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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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darin verwickelt zu sein. Zum Glück blieb der Platz auf Lauras anderer Seite leer.
    »Also, meine Liebe«, sagte Eleanora später, und Laura hatte im Grunde nur auf diese Frage gewartet, »wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus? Wollen Sie Schriftstellerin werden?«
    »Guter Gott, nein!«, erwiderte Laura, und dann, als ihr klar wurde, dass sie vielleicht nicht ganz so entsetzt hätte klingen sollen, fuhr sie fort: »Tut mir leid, ich wollte nicht so vehement sein, aber ich würde es hassen, Schriftstellerin zu sein. Ich liebe es, in die Bücher anderer Leute einzutauchen, doch ich möchte wirklich nicht selbst eines schreiben.«
    »Was für eine Erleichterung!«, meinte Eleanora. »Ich hatte das Gefühl, das fragen zu müssen, aber ich bin wirklich froh darüber. Irgendwelche anderen Pläne für den weiteren Broterwerb?«
    »Noch nicht.« Sie seufzte. »Ich hatte noch nicht wirklich Zeit, mich damit zu befassen. Und ein paar Monate bleiben mir noch, bis ich tatsächlich arbeitslos bin. Ich werde schon etwas finden.«
    »Sie klingen nicht sehr überzeugt.«
    Laura versuchte, sich klarer auszudrücken. »Ich bin sicher, dass ich nicht verhungern werde – es gibt immer Jobs für Leute, die Arbeit suchen – aber es ist unwahrscheinlich, dass ich irgendetwas finden werde, was mit Büchern zu tun hat – zumindest in dieser Stadt, und dabei liebe ich das doch so.«
    Eleanoras Augen wurden schmal, während sie nachdachte. »Ich hätte da vielleicht etwas für Sie.«
    Laura wandte sich zu ihr um, nicht sicher, ob sie richtig gehört hatte. »Wirklich?«
    Eleanora beugte sich vor. »Mm, etwas unglaublich Aufregendes!«
    Der kleine Hoffnungsschimmer in Laura erlosch wieder. Sie wollte nichts »unglaublich Aufregendes«. Für einen solchen Job wäre sie nicht die Richtige. Das hatte wahrscheinlich etwas mit Marketing zu tun oder mit der Gründung einer Firma – und das war überhaupt nicht ihr Ding.
    »Wollen Sie denn gar nicht wissen, was es ist?«, fragte Eleanora, während sie eine Scheibe Tomate mit Feta aß.
    Laura spießte eine schwarze Olive auf ihre Gabel. »Natürlich will ich das. Es ist wirklich nett von Ihnen, dass Sie sich für meine Probleme interessieren.« Sie hoffte, dass Eleanora die Gleichgültigkeit in ihrer Stimme nicht hörte.
    »Ja, das ist es«, stimmte ihr Eleanora zu, wahrscheinlich leicht irritiert über Lauras lauwarme Reaktion. »Und wenn es nicht auch in meinem Interesse wäre, dann würde ich mir die Mühe nicht machen. Dafür habe ich zu viel zu tun. Also, es geht um Folgendes!«
    In diesem Moment stürzte sich eine Phalanx von Kellnern auf den Tisch, entriss ihnen den griechischen Salat und die Taramasalata und ersetzte sie durch dampfende Teller mit Moussaka, bedrohlichen Fischgerichten und noch mehr Weinflaschen.
    Während all das passierte, formulierte Laura im Kopf eine elegante und höfliche Absage, was auch immer Eleanora ihr vorschlagen wollte. Sie glaubte nicht, dass diese bunt gekleidete Frau, die ein bisschen aussah wie ein Papagei, ihr etwas anbieten konnte, das auch nur halbwegs ihr Fall sein könnte. Dazu waren sie einfach zu verschieden.
    »Ich möchte, dass Sie ein Literaturfestival organisieren!«, verkündete Eleanora in der Annahme, dies würde auf Beifall und Freudenschreie treffen, als wäre sie ein Zauberer, der gerade ein besonders süßes Häschen aus dem Hut geholt hatte. »Na ja, zumindest sollen Sie bei der Organisation helfen.«
    Visionen von den großen Festivals – Cheltenham, Hay, Edinburgh, mit ihren zahlreichen Stars, von denen viele für etwas anderes berühmt waren als für das Schreiben – verursachten Laura ganz weiche Knie. »Ich glaube nicht …«
    »Aber es ist nicht nur ein normales Literaturfestival.« Eleanora wedelte mit einer reich beringten Hand, als wäre es Langeweile, die Laura zweifeln ließ. »Gleichzeitig gibt es auch noch ein Musikfestival. Es findet im Haus meiner Nichte statt.«
    »Oh. Großes Haus«, meinte Laura. Einen Moment lang sah sie vor ihrem unberechenbaren inneren Auge eine kleine Doppelhaushälfte vor sich, mit einem gefeierten Autor in dem einen und der Gewinnerband des letzten Talentwettbewerbs in dem anderen.
    »Riesig. Ein Monster und ein ziemlicher Klotz am Bein für sie und ihren Mann, aber wunderschön natürlich. Sie versuchen, es für so etwas zu nutzen, damit es sich trägt und sie es nicht verkaufen müssen. Das Musikfestival sollte etwas bringen, doch meine Nichte, Fenella, wollte auch ein Literaturfestival,

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