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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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werde ich dir sehr wehtun, Tori, und das ist kein Spaß. Vielleicht bist du inzwischen reich, aber das bist du nur, weil du deine Pussy immer wieder an den Meistbietenden verkauft hast. Ein Flittchen weniger auf dieser Welt wäre kein großer Verlust.«

19
    L eck mich doch!«
    Wegen des Kindes auf dem Rücksitz beschränkte sich Coburn auf ein leises Zischen. Die Mutter allerdings, die ihn schon mit einem strengen Blick getadelt hatte, als ihm vorhin ein Bockmist herausgerutscht war, sah ihn an, als wäre ihm mitten auf der Stirn ein Horn gewachsen.
    Er schwenkte das Handy hin und her. »Ich schätze, Sie haben das gehört.«
    »Dass Agent Lee Coburn seit über einem Jahr tot ist? Das habe ich allerdings gehört.«
    »Offenbar hat sie was verwechselt.«
    »Oder ich habe mich von Ihren Lügen einwickeln lassen und bin jetzt …«
    »Hören Sie«, schnitt er ihr ärgerlich das Wort ab, »ich habe nicht darum gebeten, dass Sie mitkommen. Möchten Sie nach Hause fahren und ausprobieren, was passiert, wenn Sie dort auf Doral Hawkins und die anderen treffen, die auf der Gehaltsliste des Bookkeepers stehen? Na schön. Nur zu. Ich halte Ihnen sogar die Tür auf.«
    Natürlich wäre das überhaupt nicht schön, und er würde sie keinesfalls in ihr Haus zurückkehren lassen, selbst wenn sie sich dafür entschied. Ohne ihn würde sie nicht lange überleben. Man hatte ihn oft als kalt und herzlos bezeichnet, und die Beschreibung traf zu. Aber selbst ihm war unwohl bei dem Gedanken, eine Frau und ein vierjähriges Kind in den sicheren Tod zu schicken. Außerdem konnte sie ihm helfen, Beweismaterial gegen den Bookkeeper zusammenzutragen, jetzt oder später. Wahrscheinlich wusste sie wesentlich mehr, als sie selbst ahnte. Darum würde sie bei ihm bleiben, bis er auch das letzte Quäntchen Information aus ihr herausgepresst hatte.
    Andererseits war sie mit ihrem Kind ein echter Klotz am Bein.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass er auf jemanden würde aufpassen müssen, bis Hamilton ihn in Sicherheit brachte, und es war schon gefährlich genug, allein auf Rettung zu warten, während ihn jeder waffennärrische Hinterwäldler im Umkreis von hundert Meilen für einen Killer und Kidnapper hielt. Eigentlich hatte er sich mehr oder weniger damit abgefunden, nicht unversehrt aus dieser Geschichte hervorzugehen, falls er sie überhaupt überleben sollte.
    Aber jetzt war er auch noch für Honor und Emily Gillette verantwortlich, und mit dieser Verantwortung ging die Pflicht einher, alles zu tun, damit die beiden überlebten, selbst wenn er getötet wurde.
    Und so nahm er sein Angebot, sie gehen zu lassen, mehr oder weniger zurück und erklärte ihr: »Ob Sie es wissen oder nicht, Sie halten den Schlüssel in der Hand, mit dem wir das System des Bookkeepers knacken können.«
    »Zum x-ten Mal …«
    »Sie haben ihn. Wir wissen nur nicht, wie er aussieht und wo wir danach suchen müssen.«
    »Dann fahren Sie mich zum nächsten FBI-Büro und begleiten Sie mich hinein. Dann können wir alle gemeinsam danach suchen.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil ich meine Tarnung nicht auffliegen lassen kann. Noch nicht. Im Moment glauben Hawkins und der Bookkeeper noch, dass ich nichts als ein Lagerarbeiter bin, der ihnen durch die Lappen gegangen ist. Ein Augenzeuge des Massakers. Was schon schlimm genug ist. Aber nicht so schlimm wie ein Augenzeuge, der obendrein verdeckt für das FBI ermittelt. Sobald ihnen das klar wird, wird das Fadenkreuz auf meinem Rücken noch fetter.«
    »Aber das FBI könnte Sie doch beschützen.«
    »So wie Officer Fred Hawkins vom Tambour Police Department Sie beschützen wollte?«
    Er brauchte nicht deutlicher zu werden. Sie verband die einzelnen Punkte von selbst. »Der Bookkeeper schmiert auch FBI-Agenten?«
    »Ich möchte jedenfalls nicht mein Leben dagegen verwetten. Sie Ihres?« Er ließ ihr Zeit zu antworten. Sie schwieg, womit sie mehr oder weniger erklärte: Nein, ich auch nicht. »Sie würden nicht neben mir sitzen, wenn Sie das, was ich Ihnen erzählt habe, nicht wenigstens für möglich halten würden.«
    »Ich sitze hier, weil ich glaube, dass Sie uns schon gestern erschossen hätten, wenn Sie uns was antun wollten. Und wenn tatsächlich alles stimmt, was Sie mir erzählen, dann ist unser Leben, das von Emily und mir, in Gefahr.«
    »Stimmt genau.«
    »Aber vor allem bin ich Eddies wegen mitgekommen.«
    »Inwiefern?«
    »Sie haben zwei Fragen aufgeworfen, die ich beantwortet haben möchte.

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