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Boese Maedchen sterben nicht

Boese Maedchen sterben nicht

Titel: Boese Maedchen sterben nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ist doch mal ’ne gute Idee«, stellte Barnabas trocken fest, der hinter mir hereinkam.
    »Tammy, Süße, sein Job ist es, dich umzubringen«, bemerkte Nakita, die auf meiner anderen Seite in Stellung ging.
    Es war offensichtlich, dass Tammy geweint hatte. Ihre Augen waren rot und ihr Haar zerzaust. Hinter ihr lag ein Rucksack, der wahrscheinlich alles enthielt, was sie auf dieser Welt besaß - abgesehen von ihrer Seele. Sie war tatsächlich von zu Hause ausgerissen. Das war der Anfang von ihrem Ende und ich musste sie hier und jetzt aufhalten. Wenn ich sie jetzt nicht überzeugen konnte, bedeutete das, dass sie ihren eigenen Lügen glauben und ihre Seele sterben würde.
    »Er will mir nichts tun!«, rief sie und beäugte uns fünf misstrauisch, dann aber wich sie unsicher ein paar Schritte zurück. »Du hast mein Zuhause in Brand gesetzt. Und er wird -«
    »Dich retten?«, fragte ich und sie blickte Demus an. Als sie sah, wie wütend er uns entgegenstarrte, zögerte sie. »Dich von hier wegbringen? Tammy, er lügt. Engel tun das.« Ich warf Barnabas einen Blick zu und sagte dann: »Ziemlich oft sogar.«
    Barnabas runzelte die Stirn und blieb schließlich stehen, nachdem er sich unauffällig von uns wegbewegt hatte, damit wir Demus einkreisen konnten. Nakita tat dasselbe auf der rechten Seite. »Ganz besonders die schwarzen Engel«, fügte Barnabas hinzu und blickte auf seine Nägel, damit es so wirkte, als wäre ihm das alles völlig gleichgültig. Doch ich sah ihm an, dass er bereit war, sich jede Sekunde auf Demus zu stürzen.
    »Und warum hat Demus mich dann noch nicht getötet?«, fragte Tammy feindselig.
    »Weil wir ihm sein Schwert weggenommen haben«, erwiderte ich, zog sein Amulett aus der Tasche und hielt es vor mich hin.
    »Madison, nicht!«, schrie Barnabas, aber Demus hatte es schon gesehen und warf sich nach vorn, genau, wie ich es geplant hatte.
    Nakita stürzte zu Tammy, zerrte sie rückwärts bis zu einer Infotafel und positionierte sich zwischen ihr und Demus. Josh packte mich beim Arm und riss mich aus dem Weg, während Paul mit klappernden Sohlen zur Seite sprang.
    »Mist!«, schrie Josh, als die Kette durch seinen Ruck meinen feuchten und kalten Fingern entglitt. Der flache schwarze Stein blitzte im Fallen auf und landete mit einem kristallklaren Klirren, das noch einen Moment lang von den Wänden widerhallte, auf dem Boden.
    »Barnabas! Schnell!«, schrie ich, kurz bevor ich selbst zu Boden ging, aber Demus hatte bereits die Laufrichtung geändert und warf sich nach vorn. Ich sah atemlos zu, wie Paul sich das Amulett als Erster schnappte.
    »Ich hab es!«, rief er triumphierend, doch seine Augen weiteten sich, als er Demus auf sich zustürmen sah. Er wusste, dass er gegen ihn keine Chance hatte, und wart den Stein Nakita zu.
    »Hierher!«, schrie Nakita mit erhobener Hand, doch es war nicht ihre, in der der Stein landete. Es war Arariels.
    »Heilige Mausefalle«, murmelte ich, als ich aufstand. Arariel schenkte mir ein unübertreffbar boshaftes Lächeln, während sie ein paar Schritte machte, um aus Nakitas Reichweite zu gelangen.
    »Tut mir leid!«, sagte Josh , der die Hände auf meine Schultern legte, als wir gemeinsam die Tür blockierten.
    »Ich hab es fallen lassen«, entgegnete ich frustriert und zog mein übergroßes Hemd gerade.
    »Arariel! Gib mir das Amulett!«, befahl Paul, doch sie hörte ihm gar nicht zu, sondern ließ Demus’ Amulett triumphierend durch die Luft kreisen, als hätte sie es gerade auf dem Jahrmarkt gewonnen.
    »Nakita?«, fragte ich und mein wunderbarer Todesengel grinste genauso bösartig zurück und senkte einladend die Schwertspitze in Richtung Arariel. Hinter Nakita hatte sich Tammy auf einem der durchgesessenen Sitze, die vor der Wand standen, zusammengerollt und weinte. Das konnte ich ihr wirklich nicht verübeln.
    »Wehe, du gibst ihr einen Schutzengel!«, drohte Nakita und Arariel ging in Kampfstellung.
    »Ich werde nicht zulassen, dass du sie tötest, du dreckiger schwarzer Engel!«, schrie sie zurück und hieb nach Nakita.
    »Du nennst mich dreckig?«, rief Nakita, deren Gesicht lieh rötete. »Ich sorge für einen sauberen Abgang und nicht für einen qualvollen Tod. Du bist die Böse von uns beiden. Du!«
    Demus starrte nur gierig auf sein Amulett, das noch immer von Arariels Hand baumelte. Langsam rückte er näher an sie heran, während Nakita Arariel von Tammy wegtrieb. Ich fuhr zusammen, als Barnabas mich an der Schulter berührte. »Du und Josh,

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