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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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grobkörnige Überwachungsvideo aus der Bank, das offensichtlich in einer Endlosschleife gesendet wurde.
    Da kam es schon wieder: Die nervöse Bohnenstange (ein Foto von ihm erschien direkt neben ihrem – ah, sein Name war Bartholomew Fred) stand in der Schlange vor dem Schalter. Freundlich ließ er noch einer anderen Frau den Vortritt, dann noch einer und noch einer. Erst danach trat er vor, wobei er ziemlich aufgeregt wirkte, und ein paar Sekunden später tauchte auch Bobbie Faye im Bild auf und marschierte mitten in den Raubüberfall dieses zappeligen Typen.
    Und gab ihm das Geld.
    Oh verdammt, und redete mit ihm.
    Roy hatte recht. Es sah wirklich so aus, als hätte sie mit dem Kerl zusammengearbeitet und die Bank überfallen.
    Oh Gott, jetzt kamen auch noch Überwachungsbilder von außerhalb der Bank, auf denen zu sehen war, wie sie in den Pick-up von Trevor sprang. Das Bild wurde angehalten, als er davonfuhr, die Einblendung »nicht identifizierter Mann« erschien darunter. Und darunter stand: »wahrscheinlich bewaffnet und gefährlich«.
    Toll. Wirklich toll. Bonnie und Clyde waren wieder unterwegs. Sie würde mit den ganzen Schusswunden mal so gar nicht gut aussehen.
    Sie schaute von dem Bildschirm zu den beiden entzückenden alten Männern, die ihr anboten, sie vor Trevor zu beschützen, obwohl sie beide mindestens achtzig waren. Sie strahlten Bobbie Faye an, als wäre sie ein echter Promi.
    Sie drückte die Hand des Mannes an der Kasse. »Bei mir ist alles okay, wirklich, aber trotzdem vielen Dank. Mein Freund da draußen versucht, mir zu helfen. Mein Bruder ist in Schwierigkeiten, und wenn die Polizei mich erwischt, werden die Leute, die ihn gefangen halten, ihn töten. Ich kann das der Polizei nicht erklären – Sie wissen ja, dass bei denen alles nur nach Vorschrift läuft, und dafür habe ich einfach keine Zeit.«
    »Sie brauchen nichts weiter zu erklären, Miss Bobbie Faye«, sagte Laptop-Earl. »Jean-Luc und ich werden Ihnen den Rücken freihalten. Sagen Sie uns nur, was Sie brauchen.«
    »Ein bisschen was zu essen und ein paar Flaschen Wasser vielleicht? Und Sie haben mich niemals gesehen, ja?«
    »Niemals«, erwiderte Jean-Luc von der Registrierkasse. »Aber würden Sie mir ein Autogramm auf meine Mütze geben? Sie wäre dann ein echtes Sammlerstück, wenn Sie das alles überleben.«
    »Na klar«, meinte sie und setzte mit dem Stift, den er ihr reichte, ihre Unterschrift auf die John-Deere-Mütze, als der Laptop piepte. Verwirrt warf Bobbie Faye einen Blick auf den Computer.
    »Oh, ich habe Collete nur gerade geschrieben, dass wir einen Prominenten zu Besuch haben.«
    »Earl!«, rief Jean-Luc. »Dreh dein Hörgerät lauter, und pass gefälligst besser auf. Es soll niemand wissen, dass sie hier ist!«
    »Ach, Collete wird heute niemandem etwas davon erzählen. Das hebt sie sich für ihren Po-Ke-No-Spieleabend nächsten Donnerstag auf. Dann wird sie alle damit umhauen, Mann«, erwiderte Earl und wandte sich dann wieder an Bobbie Faye. »Falls Sie das alles überleben sollten und sich in der Lage fühlen würden, auch zur Party zu kommen, müsste ich Collete mindestens ein paar Jahre lang keine Geschenk mehr zum Hochzeitstag oder zum Geburtstag kaufen.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann, Earl. Warten Sie mal … kann ich mit dem Ding eine SMS versenden?«
    »Sicher. Einen Moment.« Er rief den Messenger auf und zeigte ihr, wo sie die Telefonnummer eintragen musste. Sie gab gerade Roys Nummer ein, als Trevor zurückkehrte.
    »Junger Mann«, wandte sich Earl an ihn, während Bobbie Faye Roy eine Nachricht schrieb, »passen Sie bloß gut auf unsere Piratenkönigin auf, verstanden?«
    Trevor sah sie mit gerunzelter Stirn an, doch sie deutete auf Jean-Luc und Earl und sagte: »Ich war’s nicht. Ich habe kein Wort gesagt. Die beiden sind Fans.« Um zu beweisen, dass sie recht hatte, präsentierte Jean-Luc stolz die Mütze mit ihrer Unterschrift darauf.
    »Gut gemacht«, erklärte er und sein Blick verfinsterte sich noch mehr. »Die Cops werden nur einen Blick auf dieses Durcheinander hier werfen, dann auch noch die Mütze sehen, und schon wissen sie, dass wir hier gewesen sind.«
    Sofort ließ Jean-Luc die Mütze in einem Safe verschwinden.
    Bobbie Faye tippte ihre Nachricht zu Ende und klickte auf »Senden«, während Earl sich erhob und Trevor mit seinem Stock drohte.
    »Ich meine es ernst, junger Mann. Passen Sie gut auf sie auf. Fällt Ihnen denn nichts anderes ein, wie sie einer Lady helfen

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