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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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weh. Aber noch schmerzhafter wäre es, wenn du ihm ständig begegnen würdest und wüsstest, dass er dir niemals gehören wird, sagte Laura sich. Und sie wollte die Uhr nicht zurückdrehen: Das, was sie mit ihm erlebt hatte, war den Schmerz wert, den sie jetzt durchlebte. Sie war überglücklich, weil sie Dermot gekannt hatte – auch wenn sie jetzt vermutlich den Rest ihres Lebens mit einem gebrochenen Herzen leben musste. Die Erinnerungen an diese verrückte, wunderbare Zeit wollte sie auf keinen Fall missen.
    »Es war toll«, sagte Monica, ebenfalls nachdenklich. »Für uns beide. Es ist nur schade, dass du nicht …«
    »Das ist schon okay. Es sollte einfach nicht sein.« Laura kicherte. »Könntest du dir wirklich vorstellen, dass ich mit einem gefeierten Autor wie Dermot verheiratet wäre? Ich nicht.«
    Monica murmelte etwas, das ein bisschen klang wie: »Ehrlich gesagt kann ich das.«
    Laura ignorierte die Bemerkung. Nach einem Blick auf die Karte stellte sie fest: »Jetzt sind wir gleich da. Wir müssen nur noch das Haus finden, und das sollte nicht zu schwierig sein.«
    »Ich bete zu Gott, dass dieses Ferienhaus schon Strom hat, sonst checke ich in das nächste Hotel ein. Und nehme dich mit.«
    Das Haus verfügte ganz offensichtlich über Strom, denn alle Lichter brannten, als sie schließlich davor parkten. Die Tür öffnete sich, und Gerald stand da, um sie zu begrüßen.
    »Hallo! Wie war Ihre Reise? Ich wollte bei Ihrer Ankunft hier sein, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist. Außerdem hat Cara – meine Frau – darauf bestanden. Sie sagte, das wäre nur fair.«
    Erfreut über seine Sorge, küsste Laura ihn auf die Wange und stellte ihm dann Monica vor. »Sie hat mich begleitet …«
    »Nur um mich davon zu überzeugen, dass sie nicht in irgendeinem Schafstall wohnen muss«, beendete Monica den Satz mit einem Lächeln für sie.
    »So schlimm ist es nicht, obwohl einige Böden noch gemacht werden müssen und die Küche noch nicht fertig ist«, erwiderte Gerald. »Aber kommen Sie doch schon mal rein, während ich Ihre Taschen hole! Wenn Sie sich ein bisschen eingerichtet haben, gehen wir essen.«
    »Nun«, meinte Monica ein paar Stunden später, als sie wieder zurück im Haus waren, »ich glaube, hier bist du auf die Füße gefallen. Und Gerald ist sehr nett! Stell dir das vor! Kommt den ganzen Weg aus Dublin her, obwohl er den Schlüssel doch auch einfach der Nachbarin hätte schicken können!«
    »Das war wirklich nett.« Laura stellte den Kessel auf den Herd. Die Küche war vielleicht noch nicht fertig, aber sie würde irgendwann hervorragend ausgestattet sein. »Er hat hier noch ein Ferienhaus, nach dem er sehen wollte, also ist er nicht nur meinetwegen aus Dublin gekommen.« Dennoch war Laura sehr gerührt.
    »Und vergiss nicht, dass er einen kleinen Sektempfang für Sonntag organisiert hat, damit du die Nachbarn kennenlernst.«
    »Das ist auch sehr nett von ihm. Möchtest du Tee? Oder heiße Schokolade? Ich bin nicht sicher, ob ich überhaupt etwas trinken möchte, jetzt, da das Wasser kocht. Ich glaube, ich werde einfach schlafen gehen.«
    »Mm, ich auch. Es war ein langer Tag. Aber lustig.«
    »Ja«, stimmte Laura zu. »Ein ziemlich langer Tag, aber definitiv lustig.«
    Es fiel Laura schwer, sich früh am Montagmorgen von Monica zu verabschieden – sie flog nach Deutschland, um Seamus während seiner Tournee zu besuchen. Laura stand auf der Treppe, spürte einen Hauch von Herbst in der Luft und winkte ihrer Freundin, die in einem Taxi davonfuhr, nach. Sie musste an eine andere Taxifahrt zum Flughafen denken und unterdrückte nur mühsam die Melancholie, die in ihr aufstieg. Der VW -Käfer sollte bis zu Monicas nächstem Besuch in Irland bleiben.
    Aber Gerald hatte ihr die ersten Tage im Cottage so einfach wie möglich gemacht. Abgesehen von seiner Begrüßung und der von ihm organisierten Party, bei der sie ihre Nachbarn hatte kennenlernen können (alles supernette Leute), hatte er ihr auch jede Menge Arbeit dagelassen. Und genau dieser Berg gepolsterter Umschläge, der in einer Ecke lauerte, war es, der Laura nun davon abhielt, vor Heimweh in Tränen auszubrechen: Das war ihr neuer Job, also musste sie auch damit anfangen. Und sie wollte es – sie fühlte sich bereit, die Herausforderung anzunehmen. Sobald Monicas Taxe ihren Blicken entschwunden war, ging Laura in das Zimmer, das Gerald und sie zu ihrem Büro erklärt hatten, und sah den Stapel durch.
    Ihre erste Aufgabe war, die

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