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Bobby Z

Bobby Z

Titel: Bobby Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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so machen, wie wir
es früher immer gemacht haben.«
    Wie wir es früher immer gemacht haben?, denkt Tim. früher? Sie kennt mich? Oder Bobby jedenfalls. Mir haben
sie erzählt, niemand hätte diesen Kerl hier gesehen seit 1983 oder so, und dann
soll diese heiße Braut hier mit ihm geschlafen haben? Ich soll also gehen wie
er, reden wie er und vögeln wie er?
    Und dann kommt ihm der Gedanke, dass er sie am besten auf der Stelle
rausschmeißt, wenn er noch halbwegs bei Verstand ist, oder sich irgendeine
blöde Erklärung ausdenkt, er hätte eine Geschlechtskrankheit oder so was. Aber
momentan ist bei Tim das Hirn weitgehend abgeschaltet.
    Er legt sich also hin. Sie dreht ihm den Rücken zu, setzt sich auf
ihn, dann schaut sie über die Schulter, lächelt ihn an und lässt ihn langsam in
sich hineingleiten. Sie lacht und zeigt auf den Spiegel, und er merkt erst
jetzt, dass er dort alles sehen kann. Ihren Hals und ihr Haar und ihren Rücken
und ihren schönen kleinen Hintern, der sich über ihm auf und ab bewegt, und in
dem Spiegel ihr Gesicht und ihre Brüste und ihre Möse, in die sein Schwanz
hineingleitet und wieder heraus.
    Sie sieht, wie er sie beobachtet, lacht wieder, und spreizt die Beine
noch weiter für ihn. Und dann nimmt sie ihre langen Finger und beginnt sich zu
streicheln, während sie sich über ihm auf und ab bewegt. Er packt ihre
Schultern, um das Tempo anzugeben und sie fester auf sich herabzudrücken, und
sie ficken weiter, bis er sagt: »Ich halt es nicht mehr lange aus.«
    Sie stöhnt, als sie seine Geilheit spürt, und keucht: »Sag's mir
vorher, wenn du kommst.«
    Er glaubt, sie will es wissen, damit sie ihn rausziehen kann, aber als
er sagt, dass er gleich kommen wird, bewegt sie sich noch wilder auf ihm und
fragt: »Ist es gut? Ist es gut?«
    Er antwortet: »Es ist so verdammt gut!«, und das
scheint sie erst recht anzumachen, und sie drückt ihren muskulösen Rücken durch
und fragt ihn wieder, und er antwortet, und sie stöhnt: »Ah, ah, ah, ah!« und
geht ein winziges bisschen hoch, bis nur noch seine Schwanzspitze in ihr drin
ist und sie beide zusehen können, wie sein Schwanz pulsiert, als er kommt.
    Später liegen sie einfach nur da und reden über alte Zeiten, über die
Suite im Ritz und ihre faulen Tage am Strand und die heißen Nächte in seinem
Wohnwagen am Strand von El Morro, wo sie sich, wie sie sagt, in ihn verliebt
hat. Vor ein paar Monaten sei sie einmal dorthin gefahren, und es sehe noch
genauso aus wie vorher, ob ihm der Wohnwagen immer noch gehöre? Und er gräbt
ein paar Geschichten aus, die Escobar ihm beigebracht hat, und dann reden sie
über ihr Leben und sie erzählt ihm, was alles passiert ist, seit er abgetaucht
ist und sie ganz allein in Laguna zurückgelassen hat.
    Dass sie ein Semester am College in Los Angeles studiert habe, aber zu
faul gewesen sei, ein Studium durchzuziehen, und es einfacher gefunden habe,
sich irgendwelche reichen Macker zu suchen. Und die reichen Macker, die sie
fand, seien reich gewesen, weil sie mit Dope handelten, und so habe sich der
Kreis wieder geschlossen. Und es sei verdammt schwer, aus dem Teufelskreis
wieder herauszukommen, besonders wenn man faul sei und Ficken das Einzige, was
man richtig gut kann. Und dass sie lieber eine Kurtisane sei als eine Nutte.
Jedenfalls sei es dann so gekommen, dass sie auf der Cervier-Ranch landete,
zusammen mit diesen ganzen abgefuckten neureichen Typen aus Europa, die ihren
Zaster mit Drogen- und Menschenhandel machten.
    »Und von Zeit zu Zeit hilft mir der Mönch aus«, sagt sie.
    Plötzlich ist Tim auf dem Quivive.
    Wenn der Mönch Bobbys großer Mann im Hintergrund ist, dann kann er ihm
vielleicht auch dabei helfen, aus diesem Scheißland herauszukommen, bevor
Gruzsa ihn in die Finger kriegt. Daher ist Tim ziemlich scharf darauf, noch
mehr über den Mönch zu erfahren.
    »Hast du Kontakt zu dem Mönch?«, fragt er.
    »Ab und zu mal«, sagt sie. »Wenn ich ein bisschen Unterstützung
brauche, rufe ich ihn an. Manchmal ruft er auch mich an, wenn er jemanden für
einen kleinen Kurierdienst braucht.«
    »Welche Nummer verwendest du?«, fragt Tim. »Die Hintertürnummer«, sagt
sie, als verstünde sich das von selbst.
    Er lacht. »Was für 'ne Hintertürnummer?«
    Sie nennt ihm ganz beiläufig die 555-6665 und erzählt ihm dann noch
alles Mögliche, was ihr in der Zwischenzeit passiert ist. Dass sie gerade
einem Typen den Laufpass gegeben hat und dass der Typ ihr ständig
hinterherspioniert. Weshalb sie

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