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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Hättest du dich dann selbst gemeldet und ein paar Anspielungen fallen lassen, dass du noch über weitere Informationen verfügst? Oder hätten wir bequemerweise einen Anruf von einem Augenzeugen erhalten, der dich hier dabei beobachtet hat, wie du mit deinen Informationen angibst?«
    Nick konzentrierte sich eingehend auf seine Füße.
    »Gib mir die verfluchte Nummer«, forderte Trevor. Nick diktierte sie ihm, und Trevor wählte parallel. »Nebenbei: Du bist verhaftet. Ein weiterer FBI -Agent ist auf dem Weg hierher, und wenn du in der Zwischenzeit auch nur den kleinen Finger rührst, fasse ich das als Widerstand gegen die Staatsgewalt auf und veranstalte einen kleinen Stepptanz auf deinem Arsch, kapiert?«
    Nick nickte so eifrig mit dem Kopf, dass er sich beinahe eine Gehirnerschütterung zuzog. Und dann hörte Trevor die verhasste Stimme mit dem irischen Akzent am Telefon.
    Nina fuhr mit der schwarzen Ducati, und der italienische Rennmotor mit seinen 160 PS röhrte zwischen ihren Beinen, genau da, wo er hingehörte. Sie raste über die Interstate, und der Motor schnurrte, während sie sich durch den Verkehr fädelte. Meilenweit lag die Straße vor ihr, und links und rechts war nichts als die trostlose Finsternis der Sümpfe. Zwischen Baton Rouge und Lafayette, das in westlicher Richtung lag, gab es kaum Kleinstädte oder versprengte Farmhäuser, die die Eintönigkeit etwas auflockerten. Unter ihrem schwarzen Motorradhelm trug sie Kopfhörer, die mit einem stimmgesteuerten Handy verbunden waren. All ihre Versuche, Trevor zu erreichen, endeten auf seiner Mailbox.
    Verdammt.
    Seine Mitteilung, dass sie den Standort wechseln würden – vom Kasino zur Rennbahn – war ihre Bestätigung dafür, dass ihre neuen Informationen korrekt waren. Sie musste sie ihm überbringen, und sie vertraute niemandem. Sie würde sie auch nicht ihren Vorgesetzten melden, denn dann würden sie nur in den langsam mahlenden Mühlen ihrer Organisation oder bei der Konkurrenz landen. (Ihre eigene Organisation existierte ja quasi sowieso nicht, was den Informationsaustausch mit anderen Behörden nur noch umständlicher machte.)
    Sie sah auf die Uhr. Zwanzig Minuten. Wenn sie weiter Höchstgeschwindigkeit fuhr, konnte sie in zwanzig Minuten dort sein und sie suchen. Und ihnen alles erzählen.
    »Hat euch mein Geschenk gefallen?«, fragte Sean.
    Es brauchte nur einen Blick von Trevor, und Riles begriff, kam schussbereit heran und behielt die Menschen in der Umgebung im Auge. Bobbie Faye konnte Seans Stimme hören, obwohl sie das Telefon nicht selbst in Händen hielt. Ihr wurde eiskalt, und sie konnte keinen Muskel rühren.
    Gottverdammter Hurensohn .
    »MacGreggor, du bist ein toter Mann.« Diesmal war es Trevor schnurzegal, ob jemand seine Worte mitschnitt. »Das ist nur noch eine Frage der Zeit.«
    »Aber, Cormier, Kumpel, dazu wird es nicht kommen. Du könntest es für dich so viel leichter machen, indem du mir einfach das Mädchen übergibst.«
    Durch Trevors Adern raste eine Lastwagenladung Adrenalin. Er presste Bobbie Faye an seine Brust, drückte sie gegen die Bar und stellte sich zwischen sie und die Menschenmassen um sie herum, wobei er seine Umgebung im Spiegel hinter der Bar keine Sekunde aus den Augen ließ. »Fick Dich. Du kriegst sie niemals. Nie. Mir egal, ob ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen muss, aber du bist tot.«
    »Ach, du wiederholst dich ja, und außerdem liegst du völlig daneben. Wir beide, wir werden den Punkt erreichen, an dem du sie mir freiwillig übergeben wirst, ohne einen Aufstand zu machen.«
    Bobbie Faye verkrampfte sich in seinen Armen. Er wusste, dass sie angestrengt auf das lauschte, was sie trotz des Lärms im Raum mithören konnte. Sie hatte dazu den Kopf auf Trevors Schulter gelegt. Für den unbedarften Zuschauer wirkten sie wahrscheinlich wie ein Pärchen, bei dem die Frau gelangweilt darauf wartete, dass der Mann endlich zu telefonieren aufhörte. Jedenfalls bekam sie das Wesentliche mit. Er drückte sie fester an sich.
    Er hatte einmal drei Tage auf dem Bauch gelegen und darauf gewartet, gegen einen Tango – einen Terroristen – losschlagen zu können. Wegen der Mission hatte er Monate in Dreck und Elend verbracht, gegen die die Müllkippen dieses Landes klinisch rein waren. Dort hatte er einer hübschen jungen Frau die Kehle durchgeschnitten. Sie hatte einen Rucksack voll Sprengstoff, den sie auch gezündet hätte, wenn sie denn das Café in Bagram erreicht hätte, das voller Frauen, Kinder und

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