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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Wenn sie wach gewesen wäre, hätte sie bestimmt geglaubt, Fred würde ihre Mutter besuchen kommen, und erwartet, dass er alles stehen und liegen ließ und mit ihr spielte.
    Außerdem wusste Honor als Witwe eines Polizisten, dass ihr stundenlange Befragungen bevorstanden. Sie sollte so bald wie möglich Stan anrufen, damit er auf Emily aufpasste. Manchmal ging ihr sein Drang, sie zu beschützen und abzuschirmen, auf die Nerven, aber heute wäre sie für seine Hilfe dankbar.
    Einstweilen zog sie die Kinderzimmertür wieder zu und hoffte, dass ihre Tochter noch eine Weile schlief.
    Als sie wieder ins Wohnzimmer kam, stand Fred noch genauso da wie zuvor und hatte das Handy ans Ohr gedrückt. »Mrs. Gillette weiß nicht genau, wann er das Haus verlassen hat, wir wissen also nicht, wie groß sein Vorsprung ist oder in welche Richtung er geflüchtet ist. Aber er hat ihren Wagen genommen. Moment.« Er deckte das Handy halb ab. »Was für ein Kennzeichen hast du?«
    Sie nannte es ihm, er wiederholte es in sein Handy und beschrieb dann Marke, Modell und Farbe ihres Wagens. Dabei hatte er die Brauen zu einer stummen Frage hochgezogen: Gab er alles richtig wieder? Sie nickte.
    »Schreiben Sie den Wagen sofort zur Fahndung aus. Informieren Sie den Superintendent und bitten Sie – verlangen Sie –, dass er uns jeden einsatzbereiten Polizisten zur Verfügung stellt.« Er legte auf und lächelte sie bedauernd an.
    »In wenigen Minuten werden Polizisten dein Haus überrennen. Und ich fürchte, dass sie noch mehr Chaos anrichten werden.«
    »Solange ihr ihn erwischt, ist mir das egal.«
    Er schob das Handy wieder in die Halterung an seinem Gürtel. »Oh, wir werden ihn erwischen. Er kann noch nicht weit sein.«
    Kaum hatte er das gesagt, da sprang die Haustür auf, und Coburn stürmte ins Haus. Er hielt die Pistole fest in beiden Händen, und die Mündung zielte genau auf Freds Hinterkopf. »Keine Bewegung, verdammte Scheiße!«, brüllte Coburn.
    Dann explodierte ein knallroter Strahlenkranz auf Fred Hawkins’ Stirn.

14
    H onor presste die Hände auf den Mund, um einen Aufschrei zu unterdrücken, und beobachtete starr vor Entsetzen, wie Fred vornüber auf den Boden kippte.
    Coburn stieg über den Toten hinweg und kam auf sie zu.
    Getrieben von Adrenalin, wirbelte sie herum und rannte durch den Flur. Er packte sie von hinten am Arm. Als er sie herumriss, holte sie mit der anderen Faust aus und zielte auf seinen Kopf.
    Er fluchte hemmungslos, während er sie mit beiden Armen umfing, presste ihre Oberarme an ihren Körper und hob sie hoch. Dann drückte er sie so fest an die Wand, dass ihr die Luft wegblieb, und zwängte sich zwischen ihre Beine, sodass ihre wütenden Tritte ins Leere gingen.
    »Hören Sie zu! Hören Sie mir zu!« Sein Atem wehte in heißen Stößen über ihr Gesicht.
    Sie wehrte sich wie eine Wildkatze und versuchte, ihre Stirn gegen sein Gesicht zu schlagen, als sie mit Armen und Beinen nichts erreichen konnte. Im allerletzten Moment riss er den Kopf zurück.
    »Ich bin vom FBI!«
    Sie erschlaffte schlagartig und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Hawkins – so heißt er doch?«
    Ihr Kopf wackelte auf dem Hals hin und her.
    »Er hat die Leute in der Lagerhalle erschossen. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder. Kapiert? Er ist hier der Killer, nicht ich.«
    Honor starrte ihn fassungslos an und holte schluckend Luft. »Fred ist Polizist.«
    »Nicht mehr.«
    »Er war …«
    »Ein Mörder. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie er Marset in den Kopf schoss.«
    »Und ich habe gesehen, wie Sie Fred erschossen haben!«
    »Ich hatte keine Wahl. Er hatte die Waffe schon in der Hand und wollte …«
    »Er wusste nicht mal, dass Sie da waren.«
    » … Sie umbringen.«
    Sie schnappte nach Luft, hielt sie sekundenlang an und atmete dann in einem Stoß wieder aus. Sie schluckte trocken. »Das ist Quatsch.«
    »Ich habe gesehen, wie er in seinem Boot auf das Haus zuhielt. Also bin ich umgekehrt. Andernfalls wären Sie jetzt tot, genau wie Ihr Kind. Und man hätte mir zwei weitere Morde in die Schuhe geschoben.«
    »Warum sollte … warum sollte …?«
    »Später. Dann werde ich Ihnen alles erklären. Aber im Moment müssen Sie mir einfach glauben, dass er Sie umgebracht hätte, wenn ich ihn nicht umgebracht hätte. Okay?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich glaube Ihnen aber nicht. Sie können unmöglich Polizist sein.«
    »Ich bin auch kein Polizist.«
    »Ein Bundespolizist?«
    »Ein FBI-Agent.«
    »Das ist

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