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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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hatte ich an ein Bett oder ein Schlafsofa gedacht, doch insgeheim fand ich es wahnsinnig romantisch, am Strand zu schlafen. Vor allem, da ich ja anscheinend dabei war, mein Herz an diesen undurchschaubaren Schotten zu verlieren. Wenn ich erst zurück in Delaware wäre, dann hätte ich zumindest noch die Erinnerung an diese eine tolle Nacht.
    „Ja, das klingt gut.“
    Ich schenkte ihm mein schönstes Lächeln und strich mir verlegen übers T-Shirt.
    „Aber wenn wir noch ein Weilchen hier sind, dann gehe ich jetzt schwimmen.“
    Wollen doch mal sehen, ob es an mir wirklich gar nichts gab, was einen neunzehnjährigen Jungen ansprechen würde. Rasch schlüpfte ich aus meiner Jeans und zog mir das Shirt über den Kopf. Ohne mich noch einmal umzudrehen, rannte ich in das erschreckend kalte Wasser.
    Puh! Schnell tauchte ich hinein und schwamm mit großen kraftvollen Zügen, bis mir nicht mehr so kalt war.
    Payton saß am Strand und beobachtete mich.

Kapitel 7
     
     
    Payton war wirklich am Ende. Er bekam kaum noch Luft und konnte die Schmerzen fast schon nicht mehr ertragen. Sam brachte ihn an seine Grenzen. Und doch brauchte er ihre Nähe, beinahe noch mehr als die Luft zum Atmen. Sie belebte ihn, wie es seit 270 Jahren nichts vermocht hatte. Aber er würde nicht mehr lange so weitermachen können. Er musste unbedingt mit Sean darüber sprechen. Den ganzen Tag hatte Payton eisern seine Selbstbeherrschung aufrechterhalten, hatte sogar freiwillig den Schmerz auf sich genommen und sie berührt, als sie von Heimweh geplagt wurde. Sie traurig zu sehen, war beinahe genauso schlimm, wie sie zu berühren. Er hatte kaum Hoffnung, eine ganze Nacht voller Qualen zu überstehen. Vermutlich würde er zusammenbrechen. Er durfte ihr nicht zeigen, was sie mit ihm anrichtete, zumindest jetzt nicht. Denn natürlich hatte er bemerkt, wie irritiert sie war, wenn er sich immer wieder zurückzog.
    Allerdings konnte Payton ihr dafür keinerlei Erklärung bieten, ohne sie zu verschrecken oder anzulügen. Und genau das wollte er auf keinen Fall tun. Besonders jetzt nicht. Seit sie am Strand angekommen waren, hatte er neben dem Schmerz noch etwas anderes gefühlt. Wärme! Er hatte die wärmende Kraft der Sonnenstrahlen auf seiner Haut wahrgenommen. Das war unmöglich. Es gab für ihn keine Wärme. Und doch, in ebendiesem Moment wärmte sie ihn noch immer.
    Das alles musste etwas bedeuten. Gab es eine sehr viel größere Bedeutung, als er bisher angenommen hatte? Er wünschte sich, er könnte sich auf diese wichtigen Dinge konzentrieren, doch sein Blick glitt ständig über das Wasser. Diese Verrückte war doch tatsächlich, nur mit ihrer lila Unterwäsche bekleidet, ins Wasser gesprungen.
    Ihr Anblick hatte ihn überrascht. Schon zuvor hatte er sie hübsch gefunden, doch das hatte für ihn ebenso wenig Bedeutung, wie alle andere Schönheit, die er zwar erkennen konnte, die ihn aber nicht berührte.
    Doch nun wartete Payton gespannt darauf, sie aus dem Wasser steigen zu sehen. Zwar war der Schmerz etwas weniger stark, seit sie baden war, trotzdem würde er ihr gerne nachgehen.
    Samantha war inzwischen zurückgeschwommen und kam nun auf ihn zu. Ihr nasses Haar klebte ihr am Rücken und eine Gänsehaut überzog ihren gesamten Körper. Sie hatte die Arme um sich geschlungen und rannte auf ihn zu. Payton konnte den Blick nicht von ihr nehmen. Selbst als er aufstand und ihr die Decke hinstreckte, wanderte sein Blick zärtlich über ihren schlanken Körper. Gefühle, die er längst vergessen hatte, wallten in ihm auf.
    Sams eisige, nasse Finger streiften seinen Arm und er zuckte vor Schmerz zusammen. In diesem Moment glaubte er, das wahre Ausmaß des Fluchs erst richtig zu erkennen. Noch nie hatte es in seinem Leben einen Menschen gegeben, dessen Nähe er gesucht hatte. Noch nie wollte er jemandem nahe sein. Und nun, da er diesen Wunsch zum ersten Mal verspürte, konnte er die Nähe kaum ertragen.
    Aber er schwor sich, diesen Fluch nicht noch länger sein Leben bestimmen zu lassen. Etwas veränderte sich. Womöglich konnte er entkommen. Er musste nur endlich alles über die Amerikanerin erfahren.
     
    Eine Nacht und einen ganzen Tag voller qualvoller Schmerzen und brennender Pein später hatte Payton Samantha in Aviemore abgesetzt. Da nun ihre Sightseeing Tour beendet war, würde sie sich auch nicht mehr so leicht mit ihm treffen können. Die nächsten Tage sollte sie Roy in den Unterricht begleiten und für Mister Schneider einen geschichtlichen

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