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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Hacker interessante – Stelle der EDV .
    »Und dort wird er die Bestätigung vorfinden. Jetzt sieht er, dass alles schon am äußeren Checkpoint von den Spürhunden überprüft worden ist.« Alles erfunden, wie Lonan wusste.
    Mit der Lieferung dieser großen Maschine hatten sie bis heute gewartet, weil am Vortag Sprengstoffspürhunde in der Anlage gewesen waren, und ihnen wäre vielleicht etwas aufgefallen. Nachdem die Hunde nun weg waren, oblag es den Sicherheitsleuten, auf herrenlose, unerwartete, tückische Gegenstände aller Art zu achten, die sich potenziell als Bombe entpuppen könnten.
    Ups.
    Der eine Wachmann verglich die Bestellung mit den Daten in seinem PC , nickte dann dem zweiten Wachmann zu, und die beiden winkten den Fahrer weiter. Lonan konnte das warnende Piepsen des großen, rückwärtsfahrenden Lkws hören, der im Schatten der Laderampe verschwand. Und zum ersten Mal seit der Operation, die Seans Hände gerettet hatte, sah Lonan ihn wieder richtig breit grinsen.
    Die Finger seiner rechten Hand bearbeiteten einen kleinen Trainingsball, während seine Linke sich in Lonans Schulter grub.
    »Gute Arbeit, Kumpel«, sagte er, und Lonan nickte.
    Als Riles endlich schlief, duschte Bobbie Faye und schlüpfte dann in ein paar Jeans und eines von Trevors T-Shirts – ein knallblaues Shirt, das gut zu Trevors Augen und inzwischen auch zur Wohnzimmerwand passte. Darunter trug sie die hübsche spitzenbesetzte Unterwäsche, die Trevor ihr einmal geschenkt hatte. Eine Weile saß sie auf dem kalten Fliesenboden vor der Speisekammer und lehnte ihren Kopf an den Türrahmen. In dem Shirt hing noch ein Hauch von Trevors Duft. Sie legte die verschränkten Arme auf die Knie, stützte ihr Kinn auf und atmete tief ein.
    Er hatte das Essen alphabetisiert. Es gab Ober- und Unterkategorien. Sie schloss die Augen und konnte ihn vor sich sehen, wie er in seinem schäbigen »Kiss the Cook«-Shirt in der vollgestellten Kammer stand und die Hühnersuppe unter H einordnete und nicht, gottbewahre, unter S wie Suppe oder, wie sie es gerne gehabt hätte, bei den Saftkartons, weil da noch jede Menge Platz war. Aber als er fertig war, hatte sie die Anweisung auf seinem T-Shirt befolgt. (Die alten Fliesen an dem klapprigen Küchenblock würden sie gelegentlich gegen etwas Hochwertigeres austauschen müssen.) Dann wanderte sie ins Wohnzimmer weiter, nickte kurz auf dem Fußboden ein, wachte wieder auf, blieb aber, wo sie war, und überlegte, ob das Blau eine gute Wahl gewesen war. Es war ihr perfekt erschienen, aber war es nicht auch ein bisschen unoriginell? Vielleicht wäre der Buttercremeton doch besser, weil er neutraler war. Die Frau in der Farbenabteilung im Baumarkt hatte gesagt, Buttercreme wäre ein neutraler Farbton (kurz bevor sie die Dame dazu gebracht hatte, sich im Lager zu verstecken, was Bobbie Faye wirklich aufrichtig leidtat), aber vielleicht hatte sie das auch nur behauptet, um Bobbie Faye loszuwerden? Oder war »neutral« aus dem Mund einer Frau vielleicht ein Code unter Schwestern für »etwas, das Männer stillschweigend ertragen«, und eine tatsächlich neutrale Farbe wäre vielleicht eher Beige? Würde Trevor das Blau mögen? Und wenn er es schrecklich fand? Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Vielleicht noch ein Anstrich? Nur noch einer? Vielleicht wäre das besser, dann wäre die Farbe satter und auffälliger, und außerdem fragte sie sich, wie viel Uhr es eigentlich war.
    Später, sie wusste nicht genau, wie viel später, bemerkte sie, dass sich im Haus etwas regte.
    »Er hätte angerufen«, sagte sie so laut, dass Riles sie hören musste. Er rumorte in der Küche herum, und es hörte sich an, als würde er sich ein Sandwich machen. Sie wusste nicht, wie lange sie auf dem Boden gelegen und die Wände angestarrt hatte. So konnte es nicht weitergehen. Bei der Arbeit wäre sie viel besser aufgehoben. Auf Sachen schießen. Das war jetzt genau das Richtige: eine geladene Waffe in der Hand, während sie unter Schlafmangel und Erschöpfung litt.
    »Wenn er dir etwas mitzuteilen hat, dann wird er dich anrufen. Und wenn er nach Hause kommen wollte, dann würde er nach Hause kommen, obwohl ich ja eher vermute, dass er auf der Flucht vor der weiblichen Version von Jackson Pollock schon die halben Vereinigten Staaten durchquert hat.«
    Bobbie Faye war sich hundertprozentig sicher, dass sie das Versprechen, das sie Trevor gegeben hatte, brechen würde. Es ging nicht mehr um das Ob , sondern nur noch um das Wann . »Heute

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