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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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auch die Plattform in Flammen.
    »Und jetzt sehen Sie sich das mal an«, sagte der Kameramann und spulte das Tape bis zu der Stelle zurück, an der Cam geglaubt hatte zu sehen, wie Cormier Bobbie Faye festhielt. Der Kameramann zeigte ein Standbild. Cormier schien irgendetwas in die Luft zu halten. Vielleicht ein Seil? Cam war sich nicht sicher, aber er konnte sehen, wie Bobbie Faye sich eng an den Mann schmiegte. Der Journalist ließ die Szene ganz langsam, Bild für Bild, weiterlaufen. Das Boot glitt hinter die Ölplattform, und dann folgte die Explosion.
    Cam hatte das Gefühl, innerlich zu verbrennen, stand jedoch einfach nur völlig regungslos da.
    »Wir werden für eine Weile nicht dorthin können«, hörte er sich selbst sagen. Seine Stimme klang ruhig und beherrscht. Schon seltsam, wie er das hinbekam. »Das Notfall-Team ist bereits unterwegs. Die Jungs müssen erst das Feuer löschen und das Bohrloch verschließen, bevor wir unsere Leute von der Spurensicherung hinschicken können.«
    »Wie lange wird das dauern? Stunden oder was?«, wollte Zeke wissen.
    Cam stieß ein höhnisches Schnauben aus. »Wir können uns glücklich schätzen, wenn es nicht sogar Tage dauert. Bei so einem Bohrloch kann man schließlich nicht einfach den Hahn zudrehen.«
    Sie sahen sich die Aufnahmen noch zwei weitere Male an und ließen sie Bild für Bild durchlaufen, doch keiner von ihnen konnte erkennen, was mit Bobbie Faye, Cormier oder dem Boot passiert war.
    »Tja, das war’s dann wohl«, meinte Wellesly. »Sie sind wohl tot.«
    Zeke schüttelte den Kopf. »Dass Cormier tot ist, glaube ich erst dann, wenn ich seine Überreste in einem Leichensack vor mir liegen habe.«
    Cam drehte sich um und lief zurück zu seinem Hubschrauber. Zum ersten Mal hoffte er, dass der FBI-Agent recht behalten würde.
    »Ich hab wirklich schon richtig harte Hunde ein paar echt verrückte Stunts abziehen sehen, aber ihr beide habt den Vogel abgeschossen. Was zum Teufel habt ihr euch dabei gedacht, mein Boot zu klauen?«
    »Ehrlich gesagt, gab es ein großes Durcheinander«, meinte Trevor, und Bobbie Faye verdrehte die Augen. So würde das nicht funktionieren.
    »Wie jetzt?«, spottete der Mann hinter ihr. »Wie in deinem Kopf oder was?!«
    »Ach, verdammt noch mal, Alex«, sagte Bobbie Faye und wandte sich zu dem Mann um, der die Waffenschmuggler anführte. »Es war doch nur ein popeliges, kleines Boot.«
    »Herrgott noch mal, so eine Kacke! Ich hab’s ja schon geahnt, dass du das bist«, fluchte Alex, und Bobbie Faye und er funkelten einander wütend an. Die übrigen Waffenschmuggler grinsten wie ein Haufen Schuljungen, die gerade erst bemerkt hatten, dass sie bei einem tollen Feuerwerk in der ersten Reihe sitzen durften, während sie ihre Blicke immer wieder von Bobbie Faye zu ihrem Boss und dann wieder zurück wandern ließen.
    Alex hatte sich kaum verändert, war immer noch so, wie Bobbie Faye ihn in Erinnerung hatte: dunkel, drahtig, muskulös, mit einer Hakennase und einem kantigen Gesicht. Sein schulterlanges schwarzes Haar passte allerdings gut zu ihm. Er war halb Cajun, halb Choctaw-Indianer, und auch wenn ihn wohl niemand als gut aussehend beschrieben hätte, besaß er doch ein gewisses Charisma, das ihn zu einem Anführer machte, dem seine Männer treu ergeben waren. Die Jahre hatten ihm nicht unbedingt geschadet, was sie – verflucht noch mal – wirklich ärgerte.
    »Ich habe in den Nachrichten gesehen, dass du auf der Flucht bist«, fuhr Alex fort, und Bobbie Faye spürte mit Genugtuung, wie er kochte. »Und du musstest natürlich den ganzen verdammten Staat bis vor meine Haustür führen. Hast du den Verstand verloren?« Er winkte ab. »Ach, was habe ich denn auch anderes erwartet?«
    »Erstens wusste ich nicht, dass dieses beschissene Boot dir gehört. Und zweitens hätte ich die anderen auch gleich mit in die Luft gejagt, wäre es mir klar gewesen.«
    Trevor sah sie an, und in seinem Gesicht spiegelte sich eine gewisse Ungläubigkeit wider. »Vielleicht ist Ihnen noch nicht aufgefallen, wer hier auf wen zielt.«
    »Oh, das weiß sie ganz genau«, erklärte ein weiterer Mann, der neben Alex stand. Er sah aus wie ein Stumpen: klein und kompakt, am Kinn Krümel von Kautabak, auf dem er beständig mit seinen fauligen Zähnen herumzukauen schien. »Die beiden waren mal zusammen.«
    »Verdammt, erinner mich nicht daran, Marcel«, fuhr Alex ihn an.
    Bobbie Faye merkte, wie es Trevor langsam dämmerte. »Deshalb wussten Sie also, dass wir es

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