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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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noch unwahrscheinlicher.«
    »J. Edgar Hoover rotiert meinetwegen jeden Tag in seinem Grab, aber das ändert nichts daran.«
    »Zeigen Sie mir Ihre Marke.«
    »Ich ermittle verdeckt. Bei einem geheimen Einsatz. Da hat man keinen Ausweis dabei. Sie werden mich schon beim Wort nehmen müssen.«
    Sie sah lange in seine harten, kalten Augen und stammelte dann unter Tränen: »Die letzten vierundzwanzig Stunden haben Sie mich in Angst und Schrecken versetzt.«
    »Das gehörte zu meiner Rolle. Ich musste überzeugend wirken.«
    »Mich haben Sie jedenfalls überzeugt. Sie sind ein Krimineller.«
    »Überlegen Sie doch«, fuhr er sie wütend an. »Wenn ich wirklich ein Killer auf der Flucht wäre, wären Sie seit gestern um diese Uhrzeit tot. Und Fred hätte heute Morgen Ihre Leiche gefunden. Neben der von Ihrer Tochter. Vielleicht draußen im Wasser, als Fischköder, falls die Alligatoren Sie nicht zuerst erwischt hätten.«
    Sie schluckte ein Schluchzen hinunter und drehte angewidert das Gesicht zur Seite. »Sie sind schlimmer als ein Krimineller.«
    »Das höre ich nicht zum ersten Mal. Aber vorerst bin ich Ihre einzige Überlebenschance.«
    Aus Angst und Verunsicherung traten ihr Tränen in die Augen. »Ich verstehe nicht, was ich mit alldem zu tun habe.«
    »Sie gar nichts. Es geht um Ihren verstorbenen Mann.« Er zog eine Hand zurück, wühlte in seiner vorderen Hosentasche und zog den zusammengefalteten Zettel heraus, der ihr schon am Vortag aufgefallen war.
    »Was ist das?«
    »Ihr Mann hatte irgendwas mit dieser Schießerei in der Lagerhalle zu tun.«
    »Unmöglich.«
    »Vielleicht kann Sie das hier überzeugen.« Er entfaltete das Papier und drehte es um, damit sie lesen konnte, was darauf stand. »Der Name Ihres Mannes, eingekreist, unterstrichen und mit einem Fragezeichen daneben.«
    »Woher haben Sie das?«
    »Aus Marsets Büro. Ich habe mich eines Nachts dort eingeschlichen. Und fand diesen Eintrag in einem alten Terminkalender.«
    »Das könnte alles Mögliche bedeuten.«
    »Sehen Sie auf das Datum.«
    »Zwei Tage vor Eddies Tod«, murmelte sie. Sie sah Coburn fassungslos an und versuchte ihm das Papier aus der Hand zu reißen.
    »Oh nein.« Er zog es zurück und stopfte es wieder in die Hosentasche. »Das brauche ich noch als Beweisstück. Zusammen mit Ihrer Aussage.«
    »Ich weiß von nichts.«
    »Darüber unterhalten wir uns später. Erst mal müssen wir Sie so schnell wie möglich von hier wegschaffen.«
    »Aber …«
    »Kein Aber.« Er schüttelte energisch den Kopf. »Sie holen jetzt das Kind und kommen mit, bevor Hawkins Nummer zwei hier aufkreuzt.«
    »Doral?«
    »Wie auch immer er heißt. Aber Sie können Ihren Kopf darauf verwetten, dass er schon auf dem Weg hierher ist.«
    »Die Polizei ist unterwegs. Fred hat durchgegeben, dass Sie hier waren. Das habe ich genau gehört.«
    Er ließ sie so unerwartet los, dass sie fast an der Wand nach unten gerutscht wäre. Sekunden später war er wieder da, ein Handy in jeder Hand. »Sein Diensthandy«, sagte er und streckte es hoch. »Letzter Anruf vor einer Stunde.« Er ließ es auf den Boden fallen. »Das Handy hier. Ein anonymes Telefon.« Sein Daumen flog über die Tastatur. »Letzter getätigter Anruf vor drei Minuten. Und der ging nicht an die Polizei.«
    Er drückte die Wahlwiederholung, und Sekunden später hörte sie Dorals Stimme. »Alles okay?«
    Coburn legte sofort auf. »Jetzt weiß er, dass nichts okay ist.« Das Handy begann sofort zu läuten. Coburn schaltete es aus, schob es in seine Jeans und nickte zu Emilys Kinderzimmer hin. »Holen Sie das Kind.«
    »Ich kann unmöglich …«
    »Wollen Sie sterben?«
    »Nein.«
    »Wollen Sie, dass Ihr kleines Mädchen erstickt wird? Er braucht ihr nur ein paar Sekunden das Kissen aufs Gesicht zu drücken.«
    Das grauenvolle Bild ließ sie schaudern. »Sie würden uns doch beschützen. Warum verhaften Sie Doral nicht einfach, wenn Sie tatsächlich ein FBI-Agent sind?«
    »Weil meine Tarnung noch nicht auffliegen darf. Und der Polizei kann ich Sie nicht übergeben, weil das ganze Drecksdepartment korrupt ist. Ich könnte Sie nicht beschützen.«
    »Ich kenne die Hawkins-Zwillinge schon ewig. Sie waren die besten Freunde meines Mannes. Stan hat sie praktisch großgezogen. Was für einen Grund sollten sie haben, mich umzubringen?«
    Er stemmte die Hände in die Hüften. Seine Brust hob und senkte sich angestrengt. »Haben Sie Fred erzählt, dass ich hier nach etwas gesucht habe?«
    Sie zögerte kurz und nickte

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