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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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telefonieren«, sagte er zu ihr. »Versuch nach Möglichkeit, Trevors Freund nicht in meinem Haus umzubringen.«
    »Mama!«, plärrte Stacey. »Mama, Mama, Mamamamamama!«
    Lori Ann hielt ihre fünfjährige Tochter fest, die am Anfang jedes Wortes hochgehopst war und als erstes Kleinkind ohne fremde Hilfe auf dem Mond landen würde, wenn sie so weitermachte.
    »Stacey«, fiel Lori Ann lachend mit ein, und nun hopsten sie beide gemeinsam, »Stacey, Stacey, Staceystaceystaceystaceysta-cey!«
    Das Tiger Stadium . Lori Ann bekam bei seinem Anblick beinahe so große Augen wie ihre kleine Tochter. Sie standen einige Meter von dem weitläufigen Stadion entfernt auf einem neu angelegten Kopfsteinpflasterweg, auf dem Lori Ann sich mit ihren niedrigen, dünnen Absätzen beinahe die Beine brach. Sie nahm Stacey an die Hand, und sie überquerten die Straße. Marcel besaß einen VIP -Pass, mit dem sie direkt am Stadion parken konnten. Dann führte Lori Ann die Kleine zu dem wunderschönen, frisch renovierten Gehege von Mike, dem Tiger. Mike, eher ein großes Tigerbaby als ein ausgewachsenes Raubtier, hatte es sich an seinem großzügigen Pool bequem gemacht, eine Körperhälfte hing im Wasser, die andere draußen, und er sah satt und zufrieden aus. Lori Ann fand es verwunderlich, dass ihn die vielen Menschen, Stimmen und Geräusche auf den Parkplätzen rund ums Stadion nicht zu beunruhigen schienen, aber sie war auch froh, dass er momentan nicht allzu gefährlich wirkte.
    In vierundzwanzig Stunden würden sie ihn um das Footballfeld fahren.
    Sie hoffte wirklich inständig, dass es so etwas wie Tiger-Xanax zur Beruhigung gab. Die Spiele der LSU waren bekannt dafür, dass der Lärm und die stampfenden Füße der Fans sogar für Ausschläge auf Seismografen sorgten, und ein nervöser Tiger war das Letzte, was sie in ihrer Nähe haben wollte.
    Sie betrachtete ihre Tochter, die mit ihren kleinen lila LSU -Pompons wedelte und in ihrem kleinen LSU -Cheerleaderkostüm, das Marcel für sie gekauft hatte, gerade zu einem Purzelbaum ansetzte.
    »Nein, Liebling«, ermahnte sie Lori Ann, »in dem Gras liegt ein Haufen Zeug herum, das klebt hinterher bloß alles an dir.« Überall grillten die Leute, ließen Essen fallen oder verschütteten etwas.
    »Alles klar bei euch?«, rief Marcel ihnen zu. Der kleine, o-beinige, etwas pummelige Mann wuselte um seinen Monstertruck herum, auf dessen Motorhaube ein Tigerauge prangte. Sie wusste, dass er nervös war, denn dies war eine große Chance für seine aufstrebende kleine Firma. Er würde den Tiger mit seinem Truck vor beinahe dreiundneunzigtausend Fans auf den Tribünen durchs Stadion ziehen, und natürlich würden auch die vierzigtausend verrückten Feiernden vor dem Stadion seinen Truck sehen. Es war sein Glück gewesen, dass der Fahrer, der den Job ursprünglich übernehmen sollte, vor einigen Tagen mit seinem Truck einen Unfall gehabt hatte. Zum Glück war ihm nichts passiert, doch für das Spiel fiel er aus. Der Truck, den die LSU zur Verfügung stellte, war das Herzstück einer spektakulären Verlosung. Einer der Zuschauer würde ihn gewinnen, und Marcel bekam dafür, dass er sich den Arsch aufgerissen hatte, um die Lackierung rechtzeitig fertig zu bekommen, die kostenlose Werbung. Er umrundete den Truck und montierte einige Halterungen, an denen er später LSU - und Amerikafahnen befestigen würde.
    Er lächelte ein wenig schüchtern, und sie nickte und winkte. Er hatte aufgehört, Tabak zu kauen, der zu Verfärbungen auf seinem Kinn und seinen Zähnen geführt hatte. Dann hatte er sich die Zähne bleichen lassen (wodurch ein richtig nettes Lächeln zum Vorschein kam) und damit angefangen, schicke Jeans und Shirts zu tragen, die Lori Ann für ihn aussuchte. Er bezeichnete es als persönliches »Upgrade«, doch Lori Ann vermutete, dass es bisher einfach nur niemanden in seinem Leben gegeben hatte, der sich ernsthaft für ihn interessierte und für den sich diese Veränderungen gelohnt hätten. Na, mal abgesehen von den ganzen One-Night-Stands, die sich liebend gerne einem von Alex’ Waffenschmugglern an den Hals geschmissen hatten, weil sie wussten, dass die Schmuggler nur so im Geld schwammen. Doch Marcel hatte genug davon gehabt, ständig auf der Flucht zu sein und sich immer verstecken zu müssen, und wollte sich ein neues Leben aufbauen.
    Lori Ann fühlte das Vibrieren ihres Mobiltelefons. Seufzend erkannte sie, dass Bobbie Faye anrief.
    Gerade wollte sie den Anruf annehmen, als jemand in

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