Bold, Emely
habe mich geändert!“
Nathaira konnte nicht umhin, den Mann vor ihr zu bewundern. Er war aus einem anderen Holz geschnitzt als Blair. Und nun, da auch ihre Gefühle zurückkehrten, spürte sie das Verlangen, sich in die starken Arme ihres ehemaligen Liebhabers zu werfen und sich ihm mit all ihrer Leidenschaft hinzugeben. Doch Alasdair hatte schon deutlich gemacht, dass er nicht die Absicht hatte, ihre Beziehung aufzufrischen. Allerdings schien es ihr von Tag zu Tag reizvoller, Alasdairs Abwehr zu durchbrechen. Sie ging auf Alasdair zu, legte ihre Hände in seinen Nacken und ihre Gesichter berührten sich fast.
„Du hast dich geändert? Wenn ich dich ansehe, kann ich keine Veränderung feststellen. Du bist immer noch der schönste Mann, den ich je gesehen habe. Kein anderer Mann weckt in mir die gleiche Sehnsucht! Es sind nach wie vor die Nächte mit dir, von denen ich träume. Was war an dem alten Alasdair so schlecht, dass du dich ändern musstest?“
Ihre Lippen streiften seine, und ihre grünen Augen fesselten seinen Blick. Alasdair kämpfte mit seiner Beherrschung. Er war ja nicht aus Stein. Nathaira war seit jeher die Frau seiner Träume und er hatte sie wirklich geliebt. Wie sie sich nun so an ihn drückte, war er fast bereit zu vergessen, was sie getan hatte. Zärtlich streichelte er ihr über den Rücken, hinunter zu ihrer Hüfte und legte schließlich seine Hände besitzergreifend auf ihren Hintern. Er zog sie an sich heran, ließ sie spüren, dass auch er Verlangen verspürte.
Nathaira keuchte.
„Alasdair, wir könnten doch einfach alles vergessen, alles hinter uns lassen und noch einmal von vorne beginnen. Du hast recht. Die Zeiten haben sich geändert! Cathal braucht kein Bündnis mehr mit den McLeans, es gibt keinen Clan mehr. Seine Macht sinkt und über kurz oder lang wird ein jeder von uns seiner eigenen Wege gehen. Es ist an der Zeit, mich von Blair zu lösen. Du und ich, wir beide bekommen gerade unsere zweite Chance, erkennst du das nicht?“
Alasdair wusste nicht, was er sagen sollte. War es Nathaira diesmal ernst? Oder spielte sie wieder einmal nur mit ihm? Im Augenblick war es ihm egal. Er wollte sie, und was auch immer sie vorhatte, zuerst würde er sie bekommen. Er umschlang ihren Körper mit seinen starken Armen, küsste sie und hob sie hoch. Ohne seinen Kuss zu unterbrechen, trug er sie zur Tür, doch Nathaira befreite sich aus seiner innigen Umarmung.
„Oh Liebling, ich bin so froh, dass wir uns endlich wieder gefunden haben. Aber du musst mir eines versprechen: Du darfst dieses Mädchen unter keinen Umständen am Leben lassen. Du darfst nicht zulassen, dass sie jetzt, wo wir uns endlich gefunden haben, alles zerstört. Bitte!“
Alasdairs Leidenschaft erhielt einen gewaltigen Dämpfer. Daher wehte also der Wind! Aber eigentlich interessierte es ihn nicht. Heute würde sie ihm gehören, was dann später sein würde, darüber wollte er sich jetzt noch keine Gedanken machen.
„Natürlich, was immer du dir wünschst, mein Herz. Komm in meine Kammer!“ Er öffnete die Tür und zog die kichernde Nathaira am Arm hinter sich her.
Langsam krabbelte Sean unter dem Tisch hervor. Er hatte nicht alles verstanden, was die beiden gesprochen hatten, aber was er gehört hatte, reichte ihm bei Weitem. Er konnte unmöglich Blair von seiner Entdeckung berichten. Der würde ihm niemals glauben. Stattdessen musste er Payton finden und ihn warnen!
Mit dieser Absicht war er in Paytons Zimmer gekommen. Doch nun, da Payton bereits weg war, brauchte er einen Plan. Er selbst würde für Sams Sicherheit sorgen müssen, denn auf Blair war in dieser Hinsicht kein Verlass, da seinen Bruder zu stark unter Nathairas Einfluss stand. Außerdem schien es nicht den Eindruck zu machen, als wollten sie Blair überhaupt mit in die USA nehmen. Darum würde er den Stuarts unbemerkt folgen. Und Blair musste Payton finden und ihm eine Nachricht überbringen. Mit schnellem Schritt machte sich Sean auf die Suche nach seinem großen Bruder.
Blair saß in der Halle und war wieder einmal in ein Automagazin vertieft, als Sean ihn fand. Eigentlich waren Autos die einzig wahre Leidenschaft von Blair. Er brauchte ständig einen neuen Wagen, den er dann tagelang polieren und bewundern konnte. Im Moment hing sein Herz an dem dunkelgrauen Bentley, doch bald würde er ihn wieder durch einen anderen ersetzen. Sean setzte sich zu seinem Bruder und wartete, bis dieser seine Zeitschrift zur Seite gelegt hatte. Blair sah wütend
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