Böses Herz: Thriller (German Edition)
zuckte scheinbar gleichgültig mit der Schulter. »Er war ein Pferd. Was wusste er schon?« Dann sah er sie wieder an und meinte: »Was für ein dämliches Thema.« Er hob eine Strähne ihres Haares an, studierte sie nachdenklich und zwirbelte sie zwischen den Fingern. »Schön.«
»Vielen Dank. Es hat schon bessere Tage gesehen.«
»Du bist schön.«
»Nochmals vielen Dank.«
Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, doch zuletzt schaute er ihr wieder in die Augen. »Du warst seit Eddie mit niemandem mehr zusammen.«
»Nein.«
»Für mich war’s gut. Ich hoffe nur, dass es dir nicht wehgetan hat.«
»Anfangs ein bisschen. Aber dann nicht mehr.«
»Entschuldige. Daran hatte ich gar nicht gedacht.«
»Ich auch nicht«, antwortete sie mit rauer Stimme.
Es fiel ihr nicht leicht, das zu gestehen, aber es war die Wahrheit. Sie war froh, dass kein Gedanke an Eddie diesen Augenblick gestört hatte, aber nicht einmal diese Gedanken hätten sie davon abhalten können, mit Coburn zusammen zu sein.
Zwei Männer, zwei grundverschiedene Erfahrungen. Eddie war ein wunderbarer, leidenschaftlicher Liebhaber gewesen, und sie würde immer wundervolle Erinnerungen an ihn bewahren. Aber Coburn hatte einen eindeutigen Vorzug. Er war am Leben, warm, vital und ihr in diesem Moment besonders nahe.
Er küsste sie, als hätte er alle Zeit der Welt, und weckte damit erneut ihren Hunger. Ihre Hände gingen auf Forschungsreise. Sie entdeckte Narben auf seiner Haut und küsste sie, ohne seine halbherzigen Proteste zu beachten. Als sie mit ihrer Zunge über seine Brustwarze strich, bezeichnete er sie als schamlos und erklärte im nächsten Atemzug, ein großer Fan von Schamlosigkeit zu sein. Ihre Hand glitt über seine harten Bauchmuskeln und von dort aus weiter abwärts zu seinem Geschlecht.
»Mach noch mal das mit deinem Daumen«, flüsterte er. Sie kam seiner Bitte nach und spürte schon bald, wie ein kleiner Tropfen austrat, während er lustvolle Flüche stöhnte.
Zielsicher fanden seine Fingerspitzen ihre empfindsamsten Stellen, begannen sie zu streicheln und raubten ihr damit den Atem. Wieder spürte sie ein heißes Ziehen in ihrer Mitte und drängte in hemmungslosem Flehen gegen seinen Körper. Er senkte daraufhin den Kopf auf ihre Brüste und umspielte sie ausgiebig und genüsslich mit seiner Zunge und seinen Lippen.
Dann hob er ihren Arm über ihren Kopf und küsste die empfindsame Haut in ihrer Achsel, arbeitete sich von dort aus über ihre Rippen vor und drehte Honor dabei ganz allmählich zur Seite, bis sie auf dem Bauch lag. Nachdem er ihr Haar beiseitegeschoben hatte, zog er nach einem kurzen, zärtlichen Biss in ihren Nacken eine Spur von Küssen über ihr Rückgrat nach unten.
Plötzlich spürte sie seinen Atem warm über ihre Haut streichen und hörte ihn gleichzeitig leise lachen. »Oh Mann. Wer hätte das geahnt?«
Sie wusste genau, was er entdeckt hatte, und sagte spröde: »Du bist nicht der Einzige, der auf Tattoos steht.« Schließlich hatte sie mehrere Minuten damit verbracht, das Stacheldrahtmotiv um seinen Oberarm zu bewundern.
»Mag sein, aber ein Arschgeweih? An einer Grundschullehrerin? Ich kann mich an meine Grundschullehrerin erinnern, und ich bezweifle schwer, dass sie eines hatte.« Er beugte sich wieder vor und zupfte mit den Zähnen an ihrem Ohrläppchen. »Aber die Vorstellung macht mich wahnsinnig scharf. Was hat dich dazu getrieben?«
»Zwei Hurricanes im Pat O’Briens. Eddie und ich waren übers Wochenende in New Orleans, während Stan auf Emily aufpasste.«
»Du warst betrunken?«
»Beschwipst. Und leicht zu überreden.«
Coburn hatte sich wieder abwärtsgeküsst und zog jetzt mit der Zunge verführerische Kreise um ihr Tattoo. »Was hat es zu bedeuten?«
»Es ist was Chinesisches. Oder Japanisches. Ich kann mich nicht erinnern.« Sie stöhnte auf. »Ehrlich gesagt, kann ich überhaupt nicht denken, solange du das da tust.«
»Ach nein? Und was ist, wenn ich das da mache?« Er schob die Hand zwischen ihren Bauch und die Matratze und begann sie von vorn zu massieren, während er sich gleichzeitig auf ihren Rücken senkte. »Gestern in deinem Bad …«, murmelte er, die Lippen an ihrem Ohr, »als ich dich gegen die Tür gedrückt habe.«
»M-hm.«
»Da wollte ich genau das tun. Dich berühren … genau da.«
Ihr stockte der Atem, aber trotzdem gelang es ihr, »Ich hatte solche Angst« zu flüstern.
»Vor mir?«
»Davor.«
»Dass ich dir wehtun könnte?«
»Nein, dass ich so etwas
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