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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Operation getrieben hatten. Um das einzufädeln, brauchte man Insiderwissen. Nick war mit Sicherheit nicht der Drahtzieher, aber er würde wissen, wer es war. Und dieses Mal würde der schleimige Bastard ihr die Wahrheit sagen, dafür würde sie sorgen.
    Jemand wollte Bobbie Faye – oder sie alle – aus dem Gleichgewicht bringen, sie fertigmachen, aus der Spur werfen. Ginge es nur darum, sie umzubringen, dann hätte es eine Menge bessere, effektivere und billigere Wege gegeben. Weshalb hatten sie sich die Mühe gemacht, sie und Trevor zu warnen und ihnen die Flucht zu ermöglichen?
    Das alles ergab keinen Sinn.
    Sie ahnte, dass Trevor ähnliche Überlegungen im Kopf herumgingen. Allerdings wusste er wahrscheinlich noch zusätzlich über einige Dinge Bescheid, die streng geheim waren. Für einen Moment sann sie darüber nach, wie praktisch es wäre, ebenfalls Zugriff auf derart viele Informationsquellen zu haben, denn sie hasste es, so verdammt im Dunkeln zu tappen, aber dann fand sie die Idee auch schon wieder affig. Dafür müsste sie FBI -Agentin sein, und dass Bobbie Faye beim FBI anfing, war genauso wahrscheinlich, wie dass Nina für Homeland Security arbeitete.
    Sie schmiegte das Gesicht an Trevors Schulter und freute sich, ihn wiederzuhaben, in seinen normalen Klamotten, freute sich, wie seine Nähe sie wieder ein wenig ins Gleichgewicht brachte.
    »Es tut mir leid«, wisperte sie eine Entschuldigung, die nur für ihn bestimmt war.
    Er küsste ihre Schläfe und fuhr ihr mit einer Hand durchs Haar. Leise flüsterte er in ihr Ohr: »Es ist nicht deine Schuld, Sundance. Bestimmt nicht.«
    Und zum ersten Mal an diesem Abend stellte sie sich der Realität. Sie hatte all ihre Erinnerungsstücke verloren. Alles, was sie aus ihrem Trailer mitgenommen hatte. Er hatte Fotos verloren, militärische Abzeichen und einige Gegenstände, die ihm viel bedeutet hatten. Es waren nicht viele Dinge, aber sie waren wichtig gewesen.
    Sie waren weg.
    Sie schloss fest die Augen, und er hielt sie, legte den Kopf an ihren. Er spürte, wie sehr sie ihn brauchte, und diese Gewissheit schien seine Anspannung zu lösen und die Wut auf Cam etwas zu besänftigen. »Wir werden unser eigenes Haus haben, Sundance. Wir werden ein Heim haben und eine Familie. Das verspreche ich dir. Du weißt doch, ich mache keine halben Sachen.«
    Das wusste sie.
    Das brauchte sie jetzt.
    Denn der verdammte Hühnerfuß war schwarz. Am liebsten hätte sie ihn abgenommen und aus dem Autofenster geschmissen, aber Ce Ce hatte sie ausdrücklich davor gewarnt, das Armband auszuziehen, bevor sie den Zauber neutralisiert hatte, denn das konnte unvorstellbar katastrophale Folgen haben. Mann, als sie ein Luxuskasino versenkt hatte und ihr Haus in die Luft gesprengt worden war, da war es doch auch nur orange geworden. Warum um alles in der Welt wurde es ausgerechnet jetzt schwarz? Dann fiel ihr wieder ein, dass es hier um ihre Haut ging.
    Na toll. Sie marschierte mitten in die Apokalypse hinein, bewaffnet mit einem Hühnerstimmungsarmband.
    Es begann zu regnen.
    V’rai fuhr. Zumindest theoretisch. Sie bediente die Pedale, und Aimee hatte sich so dicht, wie es ging, neben sie gezwängt, damit sie ihr dabei helfen konnte, das alte Oldsmobile zu steuern. Sie rief ihr Anweisungen und Informationen über ihre Umgebung zu, während Lizzie auf dem Rücksitz saß und kreischte.
    »Laterne!«, brüllte Lizzie, und V’rai hätte gern das Lenkrad herumgerissen, doch sie wusste nicht, in welche Richtung.
    »Schon gesehen!«, schrie Aimee zurück. »Liebes, tritt doch ein bisschen mehr aufs Gas.«
    V’rai kam es vor, als rauschte die Welt an ihr vorbei und mitten durchs Auto. Der Fahrtwind traf sie durch ein geöffnetes Fenster, und mit ihm umwehten sie der Geruch des Asphalts und der nachlassenden nächtlichen Hitze, der Duft von Maisfeldern und Weiden. Autos kamen ihnen laut und schnell entgegengebraust, und sie fühlte sich wie in einem NASCAR -Werbespot. Außerdem machte sie sich ein wenig Sorgen, dass man sie erwischen könnte. »Wie schnell fahren wir denn gerade?«
    »Ähm«, Aimee beugte sich vor, um die Anzeigen auf dem Armaturenbrett lesen zu können. »Fünfunddreißig.«
    »Ach herrje«, erwiderte V’rai.
    Sie trat das Gaspedal durch, der Wagen machte einen Satz nach vorne, und sie wurden alle in die Sitze gedrückt. Lizzie kreischte: »Vogel!«
    Das würde die längste Fahrt nach Lafayette werden, die V’rai jemals unternommen hatte.
    Für den Fall, dass Bobbie Faye

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