Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)
MacGreggor aufhalten.
Er kam sich selbstsüchtig vor, innerlich zerschlagen, und er küsste sie, anfänglich grob und gierig. Er wollte sich in ihr Gedächtnis einbrennen, einen so tiefen Abdruck hinterlassen, dass sie nie wieder an jemand anderen denken würde, dass sie ihm nie wieder genommen werden könnte. Er umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen und zog sie an sich, küsste sie harsch und wuterfüllt, wanderte mit seinen Lippen über ihre weiche Kehle, biss sie, küsste sie, biss sie noch mal. Sie ergab sich ihm, neigte den Nacken, ließ ihn gewähren, bot ihm ihre Verletzlichkeit dar, atmete stoßweise und flocht ihre Finger in sein Haar. Das leichte Zittern ihres Atems ließ ihn innehalten. Diese Frau war zerrissen zwischen Mitgefühl und Liebe und dem Grauen, das sie durchgestanden hatten.
Er legte seine Stirn kurz an ihre. Dann lehnte er sich zurück und strich mit den Fingern über die roten Abdrücke, die er hinterlassen hatte, folgte ihrer Kehle bis zu ihrem Kiefer, berührte ihre nasse Haut, die sich unter seiner Hand wie Seide anfühlte. Sie drückte sich zitternd gegen seine Hand. Ihr Brustkorb hob und senkte sich schnell, und er konnte die tiefen Abgründe in ihren Augen sehen, eine Seele, die zerbrach. Sie zerbrach hier in seinen Armen, verborgen vor fremden Augen, ermattet von den schrecklichen Dingen, die sie mit angesehen hatte, ihr Glanz getrübt durch MacGreggors ständigen Terror und Moreaus andauernden Druck.
Er hatte die Fliesen mit seinem Rücken vorgewärmt, und jetzt tauschte er mit ihr den Platz und hob sie hoch, bis ihre Beine um seine Hüften geschlungen waren. Er musste den Druck ihres Körpers an seinem spüren und wusste, dass sie sich nach einem Gefühl von Sicherheit sehnte.
Sie schloss die Augen.
Er wollte ihr diese sichere Zuflucht sein, ihr rettender Hafen. Er streichelte ihre Seite, folgte ihren Kurven mit den Fingern und verlor sich in ihrer Weichheit.
Genau das Mitgefühl, für das er sie so sehr liebte, könnte sie von ihm entfernen, könnte dazu führen, dass sie alles, was sie hatten, infrage stellte, und am Ende könnte es alles vernichten. Er versuchte, ihr mit seinem Herzen, seinen zärtlichen Berührungen verständlich zu machen, wie sehr er sie begehrte. Er konnte es nicht mit Worten ausdrücken.
Sie küsste ihn wild, versank in ihren Gefühlen, um zu vergessen, und er tat es ihr gleich, ließ sich gefangen nehmen, feuerte sie beide an, ihre Hitze, ihren Schmerz, ihr Verlangen, schmeckte sie. Er küsste sich mit kleinen Bissen einen Weg zu ihren Brüsten, wusste, dass er sie damit zeichnete, wusste, wie egoistisch das war, fuhr mit seinen Zähnen über eine Brustwarze, und sie bäumte sich auf und rief seinen Namen.
Sie war es, die in ihm den Wunsch weckte, ein besserer Mensch zu werden, sie war das Licht und die Stärke, das Lachen und die Güte, und womöglich verlor er sie. Er küsste ihre andere Brust, und sie schmiegte sich an seine Erektion und flehte: »Bitte, Trevor, jetzt.«
»Sieh mich an«, befahl er. Ihre Augen flogen auf und erwiderten seinen Blick, während er sich in sie drängte. Die Trauer in ihren Augen zerschmetterte sie beide. Das Wasser aus der Dusche prasselte auf sie herab, umrahmte ihr Gesicht, und einzelne Tropfen verfingen sich in ihren Wimpern. »Sieh hin«, forderte er wieder, und seine Stimme klang kratzig vor Verlangen und Sehnsucht. »Sieh uns an.«
Sie starrte ihn an, und die sturmgepeitschten meergrünen Untiefen in ihren Augen verbargen einen Teil von ihr vor ihm, verschleierten sich, und er stieß weiter in sie, kämpfte gegen den Zorn, gegen den Sturm und den Regen, die in ihr tobten, kämpfte, um sie beide vor dem Ertrinken zu retten. Die Welt um sie herum verschwand, und es gab nur noch sie, nur noch Fühlen , nur die Landschaft ihres Halses, ihren Geschmack, der seine Zufluchtsstätte war. Er stieß weiter zu, wollte sie, behütete sie, brauchte sie. Sie drängte sich ihm entgegen, und sie kamen zusammen zum Höhepunkt, schreiend und zerschlagen von der urplötzlichen Befreiung.
Dann fing die Realität sie wieder ein. Sie klammerte sich an ihn, immer noch gegen die Wand gedrängt, und ihr Gesicht ruhte in seiner Halsbeuge. Sie hing ermattet und schlaff in seinen Armen und wurde von Schluchzern geschüttelt. Sie weinte um diesen Tag, wegen all der Schmerzen, um das Heim, das sie verloren hatten, und wegen allem, was sie bedrohte.
Es schienen Jahre zu vergehen, während er sie so festhielt, das heiße Wasser prasselte
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