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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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Wiederaufbau der zerstörten Städte investiert werden. Sie sind der Ansicht, dass reiche alte Leute nicht wieder zum Leben erweckt werden müssten und dass wir stattdessen gesunde junge Leute bräuchten, die beim Wiederaufbau Japans mit anpacken.«
    »Dummes Geschwätz«, murmelte Dan. Dann hellte seine Miene sich plötzlich auf. »He, jetzt weiß ich, wie du ihnen ein Schnippchen schlagen kannst! Bring deinen Vater nach Selene. Dort wird man ihn wieder beleben. Im Bedarfsfall stehen sogar Nanomaschinen zur Verfügung.«
    Nobo setzte sich mit hängenden Schultern aufs Bett. »Daran habe ich auch schon gedacht, Dan. Ich bin wirklich versucht, es zu tun, ehe die Regierung verfügt, dass tiefgekühlte Körper das Land verlassen.«
    »Das können sie doch nicht tun.«
    »Doch, das werden sie tun, bevor die nächste Sitzung des Diet noch vorbei ist.«
    »Zur Hölle und zurück!«, rief Dan und hieb mit der Faust auf die Handfläche. »Ist denn die ganze Welt verrückt geworden?«
    »Es gibt noch etwas«, sagte Nobo mit einer Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war. »Etwas noch Schlimmeres.«
    »Was, um alles in der Welt, könnte denn noch schlimmer sein…?«
    »Die Menschen, die wieder belebt wurden - ihr Bewusstsein ist verschwunden.«
    »Verschwunden? Was soll das heißen?«
    Nobuhiko breitete in einer Geste der Hilflosigkeit die Arme aus und sagte: »Eben verschwunden. Es ist zwar möglich, den Körper wieder zu beleben, aber durchs Einfrieren wird anscheinend das Speichersystem des Gehirns gelöscht. Die Personen, die wir wieder belebt haben, sind auf dem geistigen Stand von Neugeborenen.

    Sogar die Benutzung der Toilette muss man ihnen wieder beibringen.«
    Dan ließ sich in einen gepolsterten Liegesessel sinken. »Du meinst, Sais Bewusstsein… seine Persönlichkeit… alles weg?«
    »Genau das ist unsere Befürchtung. Anscheinend zerfallen die neuronalen Verbindungen im Gehirn, wenn der Körper eingefroren wird. Das Bewusstsein wird wie eine Computer-Festplatte quasi neu formatiert.«
    »Verdammt«, murmelte Dan.
    »Wir haben unsere Wissenschaftler natürlich auf das Problem angesetzt, aber eine Wiederbelebung meines Vaters hat keinen Sinn, solange wir nicht definitiv wissen - auf die eine oder andere Art -, wie sein Bewusstsein durchs Einfrieren in Mitleidenschaft gezogen wurde.«
    Dan beugte sich nach vorn und stützte die Ellbogen auf die Schenkel. »In Ordnung. Ich weiß nun Bescheid. Aber bring Sais Körper trotzdem nach Selene. Sofort! Ehe diese religiösen Fanatiker seine Verlegung verhindern.«
    Nobuhiko nickte düster. »Ich glaube, dass du Recht hast, Dan. Im Grunde war ich mir dessen seit einiger Zeit selbst schon bewusst, aber ich bin trotzdem froh, dass du mich noch einmal darin bestärkst.«
    »Ich werde nächste Woche nach Selene zurückfliegen«, sagte Dan.
    »Wenn du möchtest, werde ich ihn mitnehmen.«
    »Lieb von dir, aber das ist eine Familienangelegenheit. Ich werde mich selbst darum kümmern.«
    Dan nickte. »In Ordnung. Aber wenn du Hilfe brauchst - egal worum es sich handelt -, lass es mich wissen.«
    Nobuhiko lächelte wieder, und diesmal strahlte er zum ersten Mal echte Wärme aus. »Das werde ich tun, Dan. Das werde ich ganz bestimmt tun.«
    »Gut.«
    Nobuhiko rieb sich die Augen und schaute wieder zu Dan hoch.
    »Ich habe dir also mein Problem geschildert. Und nun erzähl du mir, wo dich der Schuh drückt. Was führt dich her?«
    Dan grinste ihn an. »Ach, es ist nur eine Kleinigkeit. Ich brauche nur ein paar Milliarden Dollar.«

    Nobo verzog für eine Weile keine Miene. »Ist das alles?«, fragte er dann.
    »Ja. Zwei Milliarden müssten genügen.«
    »Und was bekomme ich als Gegenleistung für eine solche Investition?«
    »Ein paar Raketen«, erwiderte Dan mit einem Lachen.

La Guaira
    Pancho schaute mit verquollenen Augen vom Computerbildschirm auf. Im Raum, den sie und Amanda sich teilten, saß Mandy mit einer Virtuelle-Realität-Brille und einem klobigen Kopfhörer am Schreibtisch und schaute konzentriert auf ihren Monitor.
    »Ich vertrete mir mal die Füße«, sagte sie so laut, dass Mandy sie trotz des Kopfhörers hörte.
    Amanda nickte, ohne die VR-Brille abzunehmen. Pancho warf einen Blick auf den Bildschirm, aber er zeigte nichts außer einem Gewirr von alphanumerischen Zeichen. Womit auch immer Mandy beschäftigt war, es spielte sich auf der Brille und nicht auf dem Computerbildschirm ab.
    Das Wohnheimzimmer öffnete sich direkt auf den Innenhof. Als Pancho nach

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