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Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Titel: Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Rain , Scott Nicholson , H.T. Night
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ihr umnebelter Zustand wirklich auf Drogen zurückzuführen war. Vielleicht steckten Parker und ihre Schwester auch bis zum Hals mit im Cloudland-Unternehmen, sahnten jede Menge Kohle ab und konnten nachts vor Lachen nicht schlafen.
    Doch aus irgendeinem Grund wollte Parker mich hier haben, und dieses Rätsel zu lösen schien mittlerweile wichtiger als die Rettung ihrer Schwester, die so sicher und so unschuldig war wie ein kleines Kätzchen.
    Parker hingegen …
    Wenn sie versuchte, ein doppeltes Spiel mit mir zu treiben, würde ihr all ihre Unschuld nichts mehr nützen.

 
     
    17. Kapitel
     
     
    Zurück im Zimmer stellte ich fest, dass Parker verschwunden war.
    Verärgert runzelte ich die Stirn. Wie zur Hölle sollte ich sie und ihre Schwester am Leben erhalten, wenn sie nicht auf mich hörte?
    Gute Frage.
    Ich legte mich aufs Bett und dachte darüber nach, was ich heute Nacht gesehen hatte. Es war nicht schön gewesen. So wie ich die Sache einschätzte, war diese »Sekte« mehr als vielschichtig. Eine Schicht beinhaltete das Herbeischaffen junger Mädchen und sogar einiger junger Männer. Wer diese Mädchen waren, war kein Geheimnis. Ich hatte schon genug Ausreißer, Drogenabhängige und Schulabbrecher gesehen. Und das war wohl eine gute Zusammenfassung dessen, was sich hier so rumtrieb.
    Draußen erklang lautes Gelächter. Eine Tür schlug zu. Dumpfes Gekicher hinter verschlossenen Türen. Ja, mein Gehör ist ziemlich gut. Es ist ein Fluch und es ist ein Segen.
    Natürlich war die kleine Session vorhin nicht nur von verletzlichen Mädchen und einer Handvoll junger Männer besucht worden. Nein, nein. Es waren ein paar äußerst einflussreiche Leute da gewesen, und viele von ihnen hatten mit den gierigen Augen eines Raubtiers aus der Dunkelheit der Schatten die einladende Menge begutachtet.
    Darum ging es also auch. Die Veranstaltung eines Festmahls für die Reichen, Mächtigen und Berühmten. Vielleicht steckte hinter dem Ganzen viel mehr als bloß eine kleine Sekte. Ein Rückzugsort für diejenigen mit genug Geld, um ihren Hunger zu stillen, welcher Natur dieser auch sein mochte. Und es sah immer mehr so aus, als stünde frisches, junges Fleisch ganz oben auf der Speisekarte.
    Meine Haut juckte. Ich hatte schon genug Abscheulichkeiten und Schrecken auf dieser Welt gesehen. Scheiße, zu einem gewissen Ausmaß hatte ich sogar meinen Anteil daran geleistet. Aber nicht so. Ich ernährte mich nicht von denen, die wehrlos waren. Ich beging keinen Missbrauch. Ich hatte mich ausschließlich am Leben erhalten, meinen unsterblichen Körper durch das Blut meiner Opfer mit Energie versorgt. Eine unglückselige Notwendigkeit.
    Bis ich erkannte, dass das , was ich tat, falsch war.
    Jetzt ernährte ich mich hauptsächlich von Spendern. Es ist kein perfektes System, da das Blut in den seltensten Fällen frisch ist, aber es rettet zumindest das Leben anderer Menschen, und ich ka nn mich selbst im Spiegel ansehen.
    Das heißt, wenn ich ein Spiegelbild gehabt hätte .
    Wir hatten hier also eine Sekte, die junges Fleisch an geile, alte Bastarde lieferte. Und was hatte Erasmus davon? Was zum Teufel sollte der Quatsch mit dem Steindämon im Hintergrund? Und was die kleine Show, als er vorgab, seine eigene Tochter abschlachten zu wollen? Und wo zum Henker steckte Parker?
    Ich wusste es nicht. Aber ich wusste, dass ich Antworten brauchte. Und ich wusste, wer sie mir geben würde.
    Lilith.
     
     
    *   *  *
     
    Kurz vor Mitternacht schlich ich mich in meinen normalen Klamotten aus dem Bungalow.
    Die Luft war kühl, doch ich bemerkte es kaum. Schließlich lebte ich in ewiger Kälte. Das ist ein Grund dafür, warum ich den Kontakt zu Menschen meide. Die meisten Leute schreckten zurück, wenn sie einer lebendigen Leiche die Hand schüttelten.
    Das Gelände war riesig, doch schlussendlich schien es mehr oder weniger quadratisch, und alle Gebäude hatten drei oder vier Stockwerke. Auf dem Weg traf ich mehrere Grüppchen von Frauen, die mich interessiert sondierten. Ich ignorierte sie. Ich kam auch an einigen Wachmännern vorbei, die mich neugierig anschauten. Sie hingegen behielt ich im Auge. Ich hatte keine Ahnung, wo sich die obere Riege aufhielt. Höchstwahrscheinlich hatten sie irgendwo ihren eigenen Flügel, exklusiv eingerichtet und mit jeder Menge – vielleicht sogar unfreiwilligen – Besuchern.
    Mir drehte sich der Magen um.
    Ich war vielleicht kein Heiliger, aber ich wusste, wenn etwas falsch war. Und Aussätzigen falsche

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