Body-Coach
überdehnbaren Gelenken in bestimmten Sportarten wie Kunstturnen oder rhythmischer Sportgymnastik. Eine gut ausgebildete, kräftige Muskulatur kann die Führung der Gelenke verbessern und sie vor Überlastung schützen.
Für eine nachhaltige Stärkung des Bindegewebes sind also eine sinnvolle Ernährung und ausreichend Bewegung das A und O.
Bewegung – unverzichtbar für starkes Bindegewebe
Sie können über eine gezielte Ernährung enorm viel für Ihr Bindegewebe tun. Ohne Bewegung jedoch sind diese Maßnahmen nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Starkes Bindegewebe braucht Training. Sie erinnern sich, die Ernährung des Bindegewebes funktioniert zu einem großen Teil durch Diffusion (vgl. auch → Seite 79 ). Und diese Art der Verteilung von Nährstoffen wird durch Bewegung deutlich verbessert. Hinzu kommt, dass sich Bindegewebsstrukturen sehr schnell abbauen, wenn sie nicht belastet werden. Nur zur Verdeutlichung: Bei einem eingegipsten Arm lässt die Belastbarkeit der Sehnen und Bänder innerhalb von nur vier Wochen um 80 % nach. Wird der Gips entfernt, müssen Sehnen und Muskeln komplett neu aufgebaut und trainiert werden.
Für uns heißt das: in Bewegung bleiben und das Bindegewebe immer wieder belasten.
Machen Sie sich vor dem Training warm.
Nach dem Lauf ist Stretching angesagt.
Bewegung sorgt für die Verteilung der Nährstoffe im Körper und stärkt das Bindegewebe.
Elastase – das zerstörerische Enzym
Mit zunehmendem Alter büßt der Körper Leistungsfähigkeit ein, ab dem 50. Lebensjahr jedes Jahr um etwa 1 %. Schuld daran ist u. a. die Zunahme des Enzyms Elastase, welches Bindegewebsstrukturen abbaut. Ja, Sie haben richtig gelesen, es gibt in unse rem Körper ein Enzym, das mit zunehmendem Alter vermehrt gebildet wird und das es auf unser Bindegewebe abgesehen hat.
Dieser Elastase können wir ein Schnippchen schlagen, indem wir uns den täglichen „Gewürzjoghurt“ gönnen (siehe → S. 85 ) und die Ernährung kieselsäurereich gestalten.
Setzen Sie verstärkt mangan- und kupferreiche Lebensmittel (siehe → Seite 86 ) auf den Speiseplan! Darüber hinaus kann auch Kollagen-Hydrolysat den Neuaufbau von Bindegewebe fördern.
Arthrose
Der Sammelbegriff „Arthrose“ beschreibt chronische Gelenkerkrankungen. Es kann ein Gelenk betroffen sein oder auch eine Vielzahl, es kann eine Ursache erkennbar sein oder auch nicht. Im Frühstadium liegen oftmals keine Beschwerden vor, während in einem weit fortgeschrittenen Stadium das Gelenk funktionsunfähig ist. Im Volksmund wird oft von Gelenkabnutzung oder Gelenkverschleiß gesprochen, und das trifft den Sachverhalt recht gut.
Die häufigsten Arthrosen sind eine Folge des Gebrauchs. Das Alter des Betroffenen, seine Lebensweise, sein Körpergewicht und in hohem Maße auch seine Veranlagung spielen eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf einer Arthrose. Es gibt aber auch viele Fälle, in denen sich eine Ursache nachweisen lässt. Typische Auslöser sind Unfälle mit Knochenbruch und/oder Bandverletzung, statische Probleme wie ausgeprägte Beinverkrümmungen (O- oder X-Beine) oder auch vorangegangene Gelenkinfektionen.
Was verändert sich?
Die Veränderungen, die sich an einem arthrotischen Gelenk einstellen, betreffen keineswegs nur die im Idealfall spiegelnd glatte, feste und doch elastische Knorpeloberfläche. Diese ist bei der Arthrose mehr oder weniger stark aufgeraut oder gar verschwunden, sodass Knochen auf Knochen reibt. Die Arthrose greift aber auch den darunterliegenden Knochen an. Durch die Verhärtung und Ausdünnung des Knorpels kann die Gelenkbelastung nicht mehr verteilt werden. Infolgedessen wird der Knochen selbst stärker belastet und verhärtet sich. Im weiteren Verlauf nimmt er eine fast elfenbeinartige Struktur an (Ebonisierung), was den Prozess der Abnutzung weiter beschleunigt. Durchblutung und Ernährung vermindern sich derart drastisch, dass regelrechte Höhlen im Knochen entstehen können. Zudem bilden sich Wülste um das Gelenk herum, daher ist ein von fortgeschrittener Arthrose betroffenes Gelenk dicker als ein gesundes.
Auf leisen Sohlen
Der Patient spürt von seiner Krankheit lange Zeit nur wenig. Vielleicht ist das Gelenk morgens etwas steif oder es schmerzt am Tag nach einer höheren, z. B. sportlichen Belastung etwas. Doch mit diesen Problemen lässt es sich meist eine ganze Weile passabel leben, zumal wir die modernen technischen Errungenschaften nutzen können.Wenn das Laufen beschwerlich
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