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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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stürzenden Körper. In letzter Sekunde packte er ihren Arm. Ihr Schrei drang ihm durch Mark und Bein. Er sah die Todesangst in ihren weit aufgerissenen Augen. Die gleichen grünen Augen, die ihn vor so vielen Jahren mit demselben Blick angesehen hatten. Und genau wie damals spürte er, wie ihre Finger durch seine Hände glitten. Wie seine Kraft nicht ausreichte, sie zurück über die Brüstung zu ziehen. Zentimeter für Zentimeter rutschte sie weiter in die Tiefe. Aus seiner Kehle entstieg vor Verzweiflung ein Schrei, als sie den Halt verlor und in die todbringende Tiefe hinabstürzte.
     
    Sein eigener qualvoller Schrei weckte ihn zitternd aus diesem Albtraum. Er saß in seinem Bett und bebte am ganzen Körper. Er hatte es gewusst. Die Ähnlichkeit war unglaublich. Es konnte kein Zufall sein. Wie es schien, war er von nun an wirklich verflucht.
     
     
    Mein Nacken kribbelte vor Aufregung. Ich konnte nicht fassen, dass ich Alison so hinterging. Alison hatte am gestrigen Abend nicht so gut darauf reagiert, dass ich den Bus hatte sausen lassen und mit Payton gefahren war. Meine Erklärungsversuche wurden nicht wirklich gelten gelassen. Das Schlimmste von allem war gewesen, dass sie gesagt hatte, sie wäre immerhin für meine Sicherheit verantwortlich und meine Eltern würden ihr niemals vergeben, sollte mir etwas zustoßen.
    Was sollte mir schon zustoßen?
    Letztendlich konnte ich Alison beruhigen und ihr versichern, dass dies eine einmalige Sache gewesen sei.
    Und genau deshalb war es nötig gewesen, in den Bus einzusteigen, bei der Abfahrt brav aus dem Fenster zu winken und zu warten, bis Alison und Aviemore hinter uns zurückgeblieben waren.
    Nun würde ich improvisieren müssen.
    „Oh Gott!“, krächzte ich und hielt mir mit der einen Hand den Bauch und die andere vor den Mund.
    „Mir ist plötzlich so schlecht!“
    Ich strengte mich besonders an und erhob mich wankend, wobei ich würgte und keuchte. Eine hilfsbereite Frau weiter vorne rief dem Busfahrer zu, er solle anhalten.
    So erschöpft und schwach wie möglich aussehend, ließ ich mich wieder auf meinen Platz sinken. Eine weitere Dame bot mir etwas zu trinken an und strich mir über den Kopf. Ich steigerte meine Würgelaute noch etwas, und als der Bus endlich zum Stehen kam, beeilte ich mich nach draußen zu kommen. Der Fahrer, unser Führer und die hilfsbereite Dame folgten mir auf dem Fuße.
    „Was tun wir denn jetzt mit ihr?“, wollte die Frau wissen.
    „Umkehren!“, erwiderte der Fahrer trocken.
    „Dann verpassen wir die Fähre!“, gab der Führer zu bedenken.
    „Ja, aber das ist mir immer noch lieber, als dass sie mir den Bus beschmutzt.“
    Laut schluchzend beugte ich mich noch etwas weiter über den Busch, in den ich mich augenscheinlich jeden Moment übergeben würde.
    „Oh bitte, ich möchte nicht, dass sie alle wegen mir die Fähre nach Harris verpassen.“
    Ich gab meiner Stimme einen möglichst kläglichen Ton und schaute niedergeschlagen die Dame an. Wie ich vermutet hatte, gefiel auch ihr die Vorstellung nicht, auf die nächste Fähre zu warten.
    „Aber was sollen wir denn dann nur machen? Du kannst unmöglich mitkommen, wenn dir so übel ist.“
    „Ja, aber ich kann doch zuhause anrufen, dann holt mich einfach jemand hier ab.“
    Nun tat ich so, als wäre mir diese Idee gerade gekommen und kramte gleich geschäftig in meinem Rucksack.
    Meine drei Aufpasser sahen sich etwas ratlos an, bis die Frau zufrieden nickte.
    „Das wäre natürlich eine gute Idee, dann könnten wir es doch noch rechtzeitig schaffen.“
    Ich klappte mein Handy auf und tippte eine Nummer. Nach zehn Sekunden begann die automatische Guthabenansage ihren Text anzusagen.
    „Herzlich willkommen bei …“
    „Hallo, Alison? Mir ist jetzt plötzlich schlecht geworden und ich würde lieber wieder nach Hause kommen. Kannst du mich abholen? Wir sind gerade erst eine Ortschaft weiter.“
    „… Guthaben aufladen möchten, drücken sie bitte die 1 …“
    „Danke Alison. Ich stehe hier direkt an der Straße. Ja, bis gleich!“
    Dann schob ich das Telefon zurück in die Tasche.
    „Also ich werde abgeholt. Ihr könnt weiterfahren, dann schafft ihr es noch rechtzeitig.“
    „Können wir dich wirklich hier lassen?“
    Der Busfahrer schien nicht sicher zu sein, ob das wirklich in Ordnung war.
    „Klar, Alison ist doch in zehn Minuten da.“ Nun hielt ich mir wieder die Hand vor den Mund und gab erneut würgende Geräusche von mir.
    „Bitte, ich möchte nicht, dass sie

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