Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bombe im Bikini

Bombe im Bikini

Titel: Bombe im Bikini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
kann, Mavis. Im
Augenblick würde ich sagen, so etwa fünfzehn Jährchen. Aber immerhin können wir
ja anfangen. Sehen wir uns doch mal meinen alten Freund Luis Salazar an .«
    »James Hagen wäre leichter
aufzutreiben«, sagte ich. »Er wohnt gleich nebenan .«
    »Salazar!«
    »Ich will’s versuchen«, sagte
ich zweifelnd.
    Ich rief in der Vermittlung an,
nannte meinen Namen und fragte, ob jemand wisse, wo ich Luis Salazar erreichen
könne? Man bedauerte. Also legte ich auf und sagte es Johnny.
    »Okay«, meinte er. »Dann nehmen
wir vielleicht doch mal deine Nr. 2 unter die Lupe — diesen Mister Hagen .« Er überlegte einen Augenblick. »Ich habe noch nie von
einem Kollegen namens Hagen gehört — was freilich nichts gegen ihn besagt.
Okay, besuchen wir ihn mal, hm ?«
     
     
     

6
     
    Hagen öffnete seine Zimmertür
und lächelte mich strahlend an. »Bitte, kommen Sie doch herein«, sägte er. »Ich
hatte ja gehofft, daß Sie bald von sich hören lassen .« Dann erblickte er Johnny, und sein Lächeln wurde dünner. »Sie haben
Gesellschaft ?«
    »Johnny Rio, mein Teilhaber«,
stellte ich vor. »Johnny, dies ist James Hagen .«
    »Meine Freunde nennen mich
Jimmy«, sagte Hagen. »Guten Tag, James«, sagte Johnny kühl, und sie schüttelten
sich die Hände wie zwei Schwergewichtler vor dem Weltmeisterschaftskampf.
    »Aber so kommen Sie doch
herein«, sagte Hagen.
    Wir gingen hinein, und das
erste, was ich sah, war die eindrucksvolle Flaschenparade auf der Kommode.
    »Etwas zu trinken ?« fragte er.
    » Rye ,
bitte«, sagte Johnny.
    »Danke, nein«, meinte ich. »Für
einen Nachmittag habe ich genug .«
    Hagen füllte zwei Gläser und
reichte Johnny eins.
    »Ich nehme an, Mavis hat Ihnen
von unserem Abkommen erzählt ?« sagte er geläufig.
    »Doch«, sagte Johnny, »sie hat
es mir. erzählt .«
    »Aber sie erwähnte nichts
davon, daß Sie nach Mexiko City kommen würden .«
    »Sie wußte es nicht«, sagte
Johnny knapp.
    Es folgte eine drückende
Stille, wie man sie am liebsten mit lautem Gebimmel unterbrochen hätte.
    »Ändert Ihre Ankunft irgend
etwas an unserer Vereinbarung ?« fragte Hagen
schließlich.
    Johnny zuckte die Schultern.
»Wir sind Geschäftsleute. Wenn Sie uns ein Geschäft anbieten, sind wir
interessiert. Aber ich möchte gern etwas mehr von der Sache wissen. Was Mavis
mir berichtet, klingt alles ziemlich vage. Genau betrachtet, scheint es mir nur
so nebulös, daß ich gar nicht weiß, was wir eigentlich tun sollen und warum .«
    Hagen sah ihn ein Weilchen an,
dann sagte er: »Das kann ich verstehen. Ich kann Ihnen noch einiges verraten,
wenn auch nicht sehr viel. Sehr viel weiß ich nämlich selbst nicht. Jedenfalls
kann ich Ihnen nicht sagen, wer mein Auftraggeber ist — aber Sie haben mein
Wort, daß dies keinerlei Einfluß auf die Situation hat .«
    »Okay.« Johnny nickte. »Und was
sonst?«
    Hagen blickte einen Moment in
sein Glas. »Haben Sie schon von der Goldenen-Inka-Sage gehört ?«
    »Es geht dabei um einen
vergrabenen Schatz ?« meinte Johnny.
    »Genau.« Hagen nickte. »Sie ist
eine jener Legenden, wie sie nun schon seit Jahrhunderten in Südamerika
kursieren. Niemand glaubt wirklich daran. Dieser Inka — ein Fürst, der den
Spaniern in Peru entkam und nach Norden flüchtete — soll einen sagenhaften
Schatz mitgebracht und hier in Mexiko vergraben haben. Mein Auftraggeber hält
das nicht für eine Sage, sondern für eine glaubwürdige Tatsache .«
    »Hat er Grund dazu ?«
    »Das nehme ich an .« Hagen lächelte schief. »Aber sein Vertrauen zu mir reicht
nicht so weit, mir diesen Grund zu offenbaren. Er sagte mir lediglich, es gebe
Beweise, und zwar hier in Mexiko City: eine der goldenen Statuen... eine Statue
des Hohenpriesters Atuxotl .
Sie soll dreißig bis vierzig Zentimeter hoch sein. Er behauptet, ein bekannter
Stierkämpfer sei durch Zufall hinter das Geheimnis des Verstecks gekommen. Man
habe ihn mit einem phantastischen Geldbetrag — Millionen von Pesos — bewogen,
das Versteck zu verraten, und überdies habe er die Statue behalten dürfen zum
Beweis dafür, daß der Schatz tatsächlich existiert .«
    Johnny grinste hinterhältig.
»Wer ihm das Geld gegeben hat, muß sehr vertrauensselig gewesen sein, nicht
wahr? Man war sicher, daß er nicht heimlich vorher hingehen und den Rest des
Schatzes auf die Seite schaffen würde. Und man nahm auch an, daß er das
Geheimnis nicht noch anderen verkaufen würde .«
    Hagen zuckte die Schultern.
»Sieht so aus. Ich weiß es

Weitere Kostenlose Bücher