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Body Farm

Body Farm

Titel: Body Farm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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räusperte sich. »Wir begrüßen nachdrücklich jede mögliche Hilfestellung von euch Jungs.« Wesley sah auf die Uhr. »Pete, machen Sie noch einmal das Licht aus? Wir sollten jetzt die früheren Fälle durchgehen und unseren beiden Besuchern aus North Carolina zeigen, wie Gault seine Zeit in Virginia verbracht hat.«
    Während der nächsten Stunden blitzten Horrorbilder durch die Dunkelheit - unzusammenhängende Szenen wie aus meinen allerschlimmsten Träumen. Ferguson und Mote wandten ihre weit aufgerissenen Augen keinen Moment von der Leinwand ab. Sie sagten kein Wort. Ich sah sie nicht einmal blinzeln.

2
    Vor den Fenstern des Boardroom sonnten sich pummelige Murmeltiere im Gras, während ich meinen Salat aß und Marino die letzten Reste seines »Hähnchen Spezial« auf dem Teller zusammenkratzte.
    Der Himmel war blaßblau, und den Bäumen sah man schon an, wie flammendrot sie leuchten würden, wenn der Herbst seinen Höhepunkt erreichte.
    In gewisser Weise beneidete ich Marino. Was ihm in dieser Woche hier körperlich abverlangt würde, schien mir fast eine Erholung, verglichen mit dem, was mich erwartete und drohend wie ein unersättlicher Raubvogel über mir schwebte.
    »Lucy hofft, daß Sie Zeit für ein paar Schießübungen mit ihr haben, solange Sie hier sind«, sagte ich.
    »Hängt davon ab, ob sich ihre Manieren gebessert haben.« Marino schob sein Tablett beiseite.
    »Komisch, das gleiche sagt sie immer von Ihnen.« Er klopfte eine Zigarette aus dem Päckchen. »Was dagegen?«
    »Und wenn schon. Sie rauchen ja trotzdem.«
    »Sie trauen einem Kollegen nie was Positives zu, Doc.« Die Zigarette wippte beim Sprechen zwischen seinen Lippen. »Ich habe ja wenigstens schon reduziert.« Er betätigte sein Feuerzeug. »Geben Sie zu, Sie denken jede Minute ans Rauchen. «
    »Stimmt. Es vergeht keine Minute, in der ich mich nicht frage, wie ich so etwas Unerfreuliches und Unsoziales nur habe tun können.«
    »Quatsch. Sie vermissen es höllisch. In diesem Augenblick wären Sie zu gern an meiner Stelle.« Er blies eine Rauchwolke aus und sah aus dem Fenster. »Eines Tages wird der ganze Laden hier wegen dieser rammelnden Murmeltiere einfach wegsacken.«
    »Was hat Gault in den Westen von North Carolina getrieben?« fragte ich.
    »Was, zum Teufel, treibt ihn überhaupt irgendwohin?« Marinos Blick wurde hart. »Jede Frage, die man sich über diesen Dreckskerl auch stellen mag, hat immer die gleiche Antwort. Weil er Lust dazu hatte. Und das Steiner-Mädchen wird nicht die letzte gewesen sein. Irgendein anderes kleines Kind, eine Frau, ein Mann, zum Teufel, ganz egal wird zur falschen Zeit am falschen Ort sein, wenn es Gault wieder juckt.«
    »Und Sie glauben wirklich, er ist noch da?« Er klopfte die Asche ab. »Ja, das glaube ich wirklich.«
    »Wieso?«
    »Weil der Spaß erst begonnen hat«, sagte er.
    In diesem Moment kam Benton Wesley durch die Tür.
    »Verdammt noch mal, für Gault ist das die großartigste Schau aller Zeiten - er sitzt gemütlich zurückgelehnt da und lacht sich einen Ast, während die Cops aus Black Mountain im Kreis herumrennen und nicht wissen, was zum Teufel sie tun sollen. Nebenbei bemerkt, mit Mord haben die höchstens einmal pro Jahr zu tun.«
    Ich sah Wesley nach, wie er auf die Salatbar zusteuerte und sich einen Teller zusammenstellte. Schließlich schöpfte er Suppe in eine Schüssel, legte ein paar Cracker auf sein Tablett und warf mehrere Dollar auf einen Pappteller, der bereitstand, wenn die Kasse nicht besetzt war. Er ließ sich nicht anmerken, ob er uns gesehen hatte, aber ich kannte seine Fähigkeit, selbst kleinste Einzelheiten seiner Umgebung wahrzunehmen und dabei auszusehen, als bewege er sich inmitten einer Nebelbank.
    »Bei einigen Befunden stelle ich mir die Frage, ob Emily Steiners Leiche nicht eine Zeitlang gekühlt worden ist«, sagte ich zu Marino, während Wesley auf uns zusteuerte.
    »War sie. Ganz bestimmt sogar. In der Leichenhalle des Krankenhauses.« Marino sah mich schief an.
    »Hört sich an, als hätte ich etwas Wichtiges verpaßt«, sagte Wesley, zog einen Stuhl hervor und setzte sich.
    »Ich denke darüber nach, ob Emily Steiners Leiche gekühlt worden war, bevor sie zum See gebracht wurde«, sagte ich. »Woraus folgern Sie das?« Ein goldener Manschettenknopf mit dem Department-of-Justice-Wappen schaute aus Wesleys Jackenärmel hervor, als er nach dem Pfefferstreuer griff.
    »Ihre Haut war teigig und trocken«, antwortete ich. »Sie war gut erhalten und

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