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Bodyfinder - Das Echo der Toten

Bodyfinder - Das Echo der Toten

Titel: Bodyfinder - Das Echo der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Derting
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gefolgt.« Sie hielt die Augen geschlossen, während der Wagen über den vertrauten Highway nach Hause rollte.
    Behutsam drückte ihr Vater ihr das Knie. Mehr brauchte es nicht.
    Endlich kamen die Tränen, so heftig, dass es Violet fast den Atem verschlug.
    Ihr Vater verlangsamte das Tempo, fuhr an den Straßenrand und zog sie an sich.
    Sie weinte um ihrer selbst willen und um das Mädchen im Wasser und um alle, die das Mädchen mit seinem tragischen Tod zurückgelassen hatte.
    Die Gewissheit, dass das Mädchen ermordet worden war, erfüllte sie mit Schrecken.
    Sie und Jay, ihr Vater und ihr Onkel, sie wussten es, weil Violet das Echo entdeckt hatte, doch sie konnten es niemandem erzählen. Bestimmt würde die Polizei es herausbekommen, sie würden Beweise dafür finden, und trotzdem ertrug Violet den Gedanken nicht, ihr Wissenfür sich behalten zu müssen. Sie kam sich deshalb vor wie eine Lügnerin.
    Auch als ihre Tränen versiegt waren, blieb sie noch in den Armen ihres Vaters. »Wenn ich diese Gabe doch bloß nicht hätte«, murmelte sie heiser in sein feuchtes T-Shirt. »Bei den Tieren macht es mir nichts aus. Aber warum … warum musste ich
sie
finden?« Die letzten Worte flüsterte sie so leise, dass sie sich nicht sicher war, ob ihr Vater sie überhaupt gehört hatte.
    Er tätschelte ihr den Rücken, und als er schließlich etwas sagte, zuckte Violet zusammen. Jede Muskelfaser in ihrem Körper schien angespannt zu sein.
    »Es tut mir leid, Kleines.« Die Stimme ihres Vaters klang gepresst. »Ich würde alles geben, um dich davor zu bewahren, ich und auch deine Mutter. Wir beide wollten auf keinen Fall, dass du so etwas noch mal durchmachen musst.« Er schaute sie an. Seine Augen waren gerötet. »Als du klein warst und anfingst, tote Tiere im Wald zu finden, wussten wir, dass du die Gabe von deiner Grandma Louise geerbt hast. Wir machten uns Sorgen, wie du damit umgehen würdest. Uns war klar, dass wir es nicht verhindern konnten, dass du die Toten aufspürst, aber wir beschlossen, dir immer zur Seite zu stehen …« Er strich ihr mit dem Daumen über die Wange und mit einem Mal fing er an zu lächeln. »Ich hatte immer Angst, dass wir eines Tages einen Anruf vom Schulpsychologenkriegen würden. Aber deine Lehrer fanden dich fantasiebegabt.« Er hielt kurz inne, bevor er weitersprach: »Als du damals das Mädchen fandest, das Mädchen im Wald, da dachte ich, das wäre dein Verderben. Deine Mutter und ich hatten Sorge, dass du damit nicht fertig wirst. Aber du hast es geschafft. Am Anfang hast du geweint, du hattest auch Albträume, aber du bist zum Glück nicht zusammengebrochen. Und als das arme Mädchen beerdigt war, da schienst du«, er zuckte die Achseln, »es hinter dir zu lassen.« Er hob ihr Kinn mit einem Finger an. »Du wirst es wieder schaffen. Ich kenne dich, Violet. Du kommst darüber hinweg. Glaub mir, ganz bestimmt.« Dann lächelte er sie erneut an.
    Violet versuchte, sein Lächeln zu erwidern, aber sie fühlte sich elend.
    Es war, als hätte sich die Dunkelheit wie ein erdrückend schwerer Mantel über sie gelegt, der ihr die Luft zum Atmen raubte und von dem sie sich unbedingt befreien musste. Sie war nicht so optimistisch wie ihr Vater. Dennoch tat es ihr gut, seine Worte zu hören.
Sie würde darüber hinwegkommen
.
    »Lass uns jetzt besser nach Hause fahren«, sagte sie. »Mom wird bestimmt sauer, wenn wir so lange wegbleiben.«
    »Ja, da krieg ich sicher was zu hören.« Er tätschelte ihr das Bein und ließ den Wagen an.
    Die melancholische Stimmung hielt Violet jedoch weiter gefangen. Sie lehnte sich zurück, schloss die Augen und fragte sich, ob die Albträume ihrer Kindheit zurückkehren und sie im Schlaf verfolgen würden.

ZUSCHAUER
    Er genoss das Durcheinander um ihn herum. In solch einem Chaos konnte er sich hervorragend verbergen. Niemand würde ihn entdecken
.
    Genau so gefiel es ihm
.
    Er liebte die Jagd, sie trieb ihn an. Aber das hier … das war sein heimliches Vergnügen
.
    Sein Werk zu betrachten, die Wirkung auf die anderen
.
    Natürlich hatte er gewusst, dass es genau so kommen würde
.
    Schließlich hatte er sie in den See geworfen. Dort musste man sie früher oder später finden. Und es war ein heißerTag gewesen, der die Menschen in Scharen ans Wasser gelockt hatte
.
    Das war auch ganz in Ordnung so. Es war eine saubere Sache. Darauf hatte er genau geachtet. Er hatte sehr gut aufgepasst, wie immer. Keine Zeugen, keine Beweise, keine Spur, die zu ihm führte
.
    Einfach

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