Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bone 02 - Das Ende des Himmels

Bone 02 - Das Ende des Himmels

Titel: Bone 02 - Das Ende des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peadar O´Guilín
Vom Netzwerk:
niemanden gegeben, der ihnen sagen konnte, wo er war. Bis auf …
    »Hiresh?«
    Er konnte es nicht fassen. Sein einziger Freund im Dach. Am Ende war der Junge sogar freiwillig von ihnen gegangen! Oder?
    Krishnan lachte. »Du hättest ihn fast rumgekriegt, weißt du das? Aber er war schlau genug, weiterhin seinen Auftrag zu erfüllen.«
    Stolperzunges Gesicht schien großes Entsetzen zu zeigen, denn Krishnan und seine Kameradin lachten erneut.
    »Oh, ich denke, du wirst feststellen, Kannibale , dass die Elite ein wenig härter ist als die Amateurwärter, gegen die du bisher gekämpft hast. Sie nehmen ein paar Drogen, um dickere Muskeln zu bekommen, und glauben dann, sie wären wie wir! Aber sie können dir nicht den Kopf vom Hals reißen, wie ich es tun werde, wenn deine Hure nicht bereit ist, mit uns zu kooperieren.«
    Er sprach es wie eine Tatsachenfeststellung aus, ohne eine Spur von Prahlerei, und Stolperzunge wurde klar, dass er ihm jedes Wort glauben sollte. Sein Magen verkrampfte sich vor Furcht.
    »Ich weiß nicht einmal, welche Information ihr haben wollt«, sagte Indrani.
    »Natürlich weißt du es.« Krishnan lächelte, und in seinem Gesicht verzogen sich die Narben. »In diesem Loch gibt es keinen Dachraum, aber du bist nicht auf direktem Wege hierhergekommen. Du musst Zugang zu deinen Erinnerungen gehabt haben, bevor du das Untergeschoss verlassen hast. Also hattest du genug Zeit, es herauszufinden. Und als du erkanntest, wie gefährlich es für uns ist, bist du damit sofort zu den Rebellen gegangen. Nicht wahr, Hure? Sie haben dich gehasst. Sie haben dich nur aufgenommen, weil du etwas hast, womit du sie bezahlen kannst!«
    Indrani schüttelte den Kopf. »Was auch immer es sein mag, ich habe es nicht gefunden.«
    »Ich spiele nicht mit dir, Indrani«, sagte Krishnan. »Ich habe schon einmal deinen Tod angeordnet. Glaub mir, wenn ich es selber tun müsste, würde ich es nicht verpatzen. Also … wem hast du sonst noch davon erzählt?«
    »Hör mir zu! Ich sagte, dass ich …«
    Er stürmte zu ihr und schlug ihr ins Gesicht. Stolperzunge reagierte und rannte los, doch der Mann fuhr herum und warf ihn mit einem kräftigen Tritt dorthin zurück, woher er gekommen war. Stolperzunge stellte fest, dass er aus der Nase blutete, und klammerte sich an die Sprossen der Leiter, um nicht zu stürzen.
    Jetzt brüllte Krischnan, und seine raue Stimme klang, als würde sie jeden Moment versagen, während sich seine Kameradin ein Stück abseits hielt und einen ängstlichen Eindruck machte. »Was hast du gesehen, Hexe? Wem hast du es verraten? Was hast du gesehen, als du an Bord des Kriegsschiffs einen verbotenen Weg genommen hast? Was?« Er hielt sie an einem Haarbüschel hoch und schrie ihr ins Gesicht.
    »Ich … weiß nicht … was du willst. Ich war nur einmal in dem Kriegsschiff. Ich erinnere mich nicht!«
    »Also gut.« Seine Stimme wurde eiskalt, und er ließ sie fallen. »Meinetwegen. Du weißt es nicht. Aber vielleicht weiß es dein Wilder. Dein …« Wieder dieser entsetzte Blick. »… dein Kannibale . Ich werde ihm dieselbe Frage stellen, immer wieder. Natürlich steht es dir frei, jederzeit an seiner Stelle zu antworten.« Er ließ die Fingerknöchel knacken und ging auf Stolperzunge zu.
    »Was hast du gesehen, Wilder? Was hat sie dir erzählt?«
    Stolperzunge antwortete nicht, sondern tat so, als würde er sich vor dem narbigen Mann wegducken. Dazu musste er gar nicht viel vortäuschen. Der Mann war viel furchteinflößender als jede Bestie, gegen die er jemals gekämpft hatte. Er war ein zweiter Varaha. Die Leute sagten oft, dass kein Mensch in der Lage war, ein Alien wirklich zu verstehen. Doch nun erkannte er, dass das nicht stimmte. Aliens wollten Fleisch, mehr nicht. Aber er wusste nicht, was dieser Mann wollte, nur dass er, Stolperzunge, es ihm nicht geben konnte, dass sein Tod durch die Hände dieses Mannes keinem Zweck dienen würde. Es wäre lediglich eine Fleischverschwendung und der Untergang seines Stammes.
    Er wartete, bis er spürte, dass der Mann nach ihm greifen wollte. Dann bewegte er sich so schnell wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er wirbelte herum und schlug seinem Gegner ins Gesicht, einmal, zweimal, hart genug, um ihn mit knirschenden Zähnen zurücktaumeln zu lassen. Krishnan schrie auf und spuckte Blut, doch wie durch ein Wunder fing er sich wieder und blockierte die Angriffe des Jägers. Und nach wenigen Herzschlägen war es Stolperzunge, der am Boden lag.
    »Schau mich an,

Weitere Kostenlose Bücher