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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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lieber anfangen zu reden.« Er verkniff es sich, noch hinzuzufügen: Wenn du weiterleben willst . Ob der Typ wohl eine Wanze trug? Das lag im Rahmen des Möglichen. Trevors Warnung war jedenfalls angekommen, denn der Buchmacher erbleichte und schluckte schwer.
    Wenn das hier vorüber war, dann gab es kein Versteck, in dem sich der Scheißer verkriechen konnte, wo Trevor ihn nicht finden würde. Kein einziges. Er würde ihn erwischen, denn in der Sekunde, in der Bobbie Faye ins Kasino geplatzt war, hatte Trevor begriffen, dass man ihn in eine Falle gelockt hatte. Die Operation, zu der man ihn abkommandiert hatte, war sorgfältig geplant gewesen, mit Topleuten besetzt und doch … passte etwas nicht zusammen. Sie hatten ausreichend Informationen, um zu wissen, dass sie eigentlich nicht so viele Informationen hätten haben sollen. Schon alleine die häufigen Verlegungen des Treffpunkts waren verdächtig gewesen.
    »Ich weiß nichts«, behauptete Nick. »Ich meine … ich weiß, dass dieser Typ meine Familie bedroht hat. Er hatte Fotos von meiner Mom und meinem Dad. Hört zu, er hat nur zu mir gesagt, ich solle diese hohen Wetten annehmen. Und dich warnen. Ich weiß nicht, weshalb, aber ich sollte behaupten, dass Alex sie abgeschlossen hätte.«
    »Hast du dich mit ihm getroffen?«, wollte Trevor wissen.
    Nick verneinte. »Nein. Die Bilder hat man mir gebracht. Er hat angerufen – und beschissen deutlich gemacht … « Er unterbrach sich, wurde wieder blass und sagte zu Bobbie Faye: »Entschuldige meine Ausdrucksweise.« Zumindest war er ein höflicher Buchmacher. »Also, der Typ hat deutlich gemacht, dass er ihnen etwas antun könnte, und das habe ich ihm abgenommen. Ich hatte nie vor, mit dir die große Kohle zu machen, Bobbie Faye, ich schwöre es. Es hat vor ein paar Jahren angefangen, als du auf dem JumboTron gelandet bist. Es war eigentlich nur als Gag gedacht.«
    »Na, vielen Dank. Bis eben hatte ich mich noch nicht völlig erniedrigt gefühlt, aber jetzt hast du das Maß für heute Abend vollgemacht.«
    Bobbie Faye klärte den verdatterten Trevor auf, wobei sie dunkelrot anlief. »Ähm, es gab Nacktaufnahmen von mir an einem FKK -Strand. Ein Hacker hat es geschafft, sie bei einem LSU -Spiel auf dem Riesenbildschirm zu zeigen.«
    Trevor verkniff es sich zu fragen, ob sie in Begleitung gewesen war (denn wer ging schon allein zum FKK -Strand?). Die Art, wie sie sich krampfhaft bemühte, jetzt nicht in Cams Richtung zu sehen, verriet ihm ohnehin, wer dieser Unbekannte gewesen war.
    »Und dann«, fuhr Nick fort, »führte eines zum anderen, und plötzlich hatten wir eine Tafel für Bobbie-Faye-Wetten, wie wir sie vorher nur für Football hatten. Das hat sich alles explosionsartig verselbstständigt.« Er wich ein Stück von Bobbie Faye ab, die empört nach Luft schnappte.
    »’tschuldige, blöde Wortwahl. Es verselbstständigte sich und wurde immer größer. Aber ich hatte niemals vor, damit reich zu werden. Ich habe einfach nur immer weiter Wetten angenommen. Und jetzt bedroht er meine Familie. Das ist alles, was ich weiß. Ich habe keine Ahnung, wo er ist oder wer er ist, aber ich soll euch eine Telefonnummer übergeben, die ihr anrufen müsst.«
    »Woher zum Teufel konnte jemand von unserem Treffen wissen?«, fragte Trevor. Einige Meter hinter Nick hatte Riles Stellung bezogen und überwachte die Umgebung ebenfalls auf verdächtige Vorkommnisse oder Personen. »Wir wussten ja selbst bis vorhin nichts davon.« Nicht zu vergessen, dass Cam dafür gesorgt hatte, dass nach wie vor die Information verbreitet wurde, Bobbie Faye befände sich immer noch bei ihrem brennenden Haus.
    »Verflixt noch mal«, fluchte sie. Nick zuckte mit den Schultern und trug seine bewährte Unschuldsmiene zur Schau. »Entweder haben sie meine Telefongespräche abgehört, oder sie sind uns gefolgt.«
    Trevor, Cam und Riles hatten alle drei aufgepasst, dass ihnen niemand folgte, aber ausschließen ließ sich die Möglichkeit dennoch nicht. Wenn jemand über genug Geld verfügte, könnte er statt der üblichen zwei Verfolger durchaus auch vier oder fünf losschicken, die sich abwechselten.
    »Oder«, fügte Trevor mit einem Seitenblick auf Nick hinzu, »jemand wusste, dass wir dich suchen würden, um mehr herauszufinden, und dass ich dich selbstverständlich verhören wollen würde, und deshalb hat man dich hier draußen abgestellt, um auf uns zu warten. Was wäre gewesen, wenn wir nicht all die Anrufe getätigt hätten, um dich zu finden?

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