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Bone 01 - Die Kuppel

Titel: Bone 01 - Die Kuppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peadar O'Guilín
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wie sie war. Ihr Fell war von Blut verklebt. Sie brüllten die Menschen an. Einer von ihnen trat zu Steingesicht und bellte ihr Wort für Fleisch. Mit dem Brustkorb stieß er den Menschen aus dem Weg. Dann warf er sich Wasserspringers Leiche über die Schulter und rannte davon. Andere traten vor, um Stirnfalte für sich zu beanspruchen – und erstaunlicherweise sogar die Kadaver der Panzerrücken. Dann waren sie genauso plötzlich wieder verschwunden und liefen die Straße entlang, über die die Menschen gekommen waren.
    »Wie es scheint«, sagte Brandhaus, »leben die Haarigen nicht mehr in Frieden mit den Panzerrücken.«
    »Oder mit uns«, sagte Steingesicht. »Sie haben auch unsere Beute mitgenommen. Lasst uns von hier verschwinden.«
    »Wartet«, sagte Brandhaus, als Stolperzunge ihm auf die Beine half. »Wir müssen herausfinden, was hier vor sich geht. Die Haarigen schienen sich keine allzu großen Sorgen wegen des Waffenstillstands zu machen. Das sieht ihnen gar nicht ähnlich.«
    »F-f-furcht«, sagte Stolperzunge.
    »Wovor fürchtest du dich, Junge?«, fragte Steingesicht. »Wir haben doch gewonnen.«
    »N-n-nein, d-d-die …«
    »Er meint die Haarigen«, sagte Brandhaus. Sein Arm schien ihm große Schmerzen zu bereiten. »Diese großen Haarigen hatten Angst. Genauso wie ich! Ich habe es mir anders überlegt. Ich will gar nicht wissen, was die Ursache ist. Bringt mich einfach nur nach Hause.«
    Sie kehrten zu der Straße zurück, in der sie die Freiwilligen zurückgelassen hatten, fanden aber nur Blut und die Zeichen eines Kampfes vor. Sie hätten problemlos die Spur verfolgen können, die von hier fortführte, aber sie wussten, dass es für die Freiwilligen jetzt sowieso zu spät war. Der Stamm musste erfahren, was geschehen war.
    Aus der Ferne hörten die Männer ein Gebrüll, als würden große Jagdgruppen gegeneinander kämpfen. Sie liefen, bis sie an eine Kreuzung kamen, die weniger als fünfhundert Schritte vom Niemandsland zwischen Menschen und Haarigen entfernt war. Am Ende einer Straße sahen sie eine Gruppe Panzerrücken und graupelziger Hüpfer, die ein paar Haarige umzingelt hatten und sie mit ihren Speeren erstachen. Die drei Männer hatten Gerüchte über solche Vorkommnisse gehört. Aber es war kaum zu glauben, dass es wirklich geschah. Es war, als hätten zwei unterschiedliche Völker, die Panzerrücken und die Hüpfer, eine Möglichkeit gefunden, sich zu verständigen, und gemeinsam eine Invasion des Reviers geplant. Unglaublich und schockierend.
    Die Menschen hasteten weiter und hofften, dass man sie nicht gesehen hatte. Sie erreichten das Niemandsland in der Nähe des Übergangs über den Feuchtpfad. Ein Wachmann winkte ihnen hektisch vom ersten Turm zu. Stolperzunge drehte sich um. Zweihundert Schritte hinter ihnen brach ein Trupp Hüpfer zwischen den Gebäuden hervor und näherte sich mit großer Geschwindigkeit. Kräftige Hinterbeine trieben die Wesen an, die mit jedem Sprung eine doppelte Mannslänge zurücklegten. Graues Fell flatterte, und lange Arme bewegten sich unablässig, um sie im Gleichgewicht zu halten. Diese Bestien waren nicht besonders stark, aber in der Stadt gab es kein Volk, das schneller war als sie, und nur wenige, die auf freier Fläche gefährlicher waren. Hektisch griffen Stolperzunge und Steingesicht nach ihren Waffen, während der verletzte Brandhaus allein weitertaumelte. »Zuerst die Schleuder!«, übertönte Steingesicht die hellen, aufgeregten Schreie ihrer Feinde. »Wir werden einen Treffer landen.« Und so war es, als beide Steine den führenden Hüpfer trafen, der daraufhin zu Boden ging. Im Fallen stolperten zwei weitere über ihn, während die übrigen das Durcheinander übersprangen und sich immer noch mit großem Tempo näherten. In den menschenähnlichen Händen hielten sie kurze Stichspeere. Ihre kleinen Augen funkelten.
    Stolperzunge hörte ein Hornsignal vom Wachturm. Rufe verrieten ihm, dass seine Leute zu Hilfe eilten. Aber sie würden zu spät kommen! Steingesicht schleuderte seinen Speer, als die Hüpfer nur noch zwanzig Schritte entfernt waren. Er verwundete einen und brachte einen weiteren aus dem Gleichgewicht, sodass sein nächster Sprung ihn in den Feuchtpfad beförderte. Das Wesen schrie mit heller Stimme, als das Wasser aufbrodelte und rot wurde. Ein anderer Hüpfer sprang Stolperzunge an. Der schaffte es, seinen Speer mit einer Hand zur Seite zu stoßen, während das Wesen selbst direkt in sein Messer lief. Der Zusammenstoß riss ihn

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