Bobby Z
Hier waren einfach schon viel zu
viele Leute eingepfercht, in einem unterirdischen Bunker mit der Belüftung
eines U-Boots.
Und jetzt quetschen sie eine neue Ladung rein.
Pack sie einfach hier rein und versteck sie unter der Erde. Man kann
das Elend dieser Leute riechen, und Tim erkennt diesen Geruch sofort. Er sieht
in die Gesichter von einigen dieser armen Schweine und denkt, wenn man Angst in
den Augen eines Menschen lesen kann, dann hier.
Willkommen im Hotel California.
»Das Problem ist nicht, wie man sie reinkriegt«, sagt Brian zu Tim,
während sie zu dem Fort aus Beau Geste zurückschlendern.
»Das Problem ist, sie zu verstecken, bis sie an Ort und Stelle verfrachtet
werden können. Wir haben hier Platz für rund fünfhundert Illegale, und ich kann
sie von hier aus weiterverteilen, ohne Kontrollen fürchten zu müssen. Ein paar
Kilometer nördlich von hier in Indio pflücken sie Datteln, noch ein paar
Kilometer weiter in Palm Springs putzen sie Klos. Ich kann sie zu Fabriken nach
San Diego bringen, LA, Downey, Riverside ...«
»Sie sind ja ein richtiger Menschenfreund, Brian.«
»Also.« Brian wechselt das Thema. »Glauben Sie, Sie können uns ein
paar Thais besorgen?«
»Gehen Ihnen etwa die Mexikaner aus?«
»Es ist diese verfluchte NAFTA-Sache«, sagt Brian. »Als Nächstes
werden sie auch noch Drogen legalisieren.«
»Sind Sie high, Brian?«
»Nur bis zur Halskrause.«
Na klar doch, denkt Tim.
Na verdammt klar doch.
Als er in sein Zimmer zurückkommt, wartet sie schon auf ihn. Sie sitzt
auf seinem Bett, in der Hand ein Glas Rotwein, und trägt ein schwarzes seidenes
Nachthemd mit Jäckchen. Ihr rostrotes Haar hängt ihr offen über die Schultern,
und sie sieht aus wie eins von den Mädchen aus den Katalogen, die sie im Knast
für drei Päckchen Zigaretten eingetauscht haben, bloß besser und viel realer.
Obwohl das nicht alles ist, was ihm momentan im Kopf herumgeht. »Der
Junge ist von mir?«, fragt er.
Bobby Z soll tatsächlich ein Kind haben? Und warum stand das nicht in
Escobars schlauem Buch, so wie die Lieblingssportarten und die bevorzugte
Biermarke?
»Er heißt Kit«, sagt sie. »Olivia dachte, das würde dir gefallen.«
Er beschließt, es darauf ankommen zu lassen.
»Sie hat es mir nie gesagt«, erwidert er.
»Na ja, dazu muss man auch da sein«, sagt sie nicht ohne Schärfe.
»Weißt du, ich mach dir gar keinen Vorwurf. Wenn ich auf Frauen stehen würde,
würde ich auch versuchen, Olivia flachzulegen. Sie ist schön.«
»Und ziemlich am Arsch«, sagt er.
»Ja, und ziemlich am Arsch.«
»Weiß es eigentlich jeder hier?«, fragt er.
»Nur Olivia und ich«, antwortet sie. »Und jetzt du.«
Was eigentlich eine richtig gute Nachricht ist, findet Tim.
»Wie kommt's, dass du's mir sagst?«
»Ich fand, du müsstest es wissen.«
Darüber denkt er gerade noch ein bisschen nach - verflucht, in seinem
Kopf dreht sich alles -, als sie sagt: »Ich hab ganz schön lange auf dich
gewartet.«
»Brian musste mir 'ne Menge zeigen.«
Ein Lächeln, ein Grinsen, und dann: »Das habe ich nicht gemeint.«
»Was hast du denn gemeint?«
Er hat einen Ständer, der ihm die Jeans zu sprengen droht, und hofft,
dass sie es nicht merkt.
Aber sie schaut genau zwischen seine Beine und antwortet: »Du weißt,
was ich meine.«
Sie steht vom Bett auf, mit langsamen, geschmeidigen Bewegungen wie
vorhin aus dem Liegestuhl, und zieht ihm die Jeans herunter. Sie legt die
rechte Hand um seine Eier, und mit der linken packt sie seinen Schwanz und
schiebt ihn sich in den Mund. Sie streichelt und leckt ihn und saugt daran, und
dabei massiert sie seine Eier, und er schaut auf ihr rostrotes Haar hinab und
auf ihr schönes Gesicht und lässt seine Hand in den Ausschnitt ihres
Nachthemdes gleiten. Sie nimmt die Hand von seinen Eiern und gibt ihm einen
Klaps auf die Finger, dann sieht sie zu ihm auf, während sie langsam mit der
Zunge seinen Schwanz hochfährt und die Spitze leckt.
»Es ist so lange her«, sagt Tim heiser.
»Möchtest du in meinem Mund kommen, Liebling?«
»Nein.«
Aber sie macht weiter mit dem Lecken, bis es in seinen Eiern zu
pulsieren anfängt und er glaubt, dass er sich nicht mehr lange zurückhalten
kann. Sie scheint es zu spüren, steht auf und zieht sich das Nachthemd aus.
Ihm bleibt fast das Herz stehen, als er sie betrachtet. Ihre Brüste
sind größer, als er dachte, ihr Bauch ist flach, und die Haut an ihren Beinen
schimmert. Sie drückt ihn aufs Bett und sagt: »Ich will es
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