Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
im nächsten Jahr unbedingt wiederholen, Fen.«
»Nur wenn Laura es wieder für uns organisiert«, beharrte Fenella, tauchte eine Erdbeere in die Sahneschüssel und steckte sie in den Mund.
»Oh, das werde ich!«, erklärte Laura, diesmal voller Enthusiasmus. »Schließlich haben wir beim ersten Mal so viel gelernt, dass wir bestimmt sehr gut auf unsere Erfahrungen zurückgreifen können.«
»Was würdest du denn anders machen?«
Laura lehnte sich zurück und schloss für ein paar Minuten die Augen. »Eigentlich fällt mir nichts ein.«
»Es wäre besser, wenn der Stargast nicht ganz so schwer fassbar wäre«, meinte Monica, »aber irgendwie hat es dadurch auch besonders viel Spaß gemacht.«
»Ich dachte, wir dürften den ›D‹-Namen nicht erwähnen«, sagte Grant.
»Das hat auch niemand, außer dir gerade«, erwiderte Monica und stieß Grant gegen den Ellbogen, sodass er seinen Tee verschüttete.
»Schon gut«, meinte Laura. »Er ist nun mal ein Elefant, dem man nicht ausweichen kann.«
»Herrgott«, rief Monica in ihrem besten nachgemachten irischen Akzent, »du hast ihm schon viele Namen gegeben, aber noch nie hast du ihn Elefant genannt.«
Es war ein wunderbarer Nachmittag, und Laura war traurig, als es Zeit wurde zurückzugehen. Aber sie würde bald zu ihrem eigenen Abenteuer aufbrechen, und alle hatten versprochen, sich bei ihr zu melden.
Zwei Wochen nach dem Picknick fuhren Laura und Monica von Somerby nach Irland. Sie würden mit der Tagesfähre nach Fishguard übersetzen, dort eine Nacht in einer Frühstückspension übernachten und dann am nächsten Morgen weiterfahren. Am Nachmittag wollten sie Ballymolloy erreichen.
»Ich bin so froh, dass du mitkommst«, sagte Laura, als sie aus der Einfahrt auf die Straße bogen. Sie saßen erneut in Monicas VW -Käfer, weil Laura ihren Wagen verkauft hatte. Sie hatte das Gefühl, damit zu unterstreichen, wie ernst sie es mit ihrem Neuanfang in Irland meinte, und außerdem glaubte sie nicht, dass sie ihn doch brauchen würde. Sie fuhr fort: »Jetzt, da es wirklich so weit ist, bin ich ziemlich nervös.« Sie hielt inne. »Ich bin in meinem Leben noch nicht so oft umgezogen.«
»Das ist für jeden ein großer Schritt«, stimmte Monica ihr zu.
»Ich weiß! Ich meine, irgendwie kommt es mir sogar vor, als wanderte ich aus.«
»Was halten deine Eltern eigentlich davon?«, fragte Monica nach einer längeren Pause.
»Ihnen fehlt wie immer jeglicher Enthusiasmus angesichts eines weiteren hirnverbrannten Einfalls ihrer Tochter«, erklärte sie trocken. »Ich habe allerdings ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Eigentlich wollte ich sie ja noch besuchen, aber es war einfach keine Zeit, wegen des Kurses und all dem. Fen und Rupert brauchten außerdem ein bisschen Hilfe bei der Organisation einer Hochzeit, und nach allem, was sie für mich getan haben, war es das Mindeste, was ich tun konnte. Ich komme zurück und besuche sie, wenn ich mich eingelebt habe und sie ein bisschen beruhigen kann. Und Gerald passt es so auch am besten. Offenbar hat er jede Menge Lektorate für mich.«
»Deine Eltern sollten sich für dich freuen«, meinte Monica empört. »Das ist der ideale Job für dich.«
»Ich weiß. Aber ›sich freuen‹ gehört nicht zu ihren normalen Reaktionen. Und sie machen sich Sorgen, weil es nur ein Halbtagsjob ist, ich freiberuflich arbeite und in einem anderen Land lebe. All diese Sachen. Aber damit war ja zu rechnen.« Obwohl Laura ihre Eltern schrecklich negativ und irritierend fand, war ihr bewusst, dass sie voll echter Sorge um sie waren. Niemand sollte schlecht von ihnen denken.
»Also, ich freue mich für dich, auch wenn ich dich vermissen werde.«
»Wir kennen uns eigentlich noch gar nicht lange, oder? Und trotzdem habe ich das Gefühl, schon mein ganzes Leben mit dir befreundet zu sein. Ich werde dich schrecklich vermissen.«
»Das liegt daran, dass wir beide vor all diesen Monaten in Irland auf Sauftour gegangen sind. Das hat uns zusammengeschweißt. Und jetzt gehen wir wieder in Irland auf Sauftour!«
Laura lachte leise. »Ich frage mich, ob ich wohl so viel getrunken hätte, wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß.« Aber sie musste nur einen kurzen Moment nachdenken, dann war sie wieder davon überzeugt, dass sie gar nichts bereute.
Dermot schien jeden ihrer Gedanken zu erfüllen, selbst wenn sie sich auf etwas ganz anderes konzentrierte, und zu wissen, dass sie ihn vielleicht niemals wiedersehen würde, tat unglaublich
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