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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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vollkommenen Michael.“
    „Er ist wirklich wunderbar.“
    „So gut wie ich?“
    Sie stellte überrascht fest, dass sie sich ihm ein Stück genähert hatte. „Besser. So verdammt gut, dass mich nur die Anwesenheit meines Vaters davon abgehalten hat, mit Michael auf der Theke Sex zu haben.“
    Zu ihrem Ärger reagierte er mit einem Lachen.
    „Es freut mich, dass du mich immer noch so vergnüglich findest.“
    Er schüttelte den Kopf und wurde ernst. „Entschuldige. Es ist nur so … na ja, wenn er wirklich so gut wäre, dann hättest du nicht das Bedürfnis verspürt, es mir zu sagen.“
    Sie drückte den Rücken durch und sah ihn so kühl wie nur möglich an, um zu verbergen, was ihr durch den Kopf ging. „Nein, diesmal ist es anders. Zugegeben, es gab eine Zeit, da bin ich von einem Mann zum nächsten gewechselt und habe eine Affäre nach der anderen gehabt, während sich mein Herz nach dir verzehrt hat. Aber das hat sich geändert. Jetzt bin ich verliebt.“
    „Sicher bist du das. Und du hast auch ganz bestimmt einen Mann nach dem anderen abgeschleppt. Komm, Moira, du willst doch erst eine Akte über einen Mann vorgelegt bekommen, ehe du mit ihm auch nur essen gehst.“
    Sie wandte sich ab und räumte leere Gläser weg. „Die Dinge verändern sich, aber nicht dein Ego. Glaubst du wirklich, du bist der einzige Mann, der mich je glücklich gemacht und zufrieden gestellt hat?“
    Moira war überrascht, wie ernst seine Antwort ausfiel. „Ich habe gedacht, ich könnte dich niemals glücklich machen, und darum bin ich nicht geblieben“, sagte er. Sein Tonfall änderte sich sofort wieder, sodass sie überlegte, ob sie sich die Leidenschaft nur eingebildet hatte, die sie meinte, aus seinem ersten Satz herausgehört zu haben. „Was den Teil mit dem Zufriedenstellen angeht … besuch mich doch einfach. Wie ich gehört habe, ist die Liebe deines Lebens auch viel auf Reisen. Rein geschäftlich natürlich, aber trotzdem … Ich bin die nächsten Tage über hier unten im guten alten Gästezimmer. Komm zu mir, wenn du dir gegenüber eingestehst, dass es genau das ist, was du willst.“
    Er tippte mit dem Finger an den Rand eines imaginären Huts, dann wandte er sich ab.
    „Das muss schon ein Tag sein, an dem es in der Hölle Frost gibt, Danny Boy“, rief sie ihm mit gesenkter Stimme nach.
    Sie sah sein Gesicht nicht, aber sie meinte, dass seine Schultern leicht zuckten.
    Er lachte.
    Dan blieb stehen, kam zu ihr zurück und lehnte sich wieder gegen die Theke. „Meinst du, bevor du es dir eingestehst oder bevor du es machst?“
    Ihre Reaktion kam nicht schnell genug.
    „Da weht aber schon ein kühles Lüftchen, muss ich sagen“, fuhr er fort und drehte sich erneut um. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge und ging zur Bühne.
    Diesmal drehte er sich nicht um.
    Moira fühlte sich versucht, ihm ein Glas hinterherzuwerfen.
    Fragt sich nur, vor wem du mehr Angst hast – vor dem Löwen oder vor der Höhle?
    Sie musste daran denken, was Josh gesagt hatte. Sie hatte keine Angst, sie war wütend. Und sie war wütend, weil …
    Weil sie wütend war auf den Löwen …
    Sie sah den Löwen an, aber der saß schon wieder am Schlagzeug und genoss es, zur Band zu gehören. Er schien völlig darauf konzentriert zu sein, den Takt vorzugeben.
    Irgendwann blickte er auf, und es kam ihr so vor, als würde er den Raum beobachten. Nicht nur beiläufig, sondern so, als suche er etwas Bestimmtes. Oder jemanden.
    Moira sah sich um, es war voll geworden im Pub. Pärchen, Angestellte, die Feierabend hatten, die vertrauten Gesichter an der Bar, ein paar Einzelgänger an den Tischen. Ein Mann im Anzug saß an einem Tisch ganz in der Ecke. Wahrscheinlich ein Geschäftsreisender.
    Alle wirkten so normal wie immer.
    Aber nach wem suchte Danny?
    Sie musste wieder an das denken, was Josh gesagt hatte.
    Die Höhle des Löwen.
    Das war es. Danny beobachtete den Pub wie ein Löwe, der in der Sonne döste, aber hellwach war und alles mitbekam.
    Er wirkte so, als könnte er jeden Augenblick in Aktion treten. Sie fragte sich, welcher Beute Danny auflauerte.
    Seltsamerweise verspürte sie Angst. So, als wäre etwas in Gefahr, das ihr wichtig war.
    Moira wandte sich einem Mann an der Theke zu, der sie etwas fragen wollte. Sie war entschlossen, dieses Gefühl abzuschütteln. Das war nur Danny, der bei ihr diese Reaktion auslöste.
    Einfach nur Danny.

4. KAPITEL
    Ü berraschend wurde es doch noch ein sehr schöner Abend.
    Michael und Josh waren in die

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