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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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erhob er sich und auf ein Zeichen von Cathal hin, ergriff er das Wort.
    „Männer, beruhigt euch. Obwohl mir das passiert ist, glaube ich nicht, dass wir alle schon Morgen tot umfallen. Ich vermute, dass ein Zufall dahinter steckt und bald alles wieder sein wird, wie immer.“
    Nathaira warf ihm einen ungläubigen Blick zu.
    „Was? Hast du nicht zugehört? Seit wann bist du denn ein Fluchexperte?“
    „Ich vermute, dass mich die Tatsache, verflucht worden zu sein, mindestens genauso qualifiziert, wie dich deine Bücher. Und außerdem …“ Sean wartete darauf, dass Payton endlich mit der Sprache rausrückte, doch von diesem war anscheinend keine Hilfe zu erwarten. Darum tat er, was er tun musste.
    „… außerdem glaube ich den Grund für das Geschehene zu kennen.“
    Alle horchten auf. Cathal und Nathaira waren aufgesprungen und auch Blair funkelte wütend über den Tisch. Aber noch ehe auch nur einer etwas sagen konnte, war Payton bereits aufgesprungen, hatte Sean an der Gurgel gepackt und ihn auf den Boden geworfen. Er beugte sich dicht über Sean und raunte gefährlich in dessen Ohr.
    „Bas mallaichte Sean, sguir!”
    Nun wurde Payton auch schon gepackt und einige Männer schoben ihn zurück auf seinen Stuhl während Sean ans Kopfende der Tafel zu Cathal gebracht wurde. Dieser forderte nun:
    “Was soll das heißen? Sag, was du weißt!”
    Payton hatte die Hände vors Gesicht geschlagen und schüttelte hilflos den Kopf. Alle anderen verlangten inzwischen ebenso lautstark wie Cathal eine Antwort.
    “Nun, es ist so. Es gibt da ein Mädchen, das vermutlich eine Nachfahrin der Camerons ist. Doch sie ist nur zufällig und auch nur für kurze Zeit in Schottland. Sie hat keine Ahnung von ihrer Abstammung, geschweige denn, wer wir sind. Ich betone es noch einmal: Sie stellt keine Gefahr dar!”
    Doch anscheinend waren sich da nicht alle so sicher wie Sean, denn erneut brach ein Tumult los. Cathal gebot seinen Leuten Einhalt und baute sich bedrohlich vor Sean auf.
    “Hör zu, es liegt nicht in deiner Hand, das zu entscheiden. Sag uns den Namen des Mädchens!”
    Payton sprang auf.
    “Nein! Sean, tu es nicht! Sie würden sie töten!”
    Alle Augen richteten sich auf Payton. Blair packte seinen kleinen Bruder und verpasste ihm eine Ohrfeige.
    “Was hast du damit zu tun?”
    “Die Frage ist doch, was euch das überhaupt angeht? Sie tut euch nichts und stellt keine Gefahr dar. Lasst sie in Frieden!”, rief Payton.
    Schnell unterstützte Sean seinen kleinen Bruder:
    “Ja, ich denke, wir gehen kein zu großes Risiko ein, wenn wir abwarten, was passiert, wenn sie Schottland wieder verlässt. Zur Not können wir dann immer noch handeln.”
    Cathal nickte zustimmend.
    “Gut. Wir werden darüber nachdenken, was wir heute erfahren haben. Payton, Sean, ihr beiden werdet die Burg vorerst nicht verlassen.” Er nickte zweien seiner Männer zu, und diese packten die Brüder am Oberarm.
    “Lass den Scheiß!”, erwiderte Sean und riss seinen Arm zurück. “Cathal, auch wenn wir jetzt wieder Schmerzen haben, sind wir dennoch unsterblich und ich glaube nicht, dass mich dieser Kerl davon abhalten könnte, zu gehen, wohin ich will. Doch um des lieben Friedens willen werde ich natürlich freiwillig hier bleiben. Genau wie Payton. Ruf also deine Hunde zurück!”
    Nach einem Augenblick nickte er und die beiden Aufpasser traten zurück.
    “Also gut, wir werden abwarten. Aber sollte sich die Situation ändern, dann Payton, gnade dir Gott, wenn du dich mir dann wiedersetzt.”
    Damit war die Versammlung vorerst beendet und nur langsam lösten sich die Grüppchen auf und ein jeder zog sich zurück. Auch Payton ging in sein Zimmer, um nachzudenken. Was sollte er jetzt tun? Er stand sozusagen unter Beobachtung und wollte wirklich niemanden auf Sams Spur bringen. Trotzdem musste er sie sehen. Er konnte einfach nicht ohne sie sein. In den nächsten Tagen würde er sicherlich eine Möglichkeit finden, unbemerkt davonschleichen zu können.
     
     
    Nathaira warf einen Blick über die Schulter. Niemand folgte ihr oder beachtete sie. Natürlich nicht, sie war ja nur eine Frau. Schnell huschte sie über den Hof und klopfte an eine Tür. Diese wurde einen Spalt geöffnet und sie schlüpfte ungesehen hinein. Erleichtert schob sie den Riegel vor und lehnte sich gegen den Türrahmen. Dann musterte sie den Mann vor sich. Groß, stark und attraktiv. Genau wie vor so vielen Jahren trug er noch immer sein blondes Haar schulterlang und ein

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