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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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kurzgeschlossen. »Warum sind Sie nur so verdammt lahm? Steigen Sie ein!«
    Sie duckte sich, als ein paar der Kugeln etwas zu dicht an ihr vorbeipfiffen. Dann zielte sie auf die Leine, mit der das Boot am Steg vertäut war, und durchtrennte sie mit einem sauberen Schuss.
    Eine Kugel zerfetzte das Schlüsselbrett, Trevor drehte sich um und beförderte es mit einem Tritt in den See. Mit einem gewaltigen Satz sprang er ins Boot und brachte es damit so sehr ins Schwanken, dass Bobbie auf ihrem Hintern landete.
    »Meine Güte, Sie haben die Grazie eines Bullen, der Seilspringen übt«, knurrte sie. »Geben Sie mir Deckung.«
    »Was?«, fragte er, feuerte auf die Wachleute und zwang diese dadurch, sich wegzuducken. »Wir haben keine Zeit …«
    Sie ignorierte ihn einfach und sprang schnell von Boot zu Boot, wo sie jeweils die Zündkabel herausriss und damit die Motoren lahmlegte.
    »Okay, das war vielleicht nicht ganz dumm«, gestand er, woraufhin sie ihm einen wütenden Blick zuwarf.
    Dann setzte sie das Boot ein Stück zurück, und während Trevor weiter auf die Wachleute schoss, raste sie mit Vollgas aus der versteckten Bucht heraus und hinaus auf den weiten Lake Charles.
    »Fahren Sie da rüber, zu dem Kanal«, rief Trevor gegen das Brüllen des Motors an, während das Boot über die Wellen des Sees hüpfte und Wind und Gischt ihm die Worte von den Lippen rissen.
    »Aber natürlich, Oberster Befehlshaber des Universums«, knurrte sie, steuerte aber in die Richtung, in die er gezeigt hatte.
    »Ich weiß schon, was ich tue.«
    »Na klaaaaaar! Jetzt werden wir zu allem Überfluss auch noch von Waffenschmugglern verfolgt. Sie sind ein echtes Genie . Warum bin ich bloß nicht selbst darauf gekommen?«
    »Ich habe wenigstens einen Plan.« Trevor begann, all die verschiedenen Türen und Staufächer des Bootes zu öffnen.
    »Also Mr. Ich-habe-einen-Plan, wenn Sie so unglaublich clever wären, hätte Ihnen eigentlich aufgehen müssen, dass wir im Moment ziemlich gut ein Handy gebrauchen …«
    Trevor richtete sich auf und zog aus dem Fach, in dem er gerade gekramt hatte, ein Telefon hervor.
    »Wenn ich Sie nicht hassen würde, wäre ich jetzt echt beeindruckt.«
    »Diese Typen haben immer Ersatzgeräte für den Notfall dabei.«
    »Woher zum Teufel wissen Sie das?«
    »Sagen wir einfach, ich arbeite im … Beschaffungswesen.«
    Während er wählte, fragte sie sich zum millionsten Mal, warum Gott sie eigentlich so sehr hasste.
    »Andre?«, fragte er, als abgenommen wurde. »Was hast du über die Schlaubi-Schlümpfe herausgefunden, die du beobachten solltest?« Er lauschte konzentriert, während er den Blick über das andere Ufer des Sees schweifen ließ. Bobbie Faye bemerkte, wie sich seine Miene verdunkelte.
    »Keine guten Nachrichten«, erklärte er, nachdem er aufgelegt hatte. »Andre war ihnen auf den Fersen, hat sie aber verloren. Als er sie zuletzt gesehen hat, sind sie in diese Richtung gefahren. Da hat er auch ihr Boot gefunden. Leer allerdings.«
    Leer. Immer wieder ging ihr das Wort durch den Kopf. War es nicht seltsam, wie ein absolut normales Wort sich, wenn man es nur oft genug sagte, zu einem einzigen Durcheinander aus Konsonanten und Vokalen entwickeln konnten, die überhaupt keinen Sinn mehr ergaben? Leer . Das bedeutete, sie konnten inzwischen überall sein, und zwar mit dem einen Gegenstand, den sie unbedingt brauchte, um Roys Leben zu retten. Wie um alles in der Welt sollte sie sie finden? Trevor musste weiter mit ihr gesprochen haben, aber wegen des Motorenlärms konnte sie ihn nicht verstehen. Sie war sich nicht sicher, ob die Nässe in ihrem Gesicht von der Gischt stammte, die das Boot aufwirbelte, oder ob es Tränen waren, und es tat auch überhaupt nichts zur Sache.
    »Hören Sie mir überhaupt zu?«, fragte Trevor wohl zum zweiten oder dritten Mal. Sie nickte. »Sie haben sich wahrscheinlich irgendwo auf einem der Zeltplätze verkrochen. Es wäre jedenfalls verrückt von ihnen, jetzt weiterzuziehen. Es gibt auf dieser Seite des Sees nur ein paar Straßen, die von dort wegführen, und ich bin mir sicher, dass die Polizei sie längst gesperrt hat. Wir fahren von Camp zu Camp. Egal, wie lange es dauert, wir werden die Kerle finden.«
    Sie nickte, und in genau diesem Moment hörte sie das Schlimmste, was sie sich überhaupt hätte vorstellen können.
    Motorboote jagten auf sie zu.
    Trevor und sie drehten sich zum hinter ihnen liegenden Ufer des Sees um. Drei der Boote, die Bobbie Faye eigentlich außer

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