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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Allerdings wirkte er lange nicht mehr so bedrohlich, als er gelassen auf die Gruppe zuschlenderte und erst einmal erstaunt blinzelte. Dann erkannte er Bobbie Faye und strahlte.
    »Hey, Zuckerpüppchen«, rief er erfreut, umarmte sie und kniff ihr spielerisch in die Wange. »Wie geht’s dir?«
    »Zucker?«, wunderte sich Riles. »Läuft hier irgendwo noch dein guter Zwilling herum?«
    Tyrone musterte Riles skeptisch, aber Bobbie Faye winkte ab und meinte nur: »Ignorier den Popelfresser, der hat nur Verstopfung. Ich hab ein Geschenk für dich.« Damit zog sie einige kleine dunkelblaue Fläschchen aus ihrer Handtasche.
    Tyrone fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Ist es das, was ich denke?«
    »Die extrastarke Mischung«, erklärte Bobbie Faye. Sie konnte ihm ansehen, wie es ihm in den Fingern juckte, sie ihr sofort aus der Hand zu reißen. »Nimm nur. Mit lieben Grüßen von Ce Ce.«
    Tyrone nahm ehrfürchtig die Flaschen an sich. »Das ist ja ein ganzer Jahresvorrat.«
    »Allerdings. Wahrscheinlich musst du dir noch vor Ende des Jahres neue Schuhe kaufen.«
    Riles schnaubte. »Ist das euer Ernst? Was ist das? Ein Liebestrank?«
    »Stepptanz-Elixier«, klärte Bobbie Faye ihn auf. »Ce Ce beliefert schon seit Jahren einige der besten Tanzgruppen des Landes damit.«
    Tyrone kramte drei Plaketten aus einer seiner Taschen, mit denen sie durch die Sicherheitskontrollen auf das Boot gelangen würden.
    »So weit ich weiß, arbeitet Suds heute Abend in der Bar«, sagte Tyrone, der sein Glück immer noch nicht fassen konnte und vorsichtshalber beschloss, Bobbie Faye gegenüber nicht zu erwähnen, dass Suds sie zwar mochte, sich aber dennoch eine schriftliche Vorwarnung ausgebeten hatte, bevor sie jemals wieder einen Fuß in seine Bar setzte.
    Sie schoben sich an Tyrone vorbei, der ganz verträumt eine der Phiolen in die letzten Lichtstrahlen des Sonnenuntergangs hielt und das kobaltblaue Leuchten bewunderte.
    Außer Hörweite bemerkte Riles: »Ich glaube, so etwas Beknacktes habe ich noch nie in meinem ganzen Leben gesehen.« Dann musterte er Bobbie Faye theatralisch. »Oh, Moment. Das stimmt nicht ganz.«
    Bobbie Faye wedelte als Antwort mit dem Hühnerfußarmband vor seiner Nase herum. »Leg dich nicht mit dem Juju an.«
    »Du bist doch völlig durchgeknallt.«
    Cam verschaffte sich einen Überblick über die Küche und die Sicherheitsleute, die darin geschäftig herumliefen. Der riesige Raum bot einen Vorgeschmack auf die enormen Ausmaße des ganzen Bootes, was bedeutete, dass sich dort insgesamt wahrscheinlich mehrere Tausend Menschen – mindestens – aufhielten, betrunken, trinkend und angefressen wegen ihrer Spielverluste. Ein schwieriges Einsatzgebiet. Und bisher wussten sie noch nicht einmal, wo sich Alex in dem ganzen Durcheinander befand, wie viele seiner Männer er dabeihatte und wie gut die bewaffnet waren.
    Logisch, eigentlich sollte Alex keine Waffe tragen, und schon gar nicht in einer Bar in einem Kasino. Aber Bobbie Faye wusste, dass Alex nicht immer nach den Regeln spielte, und Suds tolerierte sein Verhalten schon seit Jahren. Dieses Boot war ein bisschen wie die Schweiz. Suds hatte verhindert, dass Bobbie Faye Alex umbrachte – und auch, dass Alex Bobbie Faye erledigte.
    Sie befanden sich hier auf neutralem Boden, was auch Alex bewusst sein musste.
    Allerdings war Suds, ein ehemaliger Marine, auch ein bisschen sonderbar, und wer versuchte, in seiner Bar ein krummes Ding abzuziehen, musste mit unangenehmen Konsequenzen rechnen.
    »Das ist eine echt miese Idee«, meinte Cam wieder einmal. Seit sie das Haus verlassen hatten, hatte er eigentlich fast nichts anderes von sich gegeben.
    »Das wird ein klassischer Reinfall«, stimmte Riles ihm zu. Sie bahnten sich einen Weg durch die Räumlichkeiten für die Kasinoangestellten und näherten sich einer Reihe glänzender Spinde. »Wir hätten sie einfach mit ein paar Handschellen festketten und bei dir zu Hause lassen sollen.«
    »Dazu hättest du sie erst mal erschießen müssen«, knurrte Cam, der gerade Bobbie Fayes Ellenbogen abbekam.
    »Damit hätte ich leben können«, erwiderte Riles.
    »Du«, sagte Bobbie Faye zu Cam, »kannst es nur nicht ausstehen, wenn du nicht die Kontrolle über die ganze Aktion hast. Und du«, fuhr sie an Riles gerichtet fort, bevor der wieder eine kluge Bemerkung loslassen konnte, »bist nur quengelig, weil wir inzwischen in der dreiundachtzigsten Runde sind und du immer noch keine einzige gewonnen hast. Unser Einsatz wird kurz und

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