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Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen

Titel: Böse Dinge geschehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dolan
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hat Tom getötet und wollte den Verdacht auf jemand anderen lenken. Das ist sein Motiv für den Mord an Tully. Hideaway ist Lauras Tarnung. Er ist ihr begründeter Zweifel.«
    |404| Loogan hörte ihr mit wachsender Ungeduld zu. »Es scheint Sie nicht zu stören, dass sie damit davonkommen wird. Es scheint Ihnen nichts auszumachen.«
    Ihr Gesichtsausdruck machte ihm klar, dass er falschlag. Sie antwortete ihm mit einer Stimme, aus der jedes Gefühl gewichen war. »Ich verabscheue es.«
    »Und was werden wir dagegen unternehmen?«, sagte er.
    Sie sah weg. »Wir werden zu Abend essen, David. Dies ist keine Geschichte aus
Gray Streets

    »Ich weiß nicht, ob ich das akzeptieren kann.«
    Sie öffnete die Tür, um hineinzugehen. »Das weiß ich auch nicht, aber Sie müssen es versuchen. Und ich fürchte, das Schlimmste haben wir noch gar nicht angesprochen.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, und die Dielen quietschten unter seinen Füßen. »Was meinen Sie?«
    »Ich meine, dass Sie nicht von berechtigter Wut erfüllt sind, weil Adrian Tully zu Tode gekommen ist. Er ist nicht der Grund, warum Sie kilometerweit gelaufen sind, um hierherzukommen. Und es ist Ihnen auch egal, ob Laura Kristoll wegen des Mordes an ihm ins Gefängnis wandert oder nicht. Er ist nicht derjenige, über den wir sprechen müssen.«
    In diesem Moment leuchtete wohl irgendwo noch einmal die Sonne auf, denn das weiße Leuchten war wieder da. Loogan griff mit einer Hand nach dem Türrahmen, um sich zu halten.
    »Nein, es ist wegen Tom«, sagte er. »Ich glaube, Laura wusste, dass Hideaway Tom umbringen würde.«
     
    Als Loogan die Augen öffnete, lag er auf einer Couch unter einer Steppdecke. Das durchscheinende weiße Quadrat eines Fensters mit Vorhängen schwebte in seinem Sichtfeld.
    Ein Mädchen saß auf einem Stuhl neben ihm, ihre Füße lagen auf einem Couchtisch, und sie hatte eine Zeitschrift aufgeschlagen im Schoß. Sie drehte sich eine rabenschwarze Strähne um ihren Finger. Sarah Waishkey.
    |405| Loogan erinnerte sich daran, dass Elizabeth ihn ins Haus geführt und ihn dazu gebracht hatte, sich hinzusetzen. Er wusste noch, dass er beschlossen hatte, sich einen Moment auszuruhen. Er wusste nicht mehr, dass er die Jeansjacke ausgezogen hatte, aber da lag sie, in der Nähe von Sarahs Füßen zusammengefaltet auf dem Couchtisch.
    Loogan drehte sich auf die Seite. »Wie lange habe ich geschlafen?«
    Das Mädchen sah auf und schlug die Zeitschrift zu. Es war eine Ausgabe von
Gray Streets
.
    »Nicht lange«, sagte sie.
    »Wo ist deine Mutter?«
    »Draußen. Sie bringt Lillian Eakins gerade zu ihrem Auto.«
    »Lillian Eakins?«
    »Mom hat sie angerufen. Sie wohnt in der Nähe. Sie ist gekommen, um Temperatur zu messen und Ihre Lunge abzuhören.«
    »Sie ist Ärztin?«
    »Eigentlich ist sie Gerichtsmedizinerin.«
    Grinsend warf Loogan die Decke zurück und setzte sich auf. »Ich bin nicht tot.«
    »Zu der Erkenntnis ist sie auch gekommen«, sagte Sarah und legte die Zeitschrift beiseite. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Müde.«
    Sie lächelte. »Man hat Ihnen ins Herz geschossen.«
    »Nicht ganz.«
    »Aber fast. Sie sollten sich ausruhen. Es ist jetzt vorbei.«
    »Da bin ich nicht so sicher.«
    »Es ist vorbei. Er ist tot – Nathan Hideaway. Meine Mom hat mir die ganze Geschichte erzählt. Sie haben ihr das Leben gerettet.«
    »So kann man es auch sehen«, sagte Loogan.
    »Wie denn sonst?«
    »Ihr Leben wäre gar nicht in Gefahr geraten, wenn ich nicht da gewesen wäre.«
    |406| Das Mädchen sah ihn ungeduldig an. »Sie können nicht für alles die Verantwortung übernehmen«, sagte sie. »Möchten Sie etwas Eistee?«
    Er dachte über die Frage nach, während er sich nach seinen Schuhen umsah.
    »Ja«, sagte er.
    »Stehen Sie nicht auf. Ich bringe Ihnen ein Glas.«
    Er entdeckte seine Schuhe unter dem Couchtisch und kam zum Schluss, dass sie bleiben konnten, wo sie waren. Sarah verschwand in der Küche und kehrte eine Minute später mit einem großen Glas Eistee zurück. In diesem Moment kam auch Elizabeth wieder herein.
    »Wie fühlen Sie sich?«, fragte sie Loogan.
    »Ihm geht’s gut«, sagte Sarah. »Ich habe ihm die Neuigkeit überbracht, dass er am Leben ist.«
    Das Mädchen ließ das Glas auf dem Tisch stehen und ging wieder in die Küche. Elizabeth ließ sich in einem Sessel neben Loogan nieder. Ihre Finger wanderten zu den Glasperlen an ihrem Hals.
    »Wir sprachen vorhin gerade über Tom Kristoll«, sagte sie.
    »Ich habe schon genug von

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