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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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bedauerte, was er sagte. Aber es machte sie glücklich, dass er schon wieder versuchte, für Ruhe in ihrer Familie zu sorgen. Diese Einstellung verriet ihr, dass sie für lange Zeit zusammen sein würden.
    „Also gut, es ist spät“, lenkte sie ein. „Wir sehen uns morgen früh.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Gutenachtkuss zu geben. Er riecht gut, dachte sie. Der Stoff seines Jacketts fühlte sich angenehm unter ihren Händen an.
Dieser Mann bedeutet mir wirklich viel. Er ist attraktiv, sexy und noch so viel mehr. Solide, anständig, selbstbewusst, aufregend.
    „Kind, du musst nur für diese Nacht auf ihn verzichten, nicht für die nächsten tausend Jahre“, sagte ihr Vater und seufzte leise.
    Sie lachte und ließ Michael los, dann küsste sie Josh auf die Wange. „Ihr zwei passt auf dem Weg zum Hotel auf euch auf.“
    „Uns passiert schon nichts“, versicherte Josh.
    Die beiden Männer wünschten ihrem Vater und Danny eine gute Nacht. Moira ging mit ihnen bis zur Tür des Pubs, und nachdem Michael seinen Mantel angezogen hatte, hielt sie ihn an seinem Schal zurück, um ihm einen letzten Kuss geben zu können.
    „Na, wir sind ja fast fertig“, sagte ihr Vater, als sie die Tür abgeschlossen hatte. „Du gehst ins Bett, Moira Kathleen, und Dan und ich erledigen hier noch den Rest.“
    „Nein, Dad, ich räume auf, und du gehst ins Bett und ruhst dich etwas aus. Ich glaube, du solltest viel weniger arbeiten, als du es tatsächlich tust.“
    „Wenn ein Mann aufhört zu arbeiten, dann hört er auch auf, sich zu bewegen, und dann ist alles vorbei“, sagte Eamon kopfschüttelnd.
    „Dad, ich bin hier. Hier im Haus in Sicherheit, und es wird dir nicht schaden, wenigstens heute Abend mal früh schlafen zu gehen“, beharrte sie. Sie würde sich ausgiebig mit ihrer Mutter unterhalten müssen. Kelly’s Pub war jeden Tag geöffnet. Eamon hatte gute Angestellte, aber er neigte dazu, sich um alles persönlich zu kümmern. Sie war sicher, dass er sich viel zu viel aufbürdete.
    „Na gut, dann machst du heute mit Danny für deinen alten Herrn die letzte Runde durch den Laden“, sagte er und zwinkerte ihr zu.
    Er zog sie an sich, drückte sie fest und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich, Mädchen, das kannst du mir glauben“, meinte er dann mit heiserer Stimme.
    „Ich liebe dich auch, Dad. Und jetzt ab ins Bett mit dir.“
    „Na gut, Moira. Und du, Danny, siehst zu, dass sie selbst nicht zu spät ins Bett kommt.“
    „Werde ich machen, Eamon“, versicherte Danny ihm.
    Während ihr Vater zur Hintertreppe ging, begab sich Moira hinter die Theke. Es mussten nur noch ein paar Gläser weggeräumt und der wunderschöne alte Tresen abgewischt werden. Hier war bereits in der Kolonialzeit eine Kneipe gewesen, und der Tresen war schon einige hundert Jahre alt. Sie liebte dieses Gefühl, Geschichte zu berühren, wenn sie über das Holz wischte.
    Danny überprüfte noch einmal, ob die Tür zur Straße auch wirklich verschlossen war, dann ging er zu Moira. Er lehnte sich gegen den Tresen und sah sie mit funkelnden Augen an.
    „Ich glaube, du sollst mir bei der Arbeit helfen“, sagte sie, ohne aufzusehen.
    Er zuckte mit den Schultern. „Du solltest nicht mit ihm ausgehen, weißt du?“
    Moira wischte weiter über das polierte Holz und zwang Danny, den Ellbogen wegzunehmen.
    „Ich weiß, dass du mich gehört hast“, sagte er und stützte sich wieder ab. „Du solltest nicht mit ihm ausgehen.“
    „Ach?“ sagte sie und sah auf. Überrascht bemerkte sie, dass das amüsierte Funkeln aus seinem Blick gewichen war. „Und warum nicht? Weil du uns die Ehre deines Besuchs erweist?“
    „Nein, das hat mit mir überhaupt nichts zu tun.“
    „Und warum dann?“
    „Er hat kleine Augen.“
    „Kleine Augen?“
    „Gefährliche Augen.“
    „Gefährliche Augen? Na, das ist ja reizend. So wunderbar aufregend – und sexy. Ich wusste gar nicht, was Michael so alles zu bieten hat.“
    „Du hättest Josh heiraten sollen. Er ist ein guter Kerl. Und ungefährlich.“
    Moira begann, das bereits glänzende Holz des Tresens noch einmal zu polieren. „Das wird Joshs Ego aber gut tun, dass du ihn ungefährlich nennst.“
    „Was? Will ein Mann nicht zuverlässig und ungefährlich sein?“
    Moira seufzte auf. „Ich weiß nicht, Danny. Das musst du schon beantworten. Bist du jemals zuverlässig gewesen? Oder ungefährlich?“
    „So zuverlässig wie ein Fels in der Brandung.“
    „Eher wie ein

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