.
    So vieles hier fiel aus dem Rahmen, dass Bobbie Faye sich die Nackenhaare aufstellten. Alles daran ließ bei ihr die Alarmglocken schrillen, abgesehen von der Tatsache, dass am Ende eines Stegs mehrere Boote vertäut waren.
    Am Ende eines langen Stegs.
    Eines langen Stegs, der von einem ziemlich mürrisch aussehenden Kerl bewacht wurde. Er lief in der Nähe des Hauses auf und ab. Zwar angelte niemand, aber trotzdem schien sich hier eine Menge abzuspielen.
    Ja, mit jeder Faser ihres Körpers spürte Bobbie Faye, dass hier etwas Böses vor sich ging, auf jede erdenkliche Weise böse.
    »Warum verstecken wir uns?«, flüsterte sie. »Ich dachte, Sie würden den Typ kennen, und wir könnten uns ein Boot von ihm leihen.«
    »Genau genommen habe ich gesagt, dass ich den Mann kenne, der im Jachthafen arbeitet. Und dass ich von einem Mann ganz in unserer Nähe weiß , der ein Boot besitzt.«
    Schweigend beobachteten sie, wie der missmutige Kerl um das Haupthaus der Anlage herumging und damit aus ihrem Blickfeld verschwand. Bobbie Faye warf Trevor einen prüfenden Blick zu. Er wirkte grimmig und angespannt.
    »Warum habe ich bei der ganzen Sache so ein schlechtes Gefühl?«
    »Weil wir

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