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Bodensee - Piraten auf der Spur

Bodensee - Piraten auf der Spur

Titel: Bodensee - Piraten auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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warum!“
    Wie auf Zeichen kam nun die Kellnerin mit dem Essen. Die Schnitzel waren so groß, daß sie weit über den Tellerrand hingen. Sie hatten tatsächlich die Größe eines Elefantenohres. Allerdings eines Baby-Elefantenohres.
    Nachdem sich alle gestärkt hatten, platzte die Knickerbocker-Bande fast vor Neugier. Dotty, die sich von ihrem Schreck schon ein wenig erholt hatte, wurde mit Fragen nur so bombardiert.
    „Du, Dotty“, wollte Axel wissen, „wieso hat dich dieser Mistkerl eigentlich eingesperrt?“
    Dotty klimperte mit ihren himmelblauen Wimpern und spielte nervös an einem gelben und einem rosa Zöpfchen. „Er hatte irre Angst, ich könnte ihn verraten. Dieser Mann ist mir nämlich... nicht unbekannt!“
    „Was?“ Die vier Knickerbocker konnten es nicht glauben.
    „Er heißt Georg Gutfleisch... bekannt ist er aber auch als ,Gogo’!“ fuhr Dotty fort. Sie stockte immer wieder in ihrer Erzählung. Die Geschichte schien sie sehr zu bedrücken. „Gogo war mein Freund... bis vor zwei Jahren. Damals haben wir einige Monate in Südamerika gelebt. Ich mußte früher zurückfliegen, und er hat mir ein Päckchen mitgegeben. In Frankfurt auf dem Flughafen ist es dann geschehen. Ich bin verhaftet worden...“
    „Warum?“ wollte Lieselotte wissen.
    Dotty schüttelte den Kopf und schleuderte ihre Zöpfchen durch die Gegend. „Ich weiß es bis heute nicht. Das Päckchen scheint der Grund gewesen zu sein. Die Polizei hat mich später wieder freigelassen. Aber daraufhin habe ich von Gogo nie wieder etwas gehört. Das heißt... halt... nein!“
    Die Junior-Detektive blickten sie gespannt an. „Vor eineinhalb Jahren hat mir ein ehemaliger Kollege von Gogo berichtet, daß er in Südamerika ums Leben gekommen wäre. Deshalb bin ich so katastrophal entsetzlich erschrocken, als er plötzlich im Zug aufgetaucht ist. Gogo hatte zwar eine andere Haarfarbe und eine andere Frisur, aber ich habe ihn trotzdem sofort erkannt. An der fehlenden Augenbraue. Er hatte an diesem Tag im Zug die aufgeklebte Braue vergessen.
    Dominik wollte nun alles genau wissen. „Dotty, was ist geschehen, als das Licht im Zug ausging?“
    Das Schlagersternchen schluckte und fuchtelte wild mit den Armen durch die Luft. „Er ist ins Abteil gekommen und hat mir eine Pistole an die Schläfe gedrückt. Ich mußte mit ihm gehen. Wir haben uns in der Toilette eingeschlossen. Dort hat er mich gezwungen, meine Haare unter einer dicken Mütze zu verstecken. Außerdem mußte ich eine Sonnenbrille aufsetzen und seine Jacke überziehen.“
    Nun verstand Dominik, wieso er Dotty nicht aus dem Zug aussteigen gesehen hatte.
    „Gogo hatte Angst vor mir... Ich verstehe aber immer noch nicht, wieso? Es ist ja alles so schauderhaft scheußlich“, schluchzte das Mädchen.
    Ihr Manager Theo Teller, der sich bis jetzt herausgehalten hatte, meinte: „Ist doch klar, warum der Kerl zu zittern begonnen hat, Schätzchen. Weil der Dreck am Stecken hat. Er hat gefürchtet, daß du ihn verraten könntest. Deshalb mußtest du für ein Weilchen verschwinden. Und das Weilchen hätte ohne unsere jungen Freunde noch viel länger gedauert!“
    Dankbar blinzelte Dotty die vier Knickerbocker an und schickte ihnen ein Küßchen. Dominik verzog verächtlich den Mund.
    „Sie meint es nur gut“, raunte ihm Lilo zu und sagte dann laut: „Dotty, hat Gogo etwas von einer Schachtel mit Schokolade und Käse erzählt? Oder von Piraten? Hat er irgend etwas vorgehabt oder geplant...?“
    Man konnte sehen, wie Dottys Gehirnzellen auf Hochtouren ratterten. Trotzdem lautete ihre Antwort: „Nein! Ich weiß nichts. Er hat immer nur geflucht. Und wie schauderhaft häßlich noch dazu... Außerdem hat er gesagt: Die mir einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, werden das noch bereuen... Was auch immer das bedeutet!“
    Lilo schwieg. Natürlich wußte sie, was das hieß. Die Schoko- und Käsekisten enthielten etwas, das die Bodensee-Piraten unbedingt haben wollten.
    Das Geheimnis um diesen Inhalt galt es nun zu lüften...

Gesucht: Labor!
     
    „Langsam, aber sicher könnte ich einen Pendeldienst zwischen Zürs und Bregenz einrichten“, schimpfte Berta und blickte Axel und Dominik prüfend an. „Wieso müßt ihr heute schon wieder ins Tal? Ich dachte, euer ,Fall’ wäre gelöst?“
    Die beiden Jungen starrten auf ihre Schuhspitzen und grübelten fieberhaft. Vor wenigen Minuten hatten sie mit Lilo etwas vereinbart. Es ging natürlich um die Bodensee-Piraten. Den Junior-Detektiven war

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