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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ob es überzeugend klang. Wie sollte sie heil hier herauskommen? Er stand zwischen ihr und der Tür.
    Er schüttelte den Kopf. „Nein. Wir waren zu oft voneinander getrennt. Dir hat es nichts ausgemacht. Mir schon. Ich brauchte jemanden an meiner Seite. Wenn ich es recht überlege, dann bist du diesen Nutten recht ähnlich, Moira. Du konntest dich nicht auf mich konzentrieren, du lügst und betrügst, und du bist so entsetzlich neugierig. Ich hatte nicht erwartet, dich töten zu müssen.“
    Nutten? Mich töten?
ging es Moira durch den Kopf.
Er
war der Serienkiller? Sie hatte mit dem Mann geschlafen, der die Prostituierten auf dem Gewissen hatte? Wie hatte sie sich nur so von ihm täuschen lassen können.
    „Ich habe sehr oft davon geträumt“, redete er weiter, „dich in eurer Pfarrkirche zu heiraten und wie ein Sohn in deine Familie aufgenommen zu werden. Ein schöner Traum. Ich sollte dir sogar dankbar dafür sein, dass du mich betrogen hast. Denn Michael McLean wird morgen von der Bildfläche verschwinden. Aber erst muss ich mich um dich kümmern … und dann um Danny. Aber der kann noch warten.“
    „Ich verstehe nicht …“, sagte Moira. Sie musste Zeit gewinnen, damit vielleicht im Pub jemand auffiel, dass sie so lange weg war, und nach ihr suchte. „Woher konntest du wissen, dass wir dich nehmen würden, als du dich bei uns beworben hast?“
    „Weil du mich bereits eingestellt hattest“, antwortete Michael.
    Sie sah ihn verständnislos an.
    „Wir wussten, dass sich der echte Michael McLean beworben hatte und angenommen worden war“, erklärte er. „Aber weil er nicht mit dir persönlich gesprochen hatte, sondern mit diesem Jobvermittler, wusste niemand bei euch, wie er aussieht. Und ein Passbild in der Bewerbung sieht ja bekanntlich meistens völlig anders aus als der Mensch, den es zeigt.“
    „Michael, meine Familie wird jeden Moment zurückkommen. Außerdem siehst du das völlig falsch. Ich liebe dich wirklich, wir können …“
    „Moira, bitte! Ich halte dich nicht für so dumm, und du weißt, dass ich nicht so dumm bin. Du hast alles sehr schwierig gemacht, aber was solls. Wir müssen jetzt gehen.“
    „Gehen? Ich bin doch nicht verrückt. Was glaubst du denn, wohin ich mit dir gehen werde?“
    Er kam auf sie zu. Sie machte einen Satz nach hinten. Es gab keinen anderen Weg aus diesem Zimmer als durch die Tür, die er ihr versperrte. Doch so leicht würde er nicht über sie siegen. Sie schrie, so laut sie konnte, und hoffte, dass sie die Band draußen im Pub übertönte. Er war am Bett angekommen und stand fast vor ihr. Sie versuchte, auf die andere Seite des Bettes zu gelangen, vergeblich. Als sie an ihm vorbeirennen wollte, packte er sie am Haar und riss sie brutal zurück. Sie verlor den Halt und stürzte. Im nächsten Moment war er über ihr und drückte sie auf den Boden.
    Sie strampelte, hatte aber seiner Kraft nichts entgegenzusetzen.
    Wieder griff er ihr ins Haar und zog ihren Kopf nach hinten, dann hielt er ihr einen Lappen vors Gesicht, dem ein süßlicher Geruch entströmte.
    Sie versuchte, nicht zu atmen, doch es half nichts. Schließlich musste sie wieder Luft holen.
    Sie inhalierte den süßlichen Duft und merkte, wie ihre Sinne schwanden. Schließlich wurde ihr schwarz vor Augen.
    Moira war weg.
    Dan war irritiert und verärgert darüber, dass sie ausgerechnet in dem Moment nach ihm gesucht hatte, als er die Akten erhielt. Er hatte sie flüchtig durchgesehen und sich vor allem auf Michaels Akte konzentriert. Ihm war sofort aufgefallen, dass etwas nicht stimmte. In dem Augenblick war Siobhan aufgetaucht.
    Er suchte das gesamte Gebäude nach Moira ab, und er wartete sogar eine Zeit lang vor der Damentoilette, bis eine grauhaarige ältere Frau herauskam und ihm klar wurde, dass er dort nur Zeit verloren hatte. Er ging in den Raum, in dem Seamus aufgebahrt lag, und fragte bei ihrer Familie nach. Sie hatte niemandem gesagt, dass sie gehen würde, doch nach der Zeit zu urteilen, musste sie auf dem Weg zum Pub sein.
    Als Eamon ihm das sagte, ging ihm ein Licht auf. Hastig kehrte er in den Raum zurück, in dem er das Päckchen zurückgelassen hatte, und stellte fest, dass mittlerweile einige der Unterlagen fehlten. Er war sicher, dass Moira sie mitgenommen hatte, auch wenn er sich nicht erklären konnte, warum er davon so überzeugt war.
    Plötzlich ging ihm durch den Kopf, was er in den Unterlagen gesehen hatte.
    Dan ließ die übrigen Akten fallen und eilte aus dem

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