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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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angespannt, doch unter diesem Getue wütete die nackte Furcht. Moreau dagegen benahm sich noch großspuriger und ihr gegenüber etwas besitzergreifender als gewöhnlich. Trevor erkannte es daran, wie er stets in ihrer Nähe blieb, ihr auf die Pelle rückte. Dass Bobbie Faye immer wieder ein winziges Stückchen von ihm abrückte zeigte Trevor, dass zwischen den beiden etwas vorgefallen war. Etwas Gravierenderes als ihre üblichen Streitereien, denn die hatte er schon miterlebt, und Bobbie Fayes Reaktion darauf war üblicherweise ein gesteigertes Verlangen danach, Moreau eins in die Weichteile zu treten – und nicht … Unbehagen.
    Mann, der Kerl konnte von Glück reden, wenn Trevor es schaffte, sich zu beherrschen und ihm heute Abend noch nicht die Lichter auszupusten.
    Trevor saß mit dem Rücken zur Wand, zwei Plätze weiter rechts von ihm saß Alex, der noch nicht vom Tisch aufgesehen und deshalb auch noch nicht den Tornado entdeckt hatte, der sich an der Tür auf der gegenüberliegenden Seite des weitläufigen Raumes mit einer Menge Menschen und außerhalb seiner Sichtweite zusammenbraute.
    Wie konnte einem Mann bloß ihre Gegenwart entgehen? Er hätte es immer und überall bemerkt, wenn sie den Raum betrat, sogar wenn sie mucksmäuschenstill und er blind gewesen wäre.
    Und noch etwas wollte ihm nicht in den Kopf: Wie hatte es Bobbie Faye geschafft, an dem draußen am Pier postierten FBI -Mann vorbeizukommen, und an Yazzy, der undercover hier drinnen Wache schob? Keiner von ihnen hatte Trevor vorgewarnt – ein Desaster. Für solche unvorhergesehenen Eventualitäten gab es einen festen Einsatzplan, nach dem gehandelt werden sollte. Zum Beispiel hätte man jeden, der auf dem Boot nichts zu suchen hatte, verhaften müssen.
    Und dafür war Bobbie Faye doch eindeutig eine Kandidatin.
    Der Barkeeper log. Bobbie Faye erkannte es daran, wie er das Glas in seiner Hand immer schneller und schneller mit einem Lappen polierte und dabei im gleichen Rhythmus immer schneller blinzelte. Sie stand kurz davor, über die Theke zu springen und ihm einen ordentlichen Schrecken einzujagen, als plötzlich Suds mit einem herzlichen Lächeln auf seinem faltigen Gesicht aus einem der Nebenzimmer auftauchte. Auch nach all den Jahren trug er das weiße Haar immer noch militärisch kurz geschoren.
    »Zuckerpüppchen, machst du Ärger?«
    Dabei umrundete er das Ende der Bar und scheuchte den Barkeeper mit einer Handbewegung davon. Bobbie Faye nahm sich zusammen, um nicht mit ihrer Handtasche als Rammbock auf den stummen Barmann loszugehen.
    »Hey, Suds«, erwiderte sie halbherzig, denn sie wurde immer noch von der schuldbewussten Miene des verhuschten Barkeepers abgelenkt, der weggerannt war und sich nun in einer Nische versteckte, von wo er sie über die Schulter hinweg beobachtete. »Arbeiten bei dir neuerdings auch Weicheier?«
    » Zuckerpüppchen ?«, wiederholte Riles. »Also wirklich, welche halluzinogenen Drogen gibst du diesen Leuten?«
    Sie ignorierte ihn auf die bewährte Art und Weise und konzentrierte sich auf Suds. Der hob sie vom Boden hoch, umarmte sie fest und meinte: »Süße, du hast aber nicht wieder vor, meine Bar zu Kleinholz zu verarbeiten, oder?« Sie standen jetzt ein wenig abseits, wo niemand sie belauschen konnte.
    »Nein, versprochen, Suds. Das letzte Mal war ein totales Versehen.«
    »Schätzchen, du bist mit einer Kettensäge aufgetaucht und hast drei Sitznischen geschreddert.«
    »Aber die Leute, die drinsaßen, hatten Lori Ann nach der Schule verprügelt.«
    »Ich weiß, Süße, und ich hätte die Vollidioten auch gerne für dich festgehalten, aber die Möbel waren vollkommen unschuldig.«
    »Die Sache tut mir echt leid«, erwiderte Bobbie Faye und drehte sich von Riles weg, der Cam mit einem ungläubigen »Ich kann es nicht fassen, dass du sie auf die Öffentlichkeit loslässt«-Blick durchbohrte. Riles hatte offenbar auch ein umfangreiches Repertoire an Blicken.
    »Du hast mir alles zurückgezahlt. Aber wäre deine Mama nicht eine so gute Freundin von mir gewesen, wäre ich schon ein winziges bisschen böse auf dich gewesen.« Dabei spähte er über die Schulter, und Bobbie Faye folgte seinem Blick.
    Hinter der Bar hingen Seite an Seite zwei signierte Fotos: eines von ihrer Mom, auf dem sie ein rosafarbenes Rüschenkleid trug, und eines von Bobbie Faye in Jeans, Stiefeln und einem sehr knappen T-Shirt. Beide trugen sie ihr Familienerbstück, die eiserne Tiara, und eine Schärpe mit der Aufschrift

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