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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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zusammen, und sie gab ein leises Quieken von sich, wie ein gefangenes, hilfloses Tier. Da sie den Kopf immer noch nicht drehen konnte, sah sie aus den Augenwinkeln nach Emily. Sie stand ein paar Schritte von ihnen entfernt mit niedlich eingeknickten X-Beinchen, das süße Gesicht von blonden Locken umrahmt, und unter den rosa Seidenblüten auf ihren Sandalen leuchteten die kleinen Knubbelzehen hervor. Mit weit aufgerissenen Augen hielt sie Honors Handy in beiden Händen.
    Honor spürte, wie eine Woge von Mutterliebe sie überschwemmte. Sie fragte sich, ob sie Emily vielleicht nie wieder so gesund und unschuldig und unberührt sehen würde. Die Vorstellung war so schrecklich, dass ihr sofort Tränen in die Augen stiegen, die sie, um ihrer Tochter willen, hastig wieder wegblinzelte.
    Erst als sie zu sprechen versuchte, merkte sie, wie ihre Zähne klapperten. Sie brachte ein »Schon okay, Süße« heraus. Ihr Blick richtete sich wieder auf den Mann, der nur einen Fingerdruck davon entfernt war, ihr Herz in Fetzen zu schießen. Dann würde Emily ganz allein zurückbleiben, in Todesangst und seiner Gnade ausgeliefert.
    Bitte, beschwor Honor den Fremden mit einem wortlosen Blick. Dann flüsterte sie: »Ich flehe Sie an.«
    Die harten, kalten Augen hielten ihre fest wie ein Magnet, während er ganz langsam die Pistole zurückzog. Er senkte die Waffe und verbarg sie hinter seinem Oberschenkel, sodass Emily sie nicht sehen konnte. Aber die unausgesprochene Drohung blieb.
    Schließlich löste er den Griff um Honors Nacken und sah Emily an. »Hi.«
    Er sagte es, ohne zu lächeln. Eine Klammer von feinen Fältchen rahmte seine Mundwinkel ein, aber Honor glaubte nicht, dass es Lachfalten waren.
    Emily sah ihn schüchtern an und bohrte die große Zehe in das dichte Gras. »Hallo.«
    Er streckte die Hand aus. »Gib mir das Handy.«
    Sie rührte sich nicht. Als er ungeduldig mit dem Finger schnippte, erklärte sie ihm ernst: »Du hast nicht ›bitte‹ gesagt.«
    Das Wort bitte schien er noch nie gehört zu haben. Trotzdem fügte er nach kurzem Zögern hinzu: »Bitte.«
    Emily trat einen Schritt vor, blieb dann wieder stehen und sah Honor an, als wartete sie auf deren Erlaubnis. Obwohl Honors Lippen unkontrollierbar zitterten, brachte sie so etwas wie ein Lächeln zustande. »Schon okay, Herzchen. Gib ihm das Handy.«
    Schüchtern legte Emily die letzten Schritte zurück. Sobald sie nah genug war, beugte sie sich so weit vor wie möglich und legte das Handy in seine Hand.
    Seine blutverschmierten Finger schlossen sich darum. »Danke.«
    »Bitte. Willst du Grandpa anrufen?«
    Er sah Honor an. »Grandpa?«
    »Er kommt uns heute Abend besuchen«, verkündete Emily fröhlich.
    Ohne den Blick von Honor zu wenden, fragte der Mann langsam: »Stimmt das?«
    »Magst du Pizza?«
    »Pizza?« Er sah wieder Emily an. »Klar. Sicher.«
    »Mommy hat gesagt, ich kriege heute Abend Pizza, weil wir heute eine Party feiern.«
    »Hm.« Er schob Honors Handy in die Vordertasche seiner schmutzigen Jeans, schloss dann die freie Hand um ihren Oberarm und zog Honor im Aufstehen mit hoch. »So wie es aussieht, bin ich gerade rechtzeitig gekommen. Gehen wir ins Haus. Dann kannst du mir alles über eure Feier erzählen.« Ohne Honors Arm loszulassen, schob er sie zum Haus. Honors Beine schlotterten so, dass sie bei den ersten unsicheren Schritten einzuknicken drohten. Im nächsten Moment hatte Emily den Kater entdeckt und alles andere vergessen. Sie rannte los und rief laut: »Hierher, Kätzchen«, woraufhin das Tier eilig in der Hecke am anderen Ende des Gartens verschwand.
    Sobald Emily außer Hörweite war, sagte Honor: »Ich habe Geld im Haus. Nicht viel, vielleicht ein paar Hundert Dollar. Und ein bisschen Schmuck. Sie können alles haben. Hauptsache, Sie tun meiner Tochter nichts.«
    Während sie auf ihn einredete, suchte sie mit Blicken hektisch den Garten nach irgendeiner Art von Waffe ab. Der aufgerollte Wasserschlauch auf dem Halter am Rand der Veranda? Der Geranientopf unten an den Stufen? Einer der halb vergrabenen Ziegelsteine, mit denen das Blumenbeet eingefasst war?
    Sie wäre auf keinen Fall schnell genug, selbst wenn sie sich aus seinem Griff winden konnte, was, so wie sie seine Kräfte einschätzte, schwierig bis unmöglich war. Und falls sie sich gegen ihn zu wehren versuchte, würde er sie einfach erschießen. Dann konnte er mit Emily tun, was immer ihm einfallen mochte. Bei dem Gedanken schoss ihr die Magensäure in den Mund.
    »Wo ist Ihr

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