Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
wieder ins Haus kommen. Hier ist es sehr viel wärmer.“
    Dannys Mantel lag auf dem Fußweg. Moira wollte sich nach ihm bücken, aber er hatte ihn schon gepackt. „Ich glaube, es wäre wirklich eine gute Idee, wieder nach drinnen zu gehen. Obwohl es Spaß gemacht hat“, sagte er grinsend.
    Moira ging in den Pub, Danny folgte ihr. Colleen fragte: „Und was hat dich nach draußen in Eis und Schnee verschlagen?“
    „Es schneit nicht.“
    „Ich meinte es nicht wörtlich.“
    „Ich hatte mich gewundert, wieso sich auf einmal die Gäste in nichts auflösten“, sagte Colleen. „Sogar die Band hat für heute Schluss gemacht, und Jeff ist irgendwo hingegangen. Ach, Moira?“
    „Ja.“
    „Michael hat dich vorhin gesucht. Er lässt ausrichten, dass er jetzt auf dem Weg ins Hotel ist.“
    „Danke.“
    Sie hatte ihm versprochen, zu ihm ins Hotel zu kommen, und sie wusste, dass sie dieses Versprechen halten sollte. Das Problem war jedoch, dass sie erschöpft war und Schmerzen hatte und zudem fürchtete, eine Bemerkung darüber fallen zu lassen, wie komisch sich die Leute im Pub an diesem Abend benahmen. Vor allem ihr Bruder.
    Und Danny.
    Moira sah, dass Chrissie hinter dem Tresen stand. Sie nahm ein Tablett und begann, Tische abzuräumen. Colleen und Danny machten es ihr nach.
    „Moira Kathleen!“ rief ihr Vater plötzlich aus.
    Beinahe hätte sie das Tablett mit den Gläsern fallen lassen. „Was ist?“
    „Was ist denn mit dir passiert?“
    „Nichts, was soll denn sein?“
    „Du blutest ja, Mädchen!“
    Sie sah nach unten und bemerkte, dass ihr Strumpf aufgerissen und Blut aus einer Verletzung am Knie bis zum Schienbein gelaufen war.
    „Dad, ich habe nur den Fußweg geküsst. Ich bin gestolpert“, sagte sie. „Danny hat mir aufgeholfen.“
    „Du musst sofort versorgt werden.“
    „Ich werde nach oben gehen“, sagte Moira.
    „Im Büro ist ein Verbandskasten“, erwiderte Eamon.
    „Ich kann auch nach oben …“
    „Kommt nicht in Frage“, beharrte Danny. „Vielleicht musst du genäht werden. Wir werden uns das ansehen.“
    Im nächsten Moment war er neben ihr und grinste sie frech an.
    „Danny, ich habe mir das Knie aufgeschrammt.“
    „Ja, aber du bist
die
Moira Kelly. Du kannst nicht mit einem aufgeschrammten Knie vor die Kamera treten. Wir kümmern uns sofort darum.“
    Er drängte sie hinter dem Tresen zur Tür, die ins Büro führte.
    „Der Verbandskasten ist …“, begann Eamon.
    „In der obersten Schublade, ich weiß“, unterbrach Danny ihn.
    Im nächsten Augenblick hatte er sie im Bürostuhl platziert und kniete vor ihr, während er die Schublade durchsuchte.
    „Was machst du da?“ fragte sie.
    „Ich nutze jede noch so kleine Gelegenheit, um in deiner Nähe zu sein.“
    Sie wollte aufstehen, doch er hatte ihr bereits den Schuh ausgezogen. Sie gab auf.
    „Du musst den Strumpf ausziehen“, sagte er.
    „Das ist kein Strumpf, sondern eine Strumpfhose.“
    „Umso besser.“
    „Danny …“
    „Du musst vorsichtiger sein, Moira. Du kannst nicht einfach den Leuten nachrennen.“
    Sein Tonfall hatte nichts Unbeschwertes oder Amüsiertes, er war mit einem Mal todernst.
    „Okay, Danny, ich werde das nicht mehr machen“, sagte sie und senkte den Kopf. „Wenn du im Pub gewesen wärst, hätte ich dich bitten können, Seamus zu folgen.“
    „Stimmt, aber Seamus ist schon ein großer Junge.“
    „Seamus hat sich heute Abend sehr seltsam benommen.“
    „Wieso? Was hat er denn gemacht oder gesagt?“
    „Ich habs vergessen“, log sie. „Aber er hat sich einfach sehr seltsam geäußert.“
    „Hatte er vor irgendetwas Angst?“
    „Sollte er?“
    „Ich versuche nur zu verstehen, warum du ihm gefolgt bist. Moira, du musst diese Strumpfhose ausziehen. Ich verspreche dir auch, dass ich die Augen zumache. Obwohl …“
    „Danny, ich gehe jetzt einfach nach oben und kümmere mich selbst um diese Schramme.“
    „Hast du Angst davor, dass ich dein Bein berühre?“
    „Davor habe ich keine Angst. Wahrscheinlich soll ich jetzt meine Strumpfhose ausziehen, nur um dir das zu beweisen, wie?“
    „Ja, so habe ich mir das vorgestellt“, sagte er und grinste wieder.
    Urplötzlich verspürte sie den Wunsch, ihm übers Haar zu streichen, das so zerzaust war wie immer und das ihm so gut stand. So wie dieser Ansatz eines Lächelns, den er so oft zur Schau trug.
    „Du versuchst mein Leben zu ruinieren“, sagte sie.
    „Niemals.“
    „Ich habe einen tollen Job und eine großartige Beziehung.“
    „Er

Weitere Kostenlose Bücher