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AUS DER PRAXIS
Aktivierender Quarkwickel gegen Schmerz und Entzündung
Die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung von Quarkwickeln ist aus der Naturheilkunde bekannt und beruht wahrscheinlich auf der Verbesserung der Bakterienflora der Haut. An der „Wickelstelle“ häufen sich die gesunden Milchsäurebakterien, die die entzündungshemmenden Stoffe produzieren. Probieren Sie es doch einfach einmal aus: Nehmen Sie hierzu 3 EL Quark, 1 EL Olivenöl, 1/2 TL Chilipulver sowie 3 cm frischen Ingwer (durch die Knoblauchpresse gedrückt) und tragen Sie diese Mischung fingerdick auf schmerzende Sehnen, Bänder und Gelenke auf. Mit einem feuchten Baumwoll- oder Leinentuch abdecken, ein trockenes Tuch als Zwischenlage darüberwickeln, den Abschluss bildet ein wärmendes Wolltuch oder auch ein dickes Frotteehandtuch. Nun lassen Sie das Ganze mehrere Stunden – am besten über Nacht – einwirken.
Das Bindegewebe
Das Bindegewebe ist eine Gerüstsubstanz, die in unterschiedlichen Formen den ganzen Körper durchzieht. Sie bildet ein Netzwerk, in dem Zellen, Blutgefäße, Nervenbahnen und alle übrigen Strukturen befestigt sind. Hauptbaustoff ist das Kollagen, ein faseriges Material. Sind die Fasern weitgehend in derselben Richtung angeordnet, entsteht eine sehnenartige Struktur mit hoher Zugfestigkeit. Liegen die Fasern scheinbar wahllos in alle Richtungen, entsteht das erwähnte Grundgerüst, das für den inneren Zusammenhalt des Körpers unerlässlich ist.
Wissen
Bindegewebszellen sind Alleskönner im menschlichen Körper. Aus ihnen können durch Umformung die verschiedenartigsten Zellen entstehen.
Das Bindegewebe ist auch Teil vieler anderer Gewebe im Körper, die dadurch Festigkeit erlangen. So z. B. in den Gelenken, den Blutgefäßen und Organkapseln. Deshalb können Systemerkrankungen des Bindegewebes mannigfaltige Symptome verursachen. Diese in der Regel auf immunologischen Fehlfunktionen beruhenden Krankheiten werden als „rheumatisch“ bezeichnet. Sie kommen mit zunehmendem Alter häufiger vor. In der Altersgruppe unter 45 Jahren rechnet man mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von ca. 1,5 %, bei den 45- bis 64-Jährigen liegt der Anteil allerdings schon bei 15 %.
Erkrankungen des Bindegewebes
Die chronische Polyarthritis ist die meist verbreitete rheumatische Erkrankung, bei der die Gelenkschleimhaut eine Aktivierung des Immunsystems auslöst, die zu einer lokalen Entzündung führt. Der Patient spürt zunächst Glieder- und Gelenkschmerzen, Morgensteifigkeit, später dann Gelenkschwellungen, Rötung, Überwärmung. Im Spätstadium der Krankheit sind die Gelenke verdickt, schmerzhaft verformt und in erheblichem Maße funktionseingeschränkt. Es sind vor allem die kleinen Gelenke an Händen und Füßen, die betroffen sind, aber auch große Gelenke sind vor den Krankheitserscheinungen nicht sicher.
Weniger dramatisch ist eine Schwäche des Bindegewebes, sie tritt aber umso häufiger auf. Vorwiegend abhängig von der genetischen Disposition findet sich eine individuell unterschiedlich ausgeprägte Festigkeit der Bindegewebsstruktur. Menschen mit schwächerem Bindegewebe nei gen zu sogenannten Krampfadern (Varizen) der Beinvenen, zu Schwangerschaftsstreifen und überdehnbaren Gelenken.
Stärkung des Bindegewebes
Der genetischen Veranlagung kann man nicht entkommen, aber es lässt sich schon etwas tun für das Bindegewebe.
So stellt naturgemäß geringes Körpergewicht eine niedrigere Belastung dar als hohes. Und da hohes Körpergewicht auchmit hohem Leibesumfang verbunden ist, wird die Dehnbarkeit des Bindegewebes in diesem Fall auf eine besonders harte Probe gestellt. Da übergewichtige Menschen sich in der Regel weniger bewegen als normalgewichtige, wird auch die Muskelpumpe in den Beinen weniger aktiviert. Dadurch nimmt die Belastung der Venenklappen zu, und die Entstehung von Krampfadern wird wahrscheinlicher.
Hoher Blutdruck belastet die Blutgefäße stärker als niedriger. Bei schwachem Bindegewebe kann es in Verbindung mit hohem Blutdruck zu Schwächungen der Gefäßwand in der Bauchaorta, der Körperschlagader, kommen. Diese als Aneurysma bezeichnete Krankheit kann man sich wie eine Ausstülpung vorstellen. Unbehandelt kann die Gefäßwand zerreißen, oder es können sich aufgrund des behinderten Blutstroms Gerinnsel (Thromben) bilden, die als Embolie Blutgefäße verstopfen können. Auch die Gelenke sind bei schwachem Bindegewebe gefährdet. Bekannt sind Menschen mit
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