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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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konnte einfach nicht das Ende der drei ??? sein, das Ende von Justus Jonas, ihrem Anführer und Freund!
    »Alles klar?«, fragte Kommissar Reynolds, der soeben dazugetreten war. »Ich habe die Kollegen in L.A. verständigt, so wie Justus mich in seinem Brief gebeten hat.«
    Bei diesen Worten schlug Peter die Hände vors Gesicht.
    »Was ist?«, fragte Reynolds besorgt.
    »Er … er ist …« Bob schaffte es nicht, die Worte auszusprechen. Doch dann nahm er sich zusammen. »Rufen Sie sofort einen Krankenwagen, Sir, und schicken Sie Ihre Männer zum Wasserfall. Es kann sein, dass Justus den Sturz überlebt hat! Jetzt zählt jede Sekunde!« Dann machte er auf dem Absatz kehrt und setzte sich in Bewegung. Er durfte sich nicht von der Angst um seinen Freund überwältigen lassen. Justus hätte auch versucht, ruhig zu bleiben und Gewissheit zu erlangen. Und genau das musste Bob jetzt tun, auch wenn er dabei vielleicht etwas Schreckliches sehen würde. Schon war Bob beim Wasserfall und spähte über die Kante. Sein Herz klopfte so stark, dass es wehtat.
    »Siehst du was?«, fragte Peter hinter ihm mit belegter Stimme.
    Bob konnte nicht antworten. Das, was er sah, war einfach zu unglaublich. An der Seite des Wasserfalls hielt sich Justus, so gut er konnte, auf einem glitschigen Felsen, der mehrere Meter über dem Auffangbecken aus dem Wasserstrom herausragte. Mit beiden Händen hatte er Grey gepackt und zog ihn zu sich hoch.
    »Er lebt!«, brüllte Bob. »Er lebt!«
     
    Für Bob und Peter fühlte es sich wie eine Ewigkeit an, bis die Beamten Justus und Grey geborgen hatten. Beide waren durchnässt und hatten Schürfwunden, aber sonst war ihnen nichts passiert.
    Peter legte Justus eine Decke über. »Oh Mann! Und wir dachten schon, wir hätten dich für immer verloren.«
    »Ich bin halt wie Holmes.« Justus brachte ein schiefes Lächeln zustande. »Ich komme immer wieder!«
    Der nasse Grey wurde von einem Beamten verarztet, der seine Wunden verband. Justus trat zu ihm. »Das Duell ist dann wohl beendet.«
    »Und ich werde heute einen kleinen Ausflug auf ein Polizeirevier machen«, sagte Grey. Es klang nicht gerade niedergeschlagen.
    »Ihr Stallbursche wird ganz sicher gegen Sie aussagen und ebenso Lester Price.« Justus verschränkte die Arme. »Ich denke, Sie werden auch ohne unser Zutun verklagt werden, Sir.«
    »Meine Anwälte werden mich gut verteidigen. Vielleicht bin ich schon bald wieder auf freiem Fuß, Holmes.« Er sah zu Justus auf. »Na, nun machen Sie nicht so ein Gesicht! Sie und Ihre Freunde werden schon nichts zu befürchten haben. Im Gegenteil, ich stehe in Ihrer Schuld. Sie hätten mich eben einfach sterben lassen können. Aber Sie haben es nicht getan, sondern mich gerettet. Das rechne ich Ihnen hoch an. Statt Ihnen eine Summe Geld zu überweisen, schenke ich Ihnen und Ihren Watsons einfach das Leben.«
    »Werden Sie den Beamten denn sagen, dass Sie meinen Onkel fälschlich der Hehlerei bezichtigt haben?«
    »Das wird sich schon von ganz allein regeln, glauben Sie mir. Genau wie die Sache mit dem Stromkonzern.« Er nickte seinem Butler zu.
    »Und das Rennen?«, hakte Justus nach.
    »Das werde ich nicht rückgängig machen. Es ist sozusagen ein zusätzliches Geschenk an Sie. Es wird Ihnen guttun. Und denken Sie nur an all die armen Kinder, die Sie damit glücklich machen.«
    »Wenn ich Sie beim Wort nehmen kann, bin ich mit dem Angebot zufrieden«, sagte Justus.
    »Das können Sie! Ich breche mein Wort nie. Genauso wie ich nie eine Wette verliere. Ich habe meine Prinzipien. So, ich sehe schon, dass ich jetzt wohl abfahren muss. Vielleicht komme ich irgendwann mit einem neuen Auftrag auf Sie zu. Ihre Detektei ist wirklich vielversprechend.«
     
    Zwei Tage später standen die drei ??? zusammen mit Tante Mathilda und Kommissar Reynolds im Polizeipräsidium von Rocky Beach. Die fünf warteten ungeduldig auf Onkel Titus, der aus der Untersuchungshaft entlassen werden sollte. Obwohl Grey nun selbst im Gefängnis war, hatte er es geschafft, seine Versprechen bei Justus einzulösen – auch die Freilassung von Onkel Titus. Der Erste Detektiv vermutete, dass Greys Einfluss selbst hinter Gittern noch enorm war. Doch das konnte ihm an diesem Tag nicht die gute Laune verderben.
    »Warum dauert das nur so lange?« Tante Mathilda war sichtlich nervös. Sie hatte für den Anlass ihr bestes Kleid angezogen und einen gigantischen Proviantkorb mit Kirschkuchen und belegten Broten gepackt, der für eine ganze Kompanie gereicht

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