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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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verschwörerisch und plötzlich bekam alles eine etwas zweideutige Bedeutung.
    Mir schoss das Blut in die Wangen.
    „Also so habe ich das nicht gemeint!“ Ich stotterte herum und Payton bog sich vor Lachen. Als er lachte, sah er mit einem Mal ganz anders aus. Der verschlossene, abweisende Schotte war verschwunden, und stattdessen erhaschte ich einen Blick auf einen lustigen, netten und lieben Menschen. Wieder begann mein Herz, schneller zu schlagen.
    War ich etwa dabei mich zu verlieben?
    Etwas verlegen schubste ich Payton zur Seite und grummelte:
    „Also wollen wir jetzt zum Strand, oder nicht?“
    Payton nickte, machte aber keinerlei Anstalten zu gehen.
    „Beantworte mir nun zuerst eine meiner Fragen.“
    Der Ernst in seiner Stimme ließ mich aufhorchen. Wieso war er nur immer in einem Moment so gut gelaunt, und dann wieder so ernst oder abweisend?
    „Schieß los. Was willst du wissen?“
    „Na gut, meine Frage ist: Warum bist du hier? Warum bist du in Schottland, und warum bist du bei mir?“
    „Also erstens waren das genaugenommen drei Fragen, aber ich will mal nicht so kleinlich sein. Und zweitens verschwendest du gerade eine deiner Fragen. Ich habe dir doch schon erzählt, dass ich einen Schüleraustausch mache. Das ist ja dann auch logischerweise der Grund, warum ich hier bin.“
    „Und warum hier? Warum bist du bei mir?“
    Sein Blick durchbohrte mich und ich konnte nicht sagen, worauf er hinaus wollte.
    „Na warum denn nicht? Ich meine, du bist nett und wirklich lange nicht so langweilig wie diese Reisegruppe. Außerdem dachte ich, dir macht das auch Spaß! Aber wenn du denkst, hier läuft was, …“ dieser Gedanke war mir eben erst gekommen und ich wollte lieber schnell klarstellen, dass ich nicht auf einen Urlaubsflirt aus war, … dann täuschst du dich. Die Sache mit der gemeinsamen Nacht, das war nicht so gemeint, es ist nur …“, wollte ich die Dinge klarstellen, doch Payton schien bereits die Antwort bekommen zu haben, auf die er aus war.
    „Schon gut, ich glaube nicht, dass du dir Sorgen darum machen musst, dass ich dir zu nahe komme. Ich wollte nur wissen, ob es noch einen weiteren Grund für dich gab, nach Schottland zu kommen. Freunde oder Familie zum Beispiel.“
    Er hatte das so ruhig gesagt, doch seine Worte schmerzten mich.
    Na klar, er meinte vermutlich, dass ich sowieso nicht hübsch genug für ihn wäre, und er mich deshalb sicher nicht angraben würde. Obwohl ich ihm gerade selbst noch versichert hatte, dass zwischen uns nichts lief, hatte ich doch irgendwie gehofft, er würde mich genauso toll finden, wie ich ihn.
    „Nein, einfach nur der Schüleraustausch, sonst nichts.“
    Ich konnte echt nicht verstehen, wieso er wegen dieser blöden Frage die ganze gute Stimmung verderben musste.
    „He, du alter Grummel, da wir nun also unendlich viel Zeit haben, sollten wir tatsächlich noch zum Strand fahren.“, schlug er vor. Er wirkte dabei nicht ganz so entspannt, wie seine Worte vorgaben.
    „Klar. Los geht ‘s.“
     
     
    Der weiße Strand von Mallaig war atemberaubend. Türkisblaues Wasser schwappte in leichten Wellen auf den feinen Sand und verwischte unsere Fußabdrücke. Wir waren schon ein ganzes Stück die Küste entlang spaziert, als Payton eine Picknickdecke aus seinem Rucksack zog und hinter einer Düne ausbreitete. Wir hatten zwar schon zuvor gegessen, doch gegen eine kleine Pause hatte ich nichts einzuwenden. Payton legte sich auf den Rücken, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen.
    Wie konnte er nur so entspannt sein, wo mir ständig das Herz bis zum Hals schlug? Ich versuchte Coolness vorzutäuschen und legte mich neben ihn. Möwen zogen schreiend ihre Bahnen über dem Wasser. Auch ich schloss die Augen. Meine Haut kribbelte und ich wünschte mir, er möge nach meiner Hand greifen. Schnell schlug ich die Augen wieder auf. Die Reaktion meines Körpers war einfach ärgerlich!
    „Payton, mal im Ernst. Wo wollen wir heute Nacht schlafen? Kann ich mit zu dir kommen?
    Zuerst dachte ich er wäre eingeschlafen, weil er sich mit der Antwort so lange Zeit gelassen hatte.
    „Nein, das ist wirklich keine gute Idee.“
    Er setzte sich auf und malte mit einem Stöckchen Muster in den Sand.
    „Wir könnten hier bleiben.“
    Kreise und Wellen, Zacken und Blumen. Er schien sehr vertieft in seine Sandkreationen.
    „Hier? Am Strand?“
    „Wenn du willst? Wir können ein Feuer machen und ich habe auch noch was zu trinken im Auto. Und Decken.“
    Eigentlich

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