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Borderline ein Narco-Thriller

Borderline ein Narco-Thriller

Titel: Borderline ein Narco-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Habbe
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einsatzbereiten Flutlichtern erhellt werden. Nur Sekunden später dringt das trockene Knallen abgefeuerter Maschinengewehrsalven an sein Ohr.
    Er rennt zum Bett, schlüpft in seine Hose, wirft ein Hemd über und läuft mit der Waffe in der Hand hinaus auf den Flur. Dort begegnet er Patilla, der ihm eine Schutzweste zuwirft und per Wink auffordert, ihm zu folgen.
    „Wo ist Maria?“
    „Im Keller. Pablo ist bei ihr!“ Ohne sich umzudrehen, hastet Patilla voran. Von draußen dringt eine Kaskade von Schüssen unterschiedlicher Kaliber herein. Plötzlich lässt eine Erschütterung die Wand beben.
    Also auch Granaten.
    Fluchend läuft Diego Patilla hinterher, der in einem Zimmer verschwindet.
    Als Diego den Raum betritt, sieht er den Lieutenant am Fenster stehen und nach draußen zeigen. Während er sich in die enge Weste zwängt, schleicht Diego an der Wand entlang zu der kugelsicheren Scheibe.
    „Da“, Patilla deutet auf die vom Tor zum Haus führende Piste, auf der sich zwei Vans mit hoher Geschwindigkeit nähern. Gleichzeitig sieht Diego aus dem Unterstand neben der Garage herausschießendes Geschützfeuer. Einen Moment später explodiert der erste Wagen, trudelt führungslos von der Fahrbahn in einen Sandwall. Flammen schlagen aus dem Wrack.
    „Gotcha!“ Patilla ballt die Faust.
    Wieder kracht der Granatwerfer unter ihnen los. Dieses Mal ohne Erfolg, denn der Fahrer des zweiten Vans hat das Fahrzeug blitzschnell gestoppt. Von ihrer Position im ersten Stock sehen die beiden, wie eine Handvoll maskierter Männer hastig aus dem Auto springt, Sekundenbruchteile, bevor auch dieses im Feuerball eines erneuten Granattreffers zerbirst.
     
    * * *
     
    Keine zweihundert Meter entfernt betrachtet Juan von einem Posten hinter einem Felsen aus mit wachsender Bestürzung, wie seine Männer reihenweise von den gezielten Salven der Verteidiger niedergemäht werden. Und dann noch der erste Van. Sechs Mann auf einen Schlag. Diese verdammten Scheinwerfer!
    Er brüllt dem neben ihm knienden Scharfschützen zu, die Lichtmasten ins Visier zu nehmen. Dann greift er hastig nach dem Funkgerät.
    Höchste Zeit, den Joker einzusetzen.
     
    * * *
     
    Kommt es ihm nur so vor, oder wird es dunkler?
    Noch immer steht Diego neben der Scheibe, beobachtet Patilla, der die Männer koordiniert. Und dann fällt es ihm auf: Die Scheinwerfer erlöschen, einer nach dem anderen.
    „Shit!“ Auch Patilla hat es bemerkt.
    Hektisch brüllt er seine Anweisungen in ein Funkgerät und streift sich dabei ein Nachtsichtgerät über.
     
    * * *
     
    Überall Blitze, Donner, Rauch, es ist fast wie in einem Tropensturm. Nur bei ihnen, auf halbem Weg zwischen Villa und Hangar, ist tote Hose. Zusammen mit den beiden Daniels, nur Eins und Zwei genannt, hockt Gabriel in der zugigen Bretterbude, die sie behelfsmäßig mit Sandsäcken geschützt haben.
    Während Eins mit seinem Nachtsichtgerät die Umgebung scannt und Zwei den Funk abhört, trommelt Gabriel ungeduldig auf dem Lauf seiner feuerbereiten M16 herum. „Sicher, dass wir hier bleiben sollen?“
    „Ja. Der Lieutenant hat es eben noch mal bestätigt.“
    „Na dann.“ Probeweise legt Gabriel mit dem Gewehr auf die Spitze einer Kaktee an, dann nacheinander auf ihre drei Triebe.
Peng. Peng, peng, peng.
    „Du nervst!“ Zwei schubst ihn an, er dreht sich um.
    „Ich will
die
nerven.“ Dabei zeigt er mit dem Lauf in Richtung Gefecht. Gerade will er seine Trockenübung wieder aufnehmen, als er Eins neben sich leise „Fuck“ murmeln hört.
    „Was ist?“
    Angestrengt starren Gabriel und Zwei in die jetzt wieder, nachdem alle Lampen zerschossen wurden, schwarze Nacht.
    „Ich glaub’s nicht!“ Hektisch zerrt Eins das Präzisionsgewehr aus seiner Wandhalterung. „Ruf den Lieutenant an. Die kommen mit ′nem Hubschrauber!“
     
    * * *
     
    Es ist mitten in der Nacht, als Claire erschrocken aus einem unruhigen Schlaf schreckt. Ein kratzendes Geräusch hat sie geweckt, und nun horcht sie angestrengt in Richtung Flur. Da hört sie es wieder, dieses Schaben. Sie erstarrt, denn die Töne kommen direkt von ihrer Wohnungstür.
    Mit angehaltenem Atem steht sie auf, hastet auf Zehenspitzen in die Küche und zieht ein Messer aus der Schublade. Dann schleicht sie, das Messer mit der geballten Faust umklammert, leise zum Flur. Horcht erneut.
    Aber das Geräusch ist verschwunden.
    Langsam, bedächtig einen Fuß vor den anderen setzend, nähert sie sich der Tür. Ihr Puls rast, als sie durch den Spion nach draußen

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