Body-Coach
wird, nehmen wir auch für kleine Strecken das Auto, parken direkt vor dem Getränkeshop und lassen die Wasserkästen vom Verkäufer in den Kofferraum hieven.
Die Röntgenaufnahme der Kniegelenke zeigt links einen arthritisch verkleinerten Gelenkspalt (rotes Oval). Rechts ist ein unverändertes Kniegelenk zu sehen.
Das Fatale an diesem Verhalten liegt in den mittelbaren Folgen. Obwohl wir zunächst gut zurechtkommen, verliert das Gelenk seinen wichtigsten Lebensfaktor: die Bewegung. Die Muskulatur wird schwächer, die Durchblutung stabilisiert sich auf niedrigem Niveau und die Beweglichkeit lässt langsam nach.
Auch im Inneren des Gelenks fehlt die Bewegung, die die Konsistenz der Gelenkflüssigkeit beeinflusst und für die nötige Versorgung und Entsorgung im Rahmen des Knorpel- und Gelenkstoffwechsels sorgt. Die Funktionstüchtigkeit des Gelenks wird durch die Schonung immer weiter eingeschränkt. Nachfolgende Gewichtsprobleme und Kurzatmigkeit verstärken diesen Teufelskreis. Schonung wird zum Prinzip und führt schließlich zu Verfallserscheinungen.
Gegenmaßnahmen ergreifen
Was ist zu tun, wenn sich eine Arthrose ankündigt? Auf keinen Fall sollte der Weg des kontinuierlichen Rückzugs gewählt werden – er endet vermutlich mit einem Gelenkersatz. Fast 200 000 Deutsche erhalten jährlich ein künstliches Hüftgelenk, fast 80 000 ein neues Kniegelenk. Im Frühstadium kann dem durch sanfte, regelmäßige Bewegung vorgebeugt werden. Gehen, Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking, Aqua-Jogging, Skilanglauf, Jogging oder Gymnastik sind bewährte Möglichkeiten, die Gelenkfunktion zu erhalten und einen Verschleiß wenigstens hinauszuschieben. Zudem reagiert ein angegriffenes Gelenk positiv auf äußere Einflüsse wie Wärme: Sauna, Bäder, Packungen, Bestrahlungen, oft reicht allein schon warme Kleidung.
Beugen Sie bewusst vor
Und wie lässt sich die Arthrose verhindern? Die Lebensweise, also der Umgang mit den Gelenken, spielt die Hauptrolle, wobei die Bedeutung des Körpergewichts nicht zu unterschätzen ist. Je schwerer der Mensch, desto höher die Druckbelastung auf die Gelenke an Hüften, Beinen, Füßen und der Wirbelsäule.
Viel abwechslungsreiche Bewegung schafft Entlastung, aktiviert den Stoffwechsel und schützt die Gelenke. Allerdings sollten Belastungsgrenzen nicht überschritten werden, was bei vielen beliebten Sportarten allerdings fast unvermeidlich ist: Fußball, Handball, Eishockey, aber auch Hallentennis und Squash können Gelenken schaden. Jede kleinere und auf jeden Fall jede schwere Verletzung hinterlässt ihre Spuren – wie oft kommt es beim Fußball zu sogenannten Mikrotraumen durch Stolpern, Umknicken oder Zusammenstoß. Für Übergewichtige ist z. B. Walken besser als Laufen, ein Mensch mit gut ausgeprägter Muskulatur kann aber durchaus joggen.
Der Muskulatur kommt eine wesentliche gelenkschonende Rolle zu – vor allem im Wachstumsalter. „Muskulatur wirkt wachstumslenkend“, lautet ein wichtiger Leitsatz. Kinder, die sich ausreichend bewegen, entwickeln eine gute Muskulatur und dadurch auch einen guten Knochenbau. Im Erwachsenenalter wirkt die Muskulatur als schützende Manschette für unsere Gelenke und als stützendes Korsett für unseren Rücken.
Coach 4
ERNÄHRUNGS-TUNING
In den vorangegangenen Kapiteln haben Sie viel darüber erfahren, wie Sie Ihren Darm, Ihren Stoffwechsel und Ihr Bindegewebe tunen können. Durch eine generelle Verbesserung der Grundlagenernährung wird diesen Maßnahmen aber erst die optimale Basis geboten. Wenn alles gut aufeinander abgestimmt ist, wird Ihnen ein Maximum an Energie zur Verfügung stehen. Sie sind auf dem Weg, das Beste aus sich zu machen!
Esskultur für mehr Genuss
Es ist heutzutage weit verbreitet, nebenbei zu essen: auf dem Weg zur Arbeit, im Auto oder in der U-Bahn, zu jeder Tages- und Nachtzeit, wo immer wir gehen und stehen, was immer uns gerade über den Weg läuft. Wir lesen beim Essen in der Zeitung, schauen Fernsehen, telefonieren oder arbeiten am Computer. Diese Verhaltensweisen führen dazu, dass wir den Überblick verlieren über das, was wir zu uns genommen haben. Oftmals essen wir in diesen Situationen auch zu schnell und ohne Genuss, sodass das natürliche Sättigungsgefühl gar keine Chance hat, uns rechtzeitig vor weiteren Kalorien zu warnen.
Tendenziell enthalten alle Fastfood- Mahlzeiten – Hamburger, Sandwiches, Döner, Bratwurst mit Pommes oder die Pizza auf der Hand – zu viel gesättigte Fette und leere
Weitere Kostenlose Bücher